ESC in Turin Marius Bear singt sich mit starkem Auftritt in den Final

Von Bruno Bötschi

10.5.2022

Marius Bear hat es mit seinem Song «Boys Do Cry» geschafft: Die Schweiz steht am Eurovision Song Contest wieder im Final. Das Daumendrücken kann am Samstag also weitergehen.

Von Bruno Bötschi

Eine Runde weiter: Marius Bear wird auch am Samstag am Eurovision Song Contest die Schweiz vertreten. 

Der Musiker aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden zeigte am ersten ESC-Halbfinal in Turin am Dienstagabend eine ansprechende Leistung und schaffte mit seinem Song «Boys Do Cry» den Sprung ins Finale.

17 Länder traten zur farbenfrohen Show an, 10 qualifizierten sich für den Endausscheidung.

Wie gut der 29-Jährige bei Publikum und Jury angekommen ist, veröffentlichen die Sendungsmacher noch nicht. Dass die Schweiz als allererstes Land genannt wurde, welches sich für den samstäglichen Final qualifiziert hat, sagt also nichts darüber aus, wie viele Punkte Marius Bear im heutigen Halbfinal gewonnen hat.

Der Grund: Es könnte das Voting im Finalabend beeinflussen, würden die Wertungen aus den beiden Vorrunden vorab bekannt werden. Die Nennung der zehn Finalisten erfolgt deshalb in zufälliger Reihenfolge.

Warm, gefühlvoll, männlich

Mit seiner wunderbaren Stimme, manche behaupten sogar einer der besten des gesamten Teilnehmerfeldes, hat Sänger Marius Bear im Halbfinal gepunktet. Warm, gefühlvoll, männlich. Ingesamt klang der Auftritt aber weniger kraftvoll als sonst üblich für ihn.

Es gibt also durchaus noch Steigerungspotential. Ob es der Schweizer Musiker mit weniger Nervosität und dafür mehr Power in der Stimme im Final weit nach vorn schafft?

Und ob ihn seine tolle Stimme sogar aufs Treppchen trägt, so wie es Gjon's Tears im vergangenen Jahr vorgemacht hat?

Mit seiner wunderbaren Stimme, manche behaupten sogar einer der besten des gesamten Teilnehmerfeldes, hat Sänger Marius Bear im Halbfinal so viele Punkte geholt, dass er sich für das Final vom Samstag qualifiziert hat.
Mit seiner wunderbaren Stimme, manche behaupten sogar einer der besten des gesamten Teilnehmerfeldes, hat Sänger Marius Bear im Halbfinal so viele Punkte geholt, dass er sich für das Final vom Samstag qualifiziert hat.
Bild: Keystone

Nach dem heutigen Halbfinal kann man als halbwegs objektiver Beobachter sagen, dass die Chancen der Schweiz auch im Final gut sein werden.

Vom Publikum in Turin, 7'000 Menschen waren in der Halle Pala-Olimpico während dem Halbfinal live dabei, wurde der Marius Bear allerdings nur mit nettem, aber keineswegs überschwänglichem Applaus bedacht.

«Ich will gewinnnen»

Nichtsdestotrotz sind die Hoffnungen intakt, dass Marius Bear sein selbstgestecktes ESC-Ziel erreichen kann: «Natürlich gehe ich mit dem Ziel nach Turin, dass wir gewinnen oder zumindest ganz vorne mitmischen.»

Die 10 Finalisten

Am ersten ESC-Halbfinal heute Abend in Turin haben sich neben der Schweiz noch folgende neun Länder für das Final qualifiziert: Armenien, Griechenland, Niederlanden, Island, Portugal, Norwegen, Moldavien, Litauen und die Ukraine.

Dass er mit seiner markanten Stimme die Menschen begeistern kann, hat Marius Hügli alias Marius Bear bereits vor zwei Jahren bewiesen.

Damals nahm der gelernte Baumaschinenmechaniker an der RTL-Castingshow «I Can See Your Voice» teil und überraschte mit seinem Whitney-Houston-Cover «I Wanna Dance with Somebody» das Publikum und die Jury. Der Song wurde zum YouTube-Hit und landete in der Schweizer Hitparade.

Wie weit nach vorn es Marius Bear nun mit seinem Song «Boys Do Cry» am diesjährigen ESC-Final schafft, wird am kommenden Samstag gegen Mitternacht entschieden.


Der ESC-Final ist am Samstag 14. Mai ab 21 Uhr auf SRF1 zu sehen. Und auf blue News werden Manuel Kellerhals und Monika Rufener den ganzen Abend lang tickern.


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