Oscars 2019 Oscars 2019: Diese Powerfrauen wollen den Goldjungen haben

Christoph Schelb

16.2.2019

Vom 24. auf den 25. Februar finden die Oscars zum 91. Mail statt.
Vom 24. auf den 25. Februar finden die Oscars zum 91. Mail statt.
Keystone

Von der blutigen Anfängerin bis zur versierten Veteranin – die Nominierten in der Kategorie «Beste Hauptdarstellerin» könnten keine unterschiedlicheren Karrieren haben. Wir stellen sie Ihnen vor.

Yalizha Aparicio

Plötzlich ganz oben.

Mit der ersten Filmrolle überhaupt gleich für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert werden. Dieses Kunststück gelang der Mexikanerin Aparicio mit ihrer Rolle in Alfonso Cuaróns «Roma». Darin spielt sie das Hausmädchen einer Familie der oberen Mittelklasse. Aparicio hat dabei nur sehr wenige Textzeilen, doch überzeugte sie die Juroren vor allem mit ihrer Mimik. Bevor es die 1992 geborene Mixtekin vor die Kamera zog, war sie als Lehrerin tätig und befand sich in einer Ausbildung zur Erzieherin. Nun könnte der Oscar winken. Einen solch steilen Aufstieg, wie ihn Aparicio erlebt, hat es noch selten gegeben.

«Roma» läuft derzeit in unseren Kinos und ist auf Netflix abrufbar.

Eine Entdeckung: Die Schauspiel-Debütantin Yalizha Aparicio.
Eine Entdeckung: Die Schauspiel-Debütantin Yalizha Aparicio.
Netflix

Olivia Colman

Favorit dank «The Favorite»?

Obwohl die Britin Olivia Colman schon fast 20 Jahre im Business ist, war sie aufgrund ihrer Rolle der Ermittlerin Ellie Miller in der preisgekrönten Krimi-Serie «Broadchurch» lange nur TV-Zuschauern ein Begriff. Dies ändert sich nun jedoch dank ihrer brillanten Darstellung der trotzigen Königin Anne in Giorgos Lanthimos' schwarzhumorigen Kostüm-Drama «The Favorite». Für die von Kritikern gefeierte Leistung gab es unter anderem am Filmfestival von Venedig den Darstellerinnen-Preis. Zudem erhielt sie den Golden Globe für die beste weibliche Hauptrolle in einer Komödie. Lange galt Colman sogar als Favorit für den Oscar, doch läuft nun vieles auf einen Zweikampf mit Glenn Close («The Wife») heraus.

«The Favourite» läuft derzeit in unseren Kinos.

Olivia Colman spielt die englische Königin Anne.
Olivia Colman spielt die englische Königin Anne.
Twentieth Century Fox Film Corporation. All Rights Reserved.

Glenn Close

Ehrung einer unvergleichlichen Karriere?

Seit 1975 steht Glenn Close schon vor der Kamera und gehört zu den angesehensten Schauspielerinnen ihrer Generation. Doch mit dem Oscar wollte es trotz sechs Nominationen bisher nie klappen. Mit «The Wife» steht nun Versuch Nummer sieben an und der könnte Close endlich zum Triumph verhelfen. In dem Drama des Schweden Björn Runge spielt Close eine Frau, welche ihre Rolle als Ehefrau hinterfragt. Für ihre Leistung erhielt Close bereits den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in einem Drama. Der Oscar wäre zweifelsohne auch eine Ehrung für ihr Lebenswerk. Close feierte grosse Erfolge in so unterschiedlichen Filmen wie «Fatal Attraction» «Dangerous Liaisons» und «Guardians of the Galaxy».

«The Wife» läuft derzeit in unseren Kinos.

Schauspiellegenden unter sich: Glenn Close und Jonathan Pryce.
Schauspiellegenden unter sich: Glenn Close und Jonathan Pryce.
Impuls Pictures AG

Lady Gaga

Wie viele Oscars dürfen es sein?

Stefani Joanne Angelina Germanotta aka Lady Gaga haute Zuschauer weltweit mit ihrer Performance in «A Star Is Born» um. Im Regie-Debüt von Hollywood-Star Bradley Cooper spielte Gaga eine junge Sängerin, die mit der Hilfe eines alternden Country-Stars ganz gross rauskommt. Dass sie gut singen kann, war bekannt. Doch die schauspielerischen Qualitäten der Sängerin überraschten viele. So gelang es Gaga, dass die Rufe nach einem Oscar schon sehr schnell laut wurden. Bei der bevorstehenden Verleihung ist sie nun sogar zwei Mal nominiert. Das Duett «Shallow» gilt schon heute als sicherer Gewinner in der Song-Kategorie. Beim Preis für die beste Hauptdarstellerin wird sie jedoch wie bei den Golden Globes wohl den Kürzeren ziehen.

«A Star Is Born» ist bei Teleclub on Demand zu sehen.

Muss sich mit ihrem Schauspieltalent nicht hinter Bradley Cooper verstecken.
Muss sich mit ihrem Schauspieltalent nicht hinter Bradley Cooper verstecken.
Warner Bros. Ent. All Rights Reserved.

Melissa McCarthy

Die Komikerin macht ernst

Wenn lustige Leute zur Abwechslung mal ernst spielen, dann sieht dies die Academy immer gerne. Man denke dabei etwa an Jim Carrey und «The Truman Show». Einen ähnlichen Schritt hat jetzt auch Melissa McCarthy («Bridesmaids») mit «Can You Ever Forgive Me?» gewagt. In der Verfilmung einer wahren Geschichte spielt sie die Autorin Lee Israel. Diese beginnt aus Geldsorgen, Briefe von verstorbenen Schriftstellern zu fälschen. Das Portrait einer Gescheiterten wird mit einer guten Portion Humor erzählt und gefällt vor allem dank McCarthys Performance. Auch wenn hier eine Kriminelle im Zentrum steht, schafft es McCarthy diese auch in den tristesten Momenten durchaus liebenswert darzustellen.

«Can You Ever Forgive Me?» läuft derzeit in unseren Kinos.

Melissa McCarthy überzeugt als gewiefte Betrügerin Lee Israel.
Melissa McCarthy überzeugt als gewiefte Betrügerin Lee Israel.
Twentieth Century Fox Film Corporation. All Rights Reserved.
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