«Rothchild» Der neue Film mit Mel Gibson ist mitunter eine Provokation

Fabian Tschamper

16.5.2019

Mel Gibson versucht seinen Ruf bei der jüdischen Bevölkerung wieder herzustellen. Ist das aber die richtige Methode?
Mel Gibson versucht seinen Ruf bei der jüdischen Bevölkerung wieder herzustellen. Ist das aber die richtige Methode?
Keystone

Er ist immer wieder durch antisemitische Kommentare aufgefallen. Trotzdem übernimmt Mel Gibson im Film über die jüdische Familie Rothschild die Hauptrolle.

Der Amerikaner soll in einer Satire mit dem Namen «Rothchild» einen der Protagonisten spielen. Im Film geht es um die New Yorker Oberschicht während des 19. Jahrhunderts. Die Familie Rothschild galt während jenes Jahrhunderts als die vermögendste weltweit.

Gibson, der die jüdische Bevölkerung in der Vergangenheit für «alle Kriege der Welt» verantwortlich machte und 2004 mit seinem Film «Die Passion Christi» laut Kritikern ebenfalls eine antisemitische Haltung zutage legte, bemüht sich seitdem um einen guten Ruf in der jüdischen Gemeinde – etwa durch Spenden für Holocaust-Überlebende.

Ob ein solcher Film in jener Sache förderlich ist, bleibt abzuwarten. Die Handlung dreht sich um das schwarze Schaf der Familie, das enterbte Kind Becket Rothchild (Shia LaBeouf), das sich erneut an das Vermögen der Eltern heranmachen will. Ob die Protagonisten tatsächlich auch jüdischen Glaubens sind, ist zwar noch nicht bekannt, die Implikationen könnten manchen aber die Suppe versalzen.

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