Königspaar Frederik und Mary Erhält Dänemark ein neues Traumpaar auf dem Thron?

In nur zwei Wochen will Königin Margrethe II. ihre Krone Sohn Frederik und dessen Frau Mary überlassen. Das neue dänische Königspaar könnte sich als Dream-Team auf dem Thron erweisen – allen Gerüchten zum Trotz.

Mit der in ihrer Neujahrsansprache angekündigten Abdankung macht Königin Margrethe II. den Weg frei für ihren 55-jährigen Sohn und dessen Gattin Mary. Bereits am 14. Januar – dem 52. Jahrestag ihrer Thronbesteigung – will die dänische Monarchin abdanken.

Sorgen machen um die Zukunft der Monarchie muss sich die 83-Jährige nicht: Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary sind einer Umfrage des dänischen Rundfunks DR zufolge ähnlich beliebt wie Margrethe.

Mehr als 80 Prozent der Dänen haben ein positives Bild vom künftigen Königspaar. Die baldige Königsgemahlin, die als Mary Donaldson in Tasmanien geboren wurde, wird zudem die erste Australierin sein, die einen solchen royalen Titel erhält.

Schlechte Karten für eine Krönungszeremonie

Eine pompöse Krönungszeremonie wie im vergangenen Jahr in Grossbritannien für König Charles III. werde es hingegen kaum geben, sagte Monarchieexpertin Cecilie Nielsen dem Sender DR. «Wir führen in Dänemark keine Krönungen durch. Wir haben eine Proklamation, und es wird am 14. Januar sein, dass Kronprinz Frederik von der Ministerpräsidentin zum König ausgerufen wird», so die Expertin.

Das dürfte dem Naturell des Thronfolgers entgegenkommen: Nicht auffallen in der Menge, den Menschen auf Augenhöhe begegnen – das liegt Frederik. Ein grosser Redner war er trotz seiner vielen öffentlichen Auftritte noch nie. Dafür musste er von dänischen Medien in seinen jungen Jahren viel Kritik einstecken.

Neue Rolle für den jungen Prinz Christian zu Dänemark

Von den vier Kindern des baldigen Königspaars – Christian (18), Isabella (16) sowie den Zwillingen Vincent und Josephine (12) – wird vor allem der Älteste eine bedeutende Veränderung erleben.

Prinz Christian wird mit der Thronbesteigung seines Vaters zum Kronprinzen. Er wird damit auch viele offizielle Aufgaben übernehmen und zum ständigen Mitglied im Staatsrat, einem Beratungsgremium des dänischen Monarchen.

Das bedeutet, dass er zum Stellvertreter seines Vaters wird und die Rolle des Staatsoberhaupts einnimmt, wenn sein Vater im Ausland ist. Bisher war nur vorgesehen, dass Christian in Ausnahmefällen Pflichten seiner Grossmutter wahrnehmen sollte.

Gerüchte um eine angebliche Affäre lassen Frederik kalt

Als junger Mann hatte Frederik den Ruf eines Partyprinzen. Skandälchen, Flirts und ein Hang zu schnellen Autos waren in vergangenen Jahrzehnten immer mal wieder Thema für die Klatschspalten.

Doch seit Mitte der 90er-Jahre wurde es ruhiger. Als er vor einigen Wochen beim abendlichen Ausgang mit der mexikanischen Prominenten Genoveva Casanova in Madrid gesichtet wurde, überschlugen sich zwar die Boulevardblätter mit Spekulationen – doch Frederik und Mary liessen es stoisch über sich ergehen.

Tatsächlich gelten die beiden längst als Dream-Team, das sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt. Frederik und Mary traten laut dänischen Medien in den vergangenen Wochen denn auch bewusst loyal auf.

Anerkennung verschaffte Frederik sich unter anderem mit seinem sportlichen Eifer. Er lief diverse Marathons, absolvierte einen Ironman und hat schon mehrfach am schwedischen Skilanglauf-Klassiker Wasalauf über 90 Kilometer teilgenommen.

Beim Militär durchlief er mit Mitte 20 die harte Ausbildung zum Kampfschwimmer der Marine. Respekt erntete der Kronprinz auch, als er bei einer Expedition auf Hundeschlitten in Eiseskälte knapp 2800 Kilometer durch Grönland fuhr.

Bruch mit Bruder Joachim

Nicht mehr ganz ungetrübt ist das Verhältnis zu seinem Bruder Joachim (54). Zum Bruch zwischen den Brüdern war es gekommen, als Königin Margrethe Joachims Kindern – ihren Enkeln – die Prinzen- und Prinzessinnen-Titel entzog.

Prinz Joachim und seine Ex-Frau, Gräfin Alexandra (59), stellten darauf öffentlich ihre verletzten Gefühle zur Schau und zwangen damit Königin und Kronprinz zur Reaktion.

«Das war emotional ganz schwierig für Frederik, zumal er zu seinem Bruder ein enges Verhältnis hat. Die beiden haben normalerweise eine gute Chemie», resümierte damals die Königshaus-Expertin Marianne Singer von der Zeitschrift «Billed-Bladet».

Zum handfesten Skandal entwickelt sich die Sache nicht. Das wäre auch untypisch für das sonst eher unauffällige und bodenständig auftretende dänische Königshaus.

dpa/lru