Milliarden-EntscheidungWie eine Angestellte die Google-Gründer zum YouTube-Kauf bewegte
dj
13.7.2018
Wenn die Kinder einer jungen Google-Mitarbeiterin nicht wegen Internet-Videos in Begeisterungsstürme ausgebrochen wären, hätte Google YouTube vielleicht nie gekauft. Die Geschichte einer jungen Angestellten mit einem goldrichtigen Gefühl.
2005 war Susan Wojcicki Googles erste Marketing Managerin und als 16. Angestellte des Unternehmens gehörte sie zum exklusiven Kreis von frühen Googlern um die Firmengründer Larry Page und Sergey Brin.
Heute ist sie CEO von YouTube, dessen Wert von MorganStanley auf rund 160 Milliarden Franken geschätzt wird. Dazwischen liegen 13 Jahre und eine visionäre Entscheidung, die das Internet massgeblich beeinflusst hat. Doch der Reihe nach:
2005 waren Videoplattformen das neue, heisse Ding. Auch Google wollte sich einen Stück des Kuchens erobern und lancierte dafür Google Video. Wojcicki lud das erste Video dort hoch - es ging um eine Muppet-Puppe, die ein sinnloses Lied sang. Wojcicki und Brin waren sich beim Schauen des Videos jedoch unsicher, ob so ein Dienst wirklich ankommen würde. Doch dann kamen Wojcickis Kinder ins Spiel.
Flehende Kinder sorgten für Aha-Moment
«Spiel es nochmal ab», flehten diese ihre Mutter an, wie sie dem Autor John Doerr für dessen Buch «Measure What Matters» erzählte. In diesem Moment sei Wojcicki bewusst geworden, welche Macht die von Nutzern hochgeladenen Videos haben könnte und wie Emotionen dazu führen, dass Besucher immer zur Seite zurückgezogen werden.
Doch hochgeladene Videos auf Google Video waren in der Regel nicht für die Öffentlichkeit einsehbar, im Gegensatz zu einer anderen Video-Plattform, die damals ihre ersten Schritte tat: YouTube. Offensichtlich traf das öffentliche Teilen von Videos zu dieser Zeit einen Nerv, was dazu führte, dass YouTube deutlich schneller an Popularität gewann.
Kleines Start-Up war überfordert
Das kleine Start-Up hatte allerdings Probleme mit der hohen Anfrage. Ergo sah Wojcicki eine Kauf-Möglichkeit für Google: «Ich habe ein paar Tabellen zusammengebastelt um den Kaufpreis von 1,65 Milliarden Dollar zu rechtfertigen und Larry und Sergey überzeugt», fasst sie ihre damalige Vorgehensweise zusammen.
Auch den zunächst skeptischen Verwaltungsrat konnte Wojcicki überzeugen. Der damals als hoch betrachtete Kaufpreis hat sich im Nachhinein natürlich als absolutes Schnäppchen herausgestellt. Manchmal erweist es sich also als goldrichtig hinzuhören, wenn Kinder «bittibätti» machen.
Das verdienen Mitarbeiter bei Google, Facebook und Tesla
Das verdienen Mitarbeiter bei Google, Tesla oder Facebook
Sich einen Job bei einem grossen US-Unternehmen angeln und dann mit einem hohen Salär das Leben geniessen? Also los - bei diesen Firmen sollten Sie sich bewerben:
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Google: Medianlohn 197'000 Franken, CEO-Gehalt von Larry Page 1.- Dollar. Dazu die bekannt entspannte Arbeitsatmosphäre. Tönt nach einem guten Deal.
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Facebook: Medianlohn 240'000 Franken, CEO-Gehalt von Mark Zuckerberg 8,8 Millionen. Zwar bezieht «Zuck» als Chef nur ein Salär von einem Dollar, doch beteiligt sich Facebook mit knapp 9 Millionen an seinen Reise- und Sicherheitskosten.
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Tesla: Medianlohn 54'800 Franken, CEO-Gehalt von Elon Musk 49'920 Dollar. Weil bei der Fertigung von Autos auch viele Fliessbandjobs dazukommen, sinkt der Medianlohn. Lohn-Exzesse gibt es hier aber auch in der Führungsetage nicht. Das Budget ist eng.
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Amazon: Medianlohn 28'000 Franken, CEO-Salär von Jeff Bezos 1,68 Millionen. Viele Päckli-Jobs in den Verteilzentren von Amazon drücken den Medianlohn nach unten, auch wenn die Software-Ingenieure deutlich mehr verlangen können.
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McDonald's: Medianlohn 7'000 Franken, CEO-Salär von Steve Easterbrook 21,7 Mio. (mit Boni). Hier klafft die Lohnschere so richtig auseinander: Wenige US-Firmen haben so grosse Unterschiede zwischen «Low-Wage»-Salären und ihrem CEO. Hier verdient der Chef das 3100-Fache eines «Burger Flippers».
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