Bald auf iOS Verringert der Dark Mode die Produktivität?

dj

3.6.2019

Ab macOS Mojave gibt es den Dark Mode; er kommt bald auch auf iOS.
Ab macOS Mojave gibt es den Dark Mode; er kommt bald auch auf iOS.
Apple

Der Dunkelmodus ist der letzte Schrei und wird Teil von immer mehr Betriebssystemen. Doch ist das alles nur ein nutzloser Hype?

macOS hat ihn schon, iOS wird ihn mit Version 13 bekommen und selbst auf Websites soll er eingeführt werden: Der Dark Mode. «Mit dem Dunkelmodus können Sie sich besser auf Ihre Arbeit konzentrieren, da Ihre Inhalte hervorgehoben werden, während Steuerungen und Fenster in den Hintergrund treten», heisst es darüber bei Apple. Doch Adam Engst, der Herausgeber der Apple-Analyseseite TidBITS, hält den Dark Mode für völlig überbewertet und gar kontraproduktiv.

«Er mag zwar hip und trendy sein aber ehrlich gesagt macht der Dark Mode die, die in anschalten, langsamer und unproduktiver», so Engst. Er bezieht sich dabei auf Studien, die zeigen, dass Menschen bei dunklem Text auf weissem Hintergrund (also dem standarmässigen «Light Mode») ihre Augen besser fokussieren und Buchstaben leichter identifizieren können.

Dark Mode spart Batterie

Engst ist nicht alleine mit seinen Vorbehalten gegenüber dem Dark Mode. Samuel Pierce, der Präsident des Amerikanischen Augenoptikerverband, sagt gegenüber cheddar.com, dass das Lesen beim Light Mode viel einfacher ist. Dennoch ist Dark Mode nicht ein reiner Marketinggag oder Designtrend und hat unbestreitbar auch Vorteile.

So lassen sich bei OLED oder AMOLED-Bildschirmen durch den Dark Mode zumindest ein wenig Batterie sparen. Tests von Google zeigen hier einen bis zu 60 Prozent niedrigeren Stromverbrauch. Auch wenn Umgebungslicht fast völlig abwesend ist — etwa im Bett — empfinden viele Nutzer den Dark Mode als deutlich angenehmer. Und gerade Programmierer, die viel im Dunklen arbeiten, sind Verfechter des Dark Modes, wie sich einer Diskussion auf slashdot.org zu Engsts Beitrag zeigt.

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