HomePod im TestApple HomePod: So gut ist der smarte Lautsprecher von Apple
Kevin Kyburz
23.3.2018
Mit dem HomePod lanciert nun auch Apple seinen smarten Lautsprecher. Wie von Apple gewohnt, ist die Box mit Siri-Funktion wertig verarbeitet und fügt sich mit dem schlichten Design in jedes Zuhause ein. Die Frage bleibt: Braucht man eine smarte Musikbox zu Hause?
Seit einigen Wochen ist der HomePod von Apple im Handel erhältlich und auch wenn er zur Zeit erst in den USA, Grossbritanien und Australien zu kaufen ist, konnte ich bei meiner letzten Kalifornien-Reise nicht darauf verzichten, mir einen zu schnappen und den Apple-Lautsprecher gleich einem ersten Test zu unterziehen.
Ein Lautsprecher, der auch zuhört: Braucht's das? Und wie wirkt sich der Umstand aus, dass er von Apple kommt? Hier meine erste Einschätzung:
HomePod Design: Hübsch, gross und schwer
Da ich seit einiger Zeit schon Amazon's Alexa und den Google Home Speaker zuhause habe, war ich doch sehr überrascht, als ich den HomePod zum ersten Mal anhob.
Als ich den HomePod zum ersten Mal aufhob, war ich überrascht: Die Box wirkt kompakt, aber 2,6 Kilogramm fallen mehr ins Gewicht als erwartet. Besonders im Vergleich zu Amazon Alexa und dem Google Home Speaker, die auch bei mir zu Hause stehen, ist er ein Schwergewicht.
Daneben fiel mir aber auch auf, wie gross er eigentlich war, wenn ich mir die anderen Smart-Speaker oder auch ein Sonos One zum Vergleich anschaue. Der HomePod ist sehr hochwertig verarbeitet und wirkt, wie bei Apple Produkten gewohnt, hochwertig. Wo die Konkurrenz auf Plastik setzt, verarbeitet Apple beim HomePod ein stoffähnliches Material als Hülle. Wer Apple Produkte kennt, dem wird auch schnell auffallen, dass das Kabel auch eine Stoffummantelung hat, was sonst ja nicht üblich ist.
Bedienung: Einfach, wie gewohnt
Da ich es kaum erwarten konnte, den HomePod in Betrieb zu nehmen, habe ich ihn bereits in Kalifornien für einen ersten Test ausgepackt und gestartet. Wie schon bei den AirPods gewohnt, habe ich einfach mein iPhone neben den HomePod gehalten und er wurde sofort erkannt und konnte eingerichtet werden. Nach der kurzen Frage der «Home-App», in welchem Zimmer der HomePod denn stehe, wollte auch schon Siri mit mir ein paar Sprachübungen machen, um mir zu zeigen, wie einfach es ist, sie zu bedienen.
Soundqualität: Klare Nummer 1
Wie erwähnt ist der HomePod nicht der erste smarte Lautsprecher bei mir zu Hause: Beim Soundvergleich meiner vier Speaker machte der HomePod klar das Rennen, gefolgt vom Sonos One und Amazons Alexa. Google Home nimmt klar den letzten Platz ein. An einem Freitag habe ich mir mal erlaubt, die Lautstärke des HomePod auf 100% zu stellen und jedes Musikstück, ob mit viel Bass oder hohen Tönen würde auch dann noch perfekt abgespielt. Wer noch mehr zum Sound vom HomePod lesen möchte, dem empfehle ich diesen ausführlichen AppleInsider Beitrag (englisch).
HomePod und AppleTV: Eine perfekte Kombination
Da der Lautsprecher so gut klingt, habe ich ihn kurzerhand mit dem AppleTV verbunden. Über die Audio Einstellung kann man den HomePod als Ausgabe-Quelle einrichten und sofort Filme oder TV Shows über den Lautsprecher hören.
In meinem Fall ist der Lautsprecher so viel besser als der im TV integrierte, dass ich zur Zeit sehr happy mit einem HomePod bin, obwohl dieser Stereo nur simuliert. Mit einem Update von AirPlay 2, sollte bald auch «Multiroom» möglich werden, sprich: Dann wird es möglich, mehrere HomePods gleichzeitig anzusteuern und damit auch je einen links und rechts vom Fernseher zu platzieren, um richtigen Stereo-Sound zu erhalten.
Siri: Der Sprachassistent mit eigenen Stärken
Dass Siri nicht der beste Sprachassistent ist, ist vielen sicher schon bekannt, denn gegen das geballte Wissen von Google kommt es einfach nicht an. Einfache Fragen hingegen kann Siri gut beantworten und hat auch die lustigen Sprüche wie auf dem iPhone oder iPad drauf.
Erstaunt hat mich hingegen, wie gut Siri zuhören kann. Obwohl der HomePod im Wohnzimmer steht, hat mich Siri bestens verstanden, als ich in normaler Lautstärke aus dem Schlafzimmer zu ihr gesprochen habe. So kann ich auch dann Musik abspielen lassen, wenn ich im Bett liege. Was mich bei der Abspiel-Lautstärke am Anfang etwas irritiert hat, ist die Sprachkontrolle. Bei Google oder Alexa steuert man die Lautstärke auf einer Skala von 1 bis 10, während es beim HomePod von 1 bis 100 geht. Ein Befehl für halbe Lautstärke tönt dann so: «Siri, Volume to 50».
Das Apple-Ökosystem beim HomePod
Bei Apple wird ja immer gerne kritisiert, dass es im Ökosystem keinen Platz für andere Hersteller oder Dienste gäbe. Beim HomePod vermisse ich heute nur einige Radio Stationen, welche ich auf meinem Sonos gerne höre. TuneIn lässt sich da nur über iPhone App ansteuern. Auch Fans von Spotify werden keine Sprachbefehle geben können.
Ich habe vor zwei Jahren auf Apple Music gewechselt und bin mir das Apple Ökosystem so gewohnt, dass dies heute keine Rolle mehr spielt. Wer also sowieso schon auf Apple-Dienste setzt, findet im HomePod eine logische Erweiterung der Apple-Infrastruktur, während Lösungen von Drittanbietern (noch?) nicht eingebettet sind.
Mein Fazit zum HomePod
Mit dem HomePod beweist Apple die Liebe zur Musik. Nach fünf Jahren Entwicklung hat Apple ein schönes und durchdachtes Produkt auf den Markt gebracht, das mir persönlich sehr gefällt.
Auch wenn Siri nicht so gut ist wie der Assistent bei Google oder Alexa, ist das nichts, was sich nicht über Zeit mit weiteren Software Update verbessern liesse. Mit seinem Preis von 349 US-Dollar gehört der HomePod sicher nicht zu den günstigsten Smart-Speakern, kann aber im Vergleich zu den anderen Big Playern im Lautsprecher-Business dank der grossartigen Soundqualität gut mithalten. Wenn in späteren Updates dann auch noch die Multi-User-Unterstützung und AirPlay2 dazukommt, ist der HomePod perfekt fürs Zusammenspiel mit AppleTV.
Wann der HomePod in die Schweiz kommen soll, ist noch offen. Im Frühling wird er jedoch in Deutschland verfügbar sein, ab dann wird er auch beispielsweise bei «Digitec» im Sortiment geführt. Voraussichtlicher Verkaufspreis: Zwischen 450 und 500 Franken.
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