Ohne Wissen der Nutzer Pokémon Go spioniert Millionen Android-Handys aus

dj

22.8.2018

Pokémon Go begeistert weiterhin Millionen von Spielern
Pokémon Go begeistert weiterhin Millionen von Spielern
Keystone

Pokémon Go durchsucht den Speicher von Millionen Android-Nutzern — vorgeblich, um gegen Schummelei vorzugehen.

Auch über zwei Jahre nach Lancierung gehört Pokémon Go weiterhin zu den beliebtesten Smartphone-Spielen. Knapp fünf Millionen Android-Nutzer öffnen die App gar mindestens einmal täglich. Doch dabei macht die App offenbar noch viel mehr, als nur Monster anzuzeigen.

Denn ohne dass Spieler es mitbekommen, durchsucht die Pokémon Go die Speicher ihrer Smartphone. Dabei wird nach Hinweisen auf das «Rooten» des Gerät geforscht.

So funktioniert die Spionage

Rooten wird etwa vorgenommen, um das Smartphone an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen und Änderungen vorzunehmen, die der Hersteller nicht gestatten will. Das Rooten kann aber auch zum Schummeln bei Pokémon Go genutzt werden, um etwa den GPS-Standorts des Geräts zu fälschen. Ein Spieler könnte dann von der Couch aus an entlegene Orte reisen um dort exotische Pokémons aufzusammeln.

Aus diesem Grund sperrt die App alle Nutzer aus, auf dessen Gerät sich Anzeichen das Rooten finden. Dafür wird der Speicher nach einschlägigen Dateien und Apps durchsucht, die mit dem Rooten verbunden sind. Die Suche kann Pokémon Go sogar durchführen, wenn der App keine Berechtigung zum Zugriff auf den Speicher gewährt wurde, wie «Android Police» berichtet.

Denn durch einen scheinbaren Design-Fehler von Android gibt das Betriebssystem an Apps unterschiedliche Fehlermeldungen weiter wenn eine Datei nicht existiert und wenn die App keinen Zugriff auf sie hat. Das führt allerdings auch zu Falsch-Positiv-Ergebnissen, denn selbst leere Dateien und Ordner, die den Namen eines Root-Tools tragen, sorgen dafür, dass Nutzer von Pokémon Go ausgeschlossen werden.

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