Xperia XZ2 lanciert Rundum neues Design: Sony enthüllt sein Top-Smartphone Xperia XZ2

Pascal Landolt / dj

26.2.2018

Sony ist bekannt dafür, dass sie mit einer Vielzahl an neuen Geräten an den MWC reisen. Auch dieses Jahr haben die Japaner wieder ein neues Flaggschiff-Modell im Schlepptau, das mit einem neuen Design verblüfft.

Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona hat Sony zwei neue Smartphones lanciert: Das Xperia XZ2 sowie dessen kleinen Bruder, das Xperia XZ2 Compact.

Auf den ersten Blick offensichtlich ist der im Vergleich zu früheren Sony-Smartphones deutlich kleinere Rand. So bleibt mehr Platz für den Bildschirm im 18:9 Format: Beim XZ2 misst dieser 5,7 Zoll und beim XZ2 Compact 5 Zoll in der Diagonale. Dabei beträgt die Auflösung bei beiden Modellen 2160 x 1080 Pixel - das entspricht dem «Full HD»-Standard.

Das Sony-Handy bekommt Rundungen

Sehr lange hat Sony beharrlich an seinem eher kantigen Smartphone-Design festgehalten. Während das vor einigen Jahren noch als chic durchging, entwickelte sich der Markt in eine andere Richtung. Mehr Bildschirm und weniger Rand lautete die Losung in den letzten Jahren. Das führte dazu, dass Sony-Handys zuletzt im Vergleich mit der Konkurrenz immer etwas unhandlich wirkten.

Für die diesjährigen Top-Modelle XZ2 und XZ2 Compact hat sich das geändert: Einer Seife gleich schmiegen sich die Geräte jetzt in die Hand. Ein bisschen muss man sich ans neue Design gewöhnen: Was vorher ikonisches Sony-Design war, weicht jetzt einem neuen Stil, der mehr an Budget-Phones aus Asien erinnert.

Einzig die spiegelglatte und extrem reflektive Rückseite des XZ2 gibt dem Gerät ein Gefühl von Wertigkeit. Mit den Fingern darüber zu streichen, fühlt sich definitiv gut an. Auch wenn jeder «Touch» unweigerlich Abdrücke hinterlässt.

Die neuen Sony-Handys Xperia XZ2 (rechts) und XZ2 Compact sind erkennbar runder als ihre Vorgänger-Modelle.
Die neuen Sony-Handys Xperia XZ2 (rechts) und XZ2 Compact sind erkennbar runder als ihre Vorgänger-Modelle.
pal

Ist das neue Design wirklich besser?

Ich gebe zu: Auch ich hatte mir einen beherzten Designwechsel gewünscht. Schliesslich stehen Sony-Smartphones seit jeher für absolut solide Technik mit guten Kamera-Funktionen und einem brillanten Bildschirm. Es war Zeit, das alles in ein zeitgemässes Gehäuse zu verpacken.

Ob dieser neue Look wirklich ein Upgrade ist, kann ich wohl erst nach einem ausführlicheren Test beurteilen. Klar wurden Fortschritte wie eben die dünneren Ränder oder weniger «Monolith»-Feeling gemacht, gleichzeitig ist das Gerät aber jetzt kaum mehr als Sony-Produkt erkennbar. Hätte man hier nicht gleich mit einem gebogenen Bildschirm noch einen Schritt weiter gehen können?

Weil die Seiten des XZ2 jetzt rund sind, ist dafür der Fingerabdruck-Sensor auf die Rückseite gerutscht. Dort ist auch die 19 Megapixel-Kamera verbaut. Diese neue Auslegung erfordert etwas unfreiwillige Fingerakrobatik, weil ein «normaler» Griff zum Handy dafür sorgt, dass der Zeigefinger auf der Kameralinse zu liegen kommt, was zu einer verschmierten Linse führen kann.

Neues Design - alles besser? Zumindest die Bedienung des Fingerabdruck-Sensors erfordert etwas Angewöhnungszeit, um nicht aus versehen die ergonomisch besser gelegene Kameralinse mit dem Finger zu verdecken.
Neues Design - alles besser? Zumindest die Bedienung des Fingerabdruck-Sensors erfordert etwas Angewöhnungszeit, um nicht aus versehen die ergonomisch besser gelegene Kameralinse mit dem Finger zu verdecken.
Bluewin

Kamera: Wie immer solide

An der Kamera selber ist absolut nichts auszusetzen: Sie kann 4K-Video im HDR-Modus aufnehmen, was eine Premiere in einem Smartphone darstellt.

Die Super-Zeitlupenfunktion mit 960 Bildern in der Sekunde gibt's bei Sony schon seit einem Jahr, als Upgrade zum Vorjahr werden diese «Slow-Motion»-Videos jetzt aber in Full HD (Vorher: 720p) aufgenommen. Die Frontkamera kann mithilfe des «3D Creator» dreidimensionale Aufnahmen des Gesichts oder anderer Objekte erstellen.

Die weiteren High- und Lowlights des «Neuen Sony»

Angetrieben werden die Sony-Smartphones vom schnellen Snapdragon 845-Prozessor, dem aktuellen Standard bei Android-Flaggschiffen. Damit wird das Gerät auch kompatibel für zukünftige Datennetze wie 5G, da der Chip Download-Raten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde unterstützt.

Diese vielen Daten lassen sich auf den internen 64 GB Speicher ablegen, diese Kapazität lässt sich zudem per microSD-Karte erweitern.

Auf einen analogen Kopfhöreranschluss müssen Nutzer aber erstmals bei Sony verzichten.

Eher überflüssig mutet das neue «Dynamic Vibration System» an, welches das Handy vibrieren lässt, wenn in einem Film oder Musikstück laute Passagen vorkommen. Was wie im 4D-Kino mehr Immersion beim Filme schauen verspricht, stört im Endeffekt eher. Zumal die Vibrations-Funktion im Xperia XZ2 nicht so überzeugend und «satt» daherkommt wie beispielsweise bei Apples Geräten mit eingebauter «Taptic Engine».

Schliesslich sind beide Smartphones nach dem IP65/68-Standard staub- und wasserfest.  Sie werden ab Anfang April in der Schweiz erhältlich sein. Das Xperia XZ2 wird dann 849 Franken kosten, das XZ2 Compact 649 Franken.

«Bluewin»-Digitalredaktor Pascal Landolt hat sich am Sony-Stand am MWC die beiden neuen Sony-Topmodelle Xperia XZ2 und XZ2 Compact (links) ergattert und gibt eine erste Einschätzung ab.
«Bluewin»-Digitalredaktor Pascal Landolt hat sich am Sony-Stand am MWC die beiden neuen Sony-Topmodelle Xperia XZ2 und XZ2 Compact (links) ergattert und gibt eine erste Einschätzung ab.
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