Wie Jarvis bei Iron ManDie Sprachsteuerung kommt, und sie wird unser Leben verändern
dj/pal
25.7.2018
Unsere Stimme wird das nächste Interface für die digitale Welt. Den Einstieg machen die Assistenten von Amazon und Google, die sich rasend schnell verbreiten. Die Folgen werden so tiefgreifend sein wie beim Smartphone.
Sie ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil vieler Science-Fiction-Filme. In «Iron Man» ist sie hilfreich, in «2001: Odyssee im Weltraum» versucht sie, die Protagonisten umzubringen: Die Computer-Sprachsteuerung scheint der logische nächste Schritt in der Entwicklung unserer Technologie zu sein.
Und längst ist die Sprachsteuerung nicht nur auf Science-Fiction beschränkt. Unzählige verschiedene Dienste, wie etwa Amazon Alexa, Apples Siri, Microsofts Cortana oder Google Assistent haben schon mehr oder weniger ausgeprägte Sprachsteuerungsfunktionen. Doch was ist der heutige Stand der Dinge – und wie kann die Technologie wirklich unser Leben verändern?
Was kann Sprachsteuerung heute?
Der ultimative Anspruch eines Sprachsteuerungsdienst ist, dass er unsere Anweisungen versteht und umsetzt. Aber heute ist das bislang noch nicht der Fall. Um mit Sprachsteuerungsdiensten zu kommunizieren, muss man in der Regel besonders klar und betont sprechen. Mit wirklich natürlicher Sprache, jene die man im Gespräch mit Freunden verwendet, kommen die Sprachsteuerungsdienste in der Regel immer noch nicht klar.
Verschärft wird dieses Problem in der Schweiz. Schon am Deutsch scheitert es bei einigen Diensten, wie etwa Bixby von Samsung. Mit Schweizerdeutsch jedoch, der Alltagssprache in der Deutschschweiz, kommt mit Ausnahme von Swisscom TV niemand klar.
Obwohl quasi jedes moderne Smartphone irgendeine Art von Sprachsteuerung besitzt, wird sie hier im Alltag kaum eingesetzt. Einen Suchbegriff einzutippen oder den Wecker zu stellen, können erfahrene Smartphone-Nutzer in der Regel ziemlich schnell, so dass die Sprachsteuerung hier weniger gefragt ist. Wo sie allerdings essentiell ist, ist bei Smart Home-Anwendungen. Denn wenn man nur um das Licht anzuschalten, irgendeine Konsole bedienen muss, kann man sich die ganze Technik ja komplett sparen.
Ideal für Smart Homes
Um Aufgaben wie «Mach das Licht an» oder «Spiele Musik von Taylor Swift» zu erledigen, während man gemütlich auf der Couch sitzt oder am Kochen ist, sind Sprachsteuerungsdienste perfekt geeignet. Gerade deshalb sind Geräte in diesen Bereich, wie Amazon Echo oder Google Home, gerade so gefragt. Hier kommen auch immer mehr Features hinzu, so kann man die Geräte etwa schon zum Einkaufen oder zum Geschichtenerzählen für die Kinder nutzen.
Apple ist erst verspätet in diesen Markt eingestiegen, mit dem HomePod. Noch hebt der Konzern hier die Sound-Qualität der Lautsprecher in den Vordergrund und positioniert den HomePod vor allem als Abspielgerät für Musik — wohl in dem Wissen, dass die Assistenten-Fähigkeiten von Siri der Konkurrenz von Amazon und Google noch hinterher hinkt.
Offenbar ist die Sprachsteuerung ein Bereich, in dem jeden mitmachen will. Der Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat etwa 2016 damit verbracht, ein Sprachsteuerungssystem für sein eigenes Haus zu entwicklen. Er nannte es «Jarvis», nach dem virtuellen Assistenten des Titelcharakters in der «Iron Man»-Reihe. Seitdem hat man allerdings nichts mehr von «Jarvis» gehört und Zuckerberg wird eher vorgeworfen, sich im Jahre 2016 nicht genug auf andere Dinge konzentriert zu haben.
Sprachsteuerung erobert die Welt
Im Prinzip hat Sprachsteuerung einen riesigen Wettbewerbsvorsprung. Um mit Computern jeglicher Art zu interagieren, muss man die Bedienung einer Benutzeroberfläche lernen. Die kann noch so intuitiv sein, eine gewissen Einarbeitung ist immer notwendig. Das Tippen auf Tasten oder das Wischen auf Bildschirmen ist schlicht keine natürliche Fähigkeit des Menschen und auf Dauer auch schlecht für Sehnen und Gelenke.
Das Sprechen hingegen ist vor einigen hunderttausend Jahren in Höhlen und Wüsten entstanden und wird von den meisten Menschen im Kindesalter erworben. Kann man mit Computern wie mit dem Nachbar oder dem Bäcker reden, dürften Tastaturen, Touchscreens und Co. bald einpacken. Muss man allerdings, wie heute noch üblich, einen ganz neuen Duktus oder gar eine ganz neue Sprache lernen, um mit einem Sprachsteuerdienst zu arbeiten, dann ist der Vorteil der Sprachsteuerung dahin. Die Entwicklung geht deshalb mit Hochdruck dahin, dass der Computer auch Alltagssprache und Slang versteht. Halt so, wie man mit einem Bekannten reden würde.
Sprachsteuerung im Fokus am Digital Festival
Sie wollen mehr zu diesem spannenden Thema hören und sich mit Experten darüber austauschen? Bald haben Sie dazu Gelegenheit. Denn die Sprachsteuerung wird eines der vielen Themen des Digital Festivals 2018 sein, das vom 13. bis zum 16. September in Zürich stattfinden wird.
Unter anderem wird dort Assaf Ronen sprechen, der bei Amazon für die Entwicklung von Alexa Shopping verantwortlich war. Swisscom unterstützt das Digital Festival – Tickets für alle Labs, Sessions und Keynotes gibt es hier auf der offiziellen Seite: http://digitalfestival.ch/tickets.
Das verdienen Mitarbeiter bei Google, Facebook und Tesla
Das verdienen Mitarbeiter bei Google, Tesla oder Facebook
Sich einen Job bei einem grossen US-Unternehmen angeln und dann mit einem hohen Salär das Leben geniessen? Also los - bei diesen Firmen sollten Sie sich bewerben:
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Google: Medianlohn 197'000 Franken, CEO-Gehalt von Larry Page 1.- Dollar. Dazu die bekannt entspannte Arbeitsatmosphäre. Tönt nach einem guten Deal.
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Facebook: Medianlohn 240'000 Franken, CEO-Gehalt von Mark Zuckerberg 8,8 Millionen. Zwar bezieht «Zuck» als Chef nur ein Salär von einem Dollar, doch beteiligt sich Facebook mit knapp 9 Millionen an seinen Reise- und Sicherheitskosten.
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Tesla: Medianlohn 54'800 Franken, CEO-Gehalt von Elon Musk 49'920 Dollar. Weil bei der Fertigung von Autos auch viele Fliessbandjobs dazukommen, sinkt der Medianlohn. Lohn-Exzesse gibt es hier aber auch in der Führungsetage nicht. Das Budget ist eng.
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Amazon: Medianlohn 28'000 Franken, CEO-Salär von Jeff Bezos 1,68 Millionen. Viele Päckli-Jobs in den Verteilzentren von Amazon drücken den Medianlohn nach unten, auch wenn die Software-Ingenieure deutlich mehr verlangen können.
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McDonald's: Medianlohn 7'000 Franken, CEO-Salär von Steve Easterbrook 21,7 Mio. (mit Boni). Hier klafft die Lohnschere so richtig auseinander: Wenige US-Firmen haben so grosse Unterschiede zwischen «Low-Wage»-Salären und ihrem CEO. Hier verdient der Chef das 3100-Fache eines «Burger Flippers».
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