Der Bund hat die Chancen und Möglichkeiten von Digital-Währungen erkannt und will Bitcoin und andere Kryptowährungen in die Schweiz bringen. Doch die Strategie ist nicht ohne Risiko:
Innert fünf oder zehn Jahren soll die Schweiz zur «Krypo-Nation» werden. Das zumindest ist das Ziel von Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (FDP), der kürzlich auf einer Krypto-Konferenz in St. Moritz sprach.
Dabei ist der Anfang bereits gemacht: Der Kanton Zug ist schon seit einiger Zeit international als «Crypto Valley» bekannt, weil sich dort immer mehr Firmen aus dem Bereich Bitcoin, Blockchain und Kryptowährungen ansiedeln.
Vor wenigen Wochen kündigte zudem der weltweit grösste Hersteller von spezialisierten Bitcoin-Computer, das chinesische Bitmain, an, seine erste europäische Dependance in Zug zu eröffnen.
Auch bekannte Persönlichkeiten des Schweizer Bankentums sehen in Kryptowährungen ein hohes Potenzial. Dem ehemalige UBS-Chef Oswald Grübel gefällt an Bitcoin vor allem dessen Status als «Weltwährung», die nur in Eigenregie im Internet gehandelt werde.
«Seit es bei uns kein Bankgeheimnis mehr gibt und unsere Banken die Kontoinformationen ihrer Kunden mit über 100 Ländern austauschen, suchen diese Menschen alternative Anlageformen für Vermögen», so Grübel in der «Handelszeitung».
Genau durch diese Sichtweise könnte aber die Schweiz international wieder zur Zielscheibe werden. US-Finanzminister Steven Mnuchin warnte kürzlich davor, dass Bitcoin zum neuen «Schweizer Bankkonto» werden könne. Dieses werde man innerhalb der G20 versuchen zu verhindern, sagte Mnuchin zu «Bloomberg».
Dieses werde man innerhalb der G-20 zu verhindern versuchen, sagte Mnuchin zu «Bloomberg».
Galerie: Bund will den Bitcoin: Wird die Schweiz zur ersten «Krypto-Nation»?
Der Bund hat die Chancen und Möglichkeiten von Digital-Währungen erkannt und will Bitcoin und andere Kryptowährungen in die Schweiz bringen. Doch die Strategie ist nicht ohne Risiko:
Innert fünf oder zehn Jahren soll die Schweiz zur «Krypo-Nation» werden. Das zumindest ist das Ziel von Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (FDP), der kürzlich auf einer Krypto-Konferenz in St. Moritz sprach.
Dabei ist der Anfang bereits gemacht: Der Kanton Zug ist schon seit einiger Zeit international als «Crypto Valley» bekannt, weil sich dort immer mehr Firmen aus dem Bereich Bitcoin, Blockchain und Kryptowährungen ansiedeln.
Vor wenigen Wochen kündigte zudem der weltweit grösste Hersteller von spezialisierten Bitcoin-Computer, das chinesische Bitmain, an, seine erste europäische Dependance in Zug zu eröffnen.
Auch bekannte Persönlichkeiten des Schweizer Bankentums sehen in Kryptowährungen ein hohes Potenzial. Dem ehemalige UBS-Chef Oswald Grübel gefällt an Bitcoin vor allem dessen Status als «Weltwährung», die nur in Eigenregie im Internet gehandelt werde.
«Seit es bei uns kein Bankgeheimnis mehr gibt und unsere Banken die Kontoinformationen ihrer Kunden mit über 100 Ländern austauschen, suchen diese Menschen alternative Anlageformen für Vermögen», so Grübel in der «Handelszeitung».
Genau durch diese Sichtweise könnte aber die Schweiz international wieder zur Zielscheibe werden. US-Finanzminister Steven Mnuchin warnte kürzlich davor, dass Bitcoin zum neuen «Schweizer Bankkonto» werden könne. Dieses werde man innerhalb der G20 versuchen zu verhindern, sagte Mnuchin zu «Bloomberg».
Dieses werde man innerhalb der G-20 zu verhindern versuchen, sagte Mnuchin zu «Bloomberg».
Der Bund sieht in Bitcoin und anderen Kryptowährungen grosses Potenzial und will die Industrie in die Schweiz bringen. Doch die Strategie ist nicht ohne Risiko.
In fünf oder zehn Jahren soll die Schweiz zur «Krypo-Nation» werden. Das zumindest ist das Ziel von Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (FDP), der kürzlich auf einer Krypto-Konferenz in St. Moritz sprach.
Auf einem guten Wege ist die Eidgenossenschaft jedenfalls. Der Kanton Zug ist schon seit einiger Zeit international als «Crypto Valley» bekannt, weil sich dort immer mehr Firmen aus dem Bereich Bitcoin, Blockchain und Kryptowährungen ansiedeln. Vor wenigen Wochen kündigte etwa der weltweit grösste Hersteller von spezialisierten Bitcoin-Computer, das chinesische Bitmain, an, seine erste europäische Dependance in Zug zu eröffnen.
Bundesrat: Kryptowährungen passen zur Schweiz
Laut Schneider-Ammann passen Kryptowährungen ideal zum Selbstverständnis der Schweiz. «Das Land ist gross geworden durch alles, was Innovationen bedeutet. Jetzt sind wir bei einem innovativen Moment in der Finanzwelt angekommen. Kryptowährungen sind Teil der vierten industriellen Revolution», so der Bundesrat zum «SRF».
Auch bekannte Persönlichkeiten des Schweizer Bankentums attestieren den Kryptowährungen ein hohes Potenzial. Dem ehemalige UBS-Chef Oswald Grübel gefällt an Bitcoin vor allem dessen Status als «Weltwährung», die nur in Eigenregie im Internet gehandelt werde.
«Seit es bei uns kein Bankgeheimnis mehr gibt und unsere Banken die Kontoinformationen ihrer Kunden mit über 100 Ländern austauschen, suchen diese Menschen alternative Anlageformen für Vermögen», so Grübel in der «Handelszeitung».
Diese Probleme muss die Kryptowährung Bitcoin jetzt lösen
Galerie: Diese Probleme muss Bitcoin jetzt lösen
Bitcoin: Hat die Kryptowährung das Zeug dazu, Dollar und Euro als Währungen abzulösen? Dazu muss das Digital-Geld noch einige offene Fragen beantworten:
Frage 1: Volatilität. 2017 machte Bitcoin vor allem mit seinen massiven Kursanstiegen Schlagzeilen ...
Potenzielle Nutzer fragen sich ob der grossen Volatilität, ob ihr Erspartes in Bitcoin überhaupt sicher ist. Das müssen sich allerdings vor allem Spekulanten überlegen. Für kurzfristige Transaktionen spielt der aktuelle Kurs zum Dollar nur eine kleine Rolle.
Damit hinkt der Vergleich mit historischen Ausnahmesituationen von Hyperinflation oder Hyperdeflationen auch ein Bisschen. Man kann sein Erspartes nach wie vor in CHF halten, für eine Überweisung dann aber einen Teil in Kryptogeld verwandeln.
Frage 2: Warum bezahlen wir unseren Kaffee dann noch nicht per Bitcoin? Grund dafür sind momentan auch die Transaktionsgebühren. Sie betragen momentan rund 10 Franken pro Überweisung.
Grund ist, dass aufgrund des raschen Wachstums das Bitcoin-Transaktionsnetzwerk verstopft ist. Transaktionen müssen durch ein Netzwerk gehen und momentan gilt: Wer mehr bezahlt, kommt schneller durch. Andere Kryptowährungen wie «Bitcoin Cash» oder «Litecoin» haben dieses Problem schon gelöst.
Frage 3: Wie lange geht eine Transaktion? Momentan zwischen 10 Minuten und 10 Stunden. Analog zur Frage 2 - je nachdem, wieviel man für seine Transaktion zahlt. Allerdings wäre es ein Leichtes, diese Verzögerungen zu minimieren und damit eine echte Alternative zu Kreditkarten-Netzwerken zu werden.
Und Frage 4: Wie steht's mit dem Energieverbrauch? Das Bitcoin-Netzwerk verbraucht momentan etwa die Strommenge eines Mittleren Staates wie Dänemark oder Bulgarien. Problem: Viel davon wird in China abgewickelt, mit dreckigem Strom aus fossilen Brennstoffen.
Dabei hätten die Kryptowährungen das Potenzial, Finanztransaktionen viel effizienter abzuwickeln als dies Banken und Börsen bisher taten. Erneuerbare Energien für Digital-Geld wären also ein Segen für die Umwelt.
Ist das Risiko zu gross für die Schweiz?
Genau durch diese Sichtweise könnte aber die Schweiz international wieder zur Zielscheibe werden. US-Finanzminister Steven Mnuchin warnte kürzlich davor, dass Bitcoin zum neuen «Schweizer Bankkonto» werden könne. Dieses werde man innerhalb der G20 versuchen zu verhindern, sagte Mnuchin zu «Bloomberg».
US-Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz sieht daher in der aktuellen Initiative des Bundes ein hohes Risiko fürs Land. «Viele wollen Bitcoin verbieten, nur die Schweiz macht das Gegenteil. Wir reden hier über Steuerhinterziehung, Terrorismus, Geldwäsche: Dinge, mit denen man nicht in Verbindung stehen will», so Stiglitz in einem Interview mit «Blick».
Ebenfalls warnende Worte findet Nationalbank-Präsident Thomas Jordan im «Eco-Talk» mit dem SRF. Ihm ist die vermeintliche Anonymität der Transaktionen ein Dorn im Auge. UBS-Präsident Axel Weber pflichtet ihm bei: Die UBS warne denn auch ihre Kunden davor, Kryptowährungen als Investment anzusehen.
Anderen Ländern ist der freie Handel mit den Digitalwährungen ein Dorn im Auge: Soeben haben beispielsweise Frankreich und Deutschland angekündigt, für umfassende Regulierungen zusammenzuspannen.
Bund bleibt positiv
Schneider-Ammann bleibt hier zunächst gelassen. Für umfangreiche Regulierungen sei es «zu früh». Er warnt aber auch vor Überenthusiasmus. Nur Leute, die sich intensiv mit Finanzmärkten beschäftigen, sollten sich bei Kryptowährungen wie Bitcoin engagieren.
«Wer nicht wagt, der nicht gewinnt», scheint der Leitsatz des Bundesrats in dieser Sache zu sein. Im Interview mit dem SRF sagte Schneider-Ammann: «Wir sind in einer Anfangsphase mit besonderen Risiken, aber wenn wir keine Risiken mehr einzugehen bereit sind, eröffnen wir auch keine Chancen mehr.»
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