Geistiges Eigentum Apple will Patentstreit mit Qualcomm durch Update entschärfen

Henning Steier

18.12.2018

Apple: Das Update auf iOS 12.1.2 soll den Patentstreit mit Qualcomm entschärfen.
Apple: Das Update auf iOS 12.1.2 soll den Patentstreit mit Qualcomm entschärfen.
Symbolbild: Keystone

Der iPhone-Hersteller stellt ausserplanmässig iOS 12.1.2 zum Download bereit. Damit soll offenbar ein Verkaufsverbot für iPhones in China verhindert werden.

Apple stellt mit  iOS 12.1.2 ein weiteres Update für sein Mobilbetriebssystem bereit. Es ist allerdings bisher nur für iPhones verfügbar. Die neue iOS-Version wurde ausserhalb des normalen Update-Zyklus veröffentlicht. Denn erst Anfang Dezember wurde das Update auf iOS 12.1.1 zum Download freigeben.

In den Release Notes der jüngsten Aktualisierung ist zu lesen, dass das Update unter anderem folgende  Fehler beheben soll: die Aktivierung der in den neuen iPhone-Modellen XR, XS und XS Max integrierten eSIM und mangelhafte Mobilfunkverbindungen mit diesen Geräten in der Türkei.

Wichtiger aus Apples Sicht ist wohl, dass die Aktualisierung auf iOS 12.1.2 den Patentstreit mit dem Chiphersteller Qualcomm beenden soll. Denn es müssen Funktionen verändert werden, die gemäss einem Gericht in der chinesischen Stadt Fuzhou Patente von Qualcomm verletzen. Daher wurde ein dortiges iPhone-Verkaufsverbot erlassen. Laut Apple sind alle weiterhin im Handel erhältlichen iPhones nicht von der einstweiligen Verfügung betroffen.

Um «sämtliche Zweifel zu beseitigen», werde das System-Update »kleine Funktionalitäten der beiden Patente» anpassen, liess der iPhone-Hersteller verlauten. Das ist nun wohl mit iOS 12.1.2 passiert. Die Qualcomm-Patente betreffen das Anpassen von Fotogrössen und die Verwaltung von Apps auf  Geräten mit Touchscreen.

Im Fall Qualcomm hat Apple übrigens zwar einen Antrag auf erneute Überprüfung gestellt. Trotzdem bereitet der Fall, der auf eine Klage des Zulieferers von vor zwei Jahren zurückgeht, dem Unternehmen offenbar Kopfschmerzen. Davon zeugt das jüngste Update. Hinzu kommt, dass der Rechtsstreit in eine Zeit fällt, in der die Zukunftsaussichten gedämpft sind und die Nachfrage nach iPhones vor allem in Schwellenländern schwächelt.

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