SETI@home Die Alien-Suche in der eigenen Stube findet ein Ende

dj

3.3.2020

Der erste Kontakt mit Aliens muss wohl noch etwas warten: Filmszene aus «E.T.». 
Der erste Kontakt mit Aliens muss wohl noch etwas warten: Filmszene aus «E.T.». 
Keystone

Zwanzig Jahre lang konnte man mit SETI@home daheim nach Signalen von Ausserirdischen suchen. Ende Monat wird das Projekt eingestellt.

Sind wir alleine im Universum? Wer hoffte, diese existenzielle Frage daheim am Computer beantworten zu können, wird nun enttäuscht. Das seit über zwanzig Jahren aktive SETI@home-Projekt der University of California, Berkeley wird am 31. März eingestellt.

SETI@home (für «Search for Extraterrestrial Intelligence») war bei seiner Einführung 1999 ein frühes Beispiel von Distributed beziehungsweise Volunteer Computing. Hierbei stellten Nutzer die ungenutzte Rechenkraft ihres heimischen PCs einem Projekt zur Verfügung. Bei SETI@home war es eben die Suche nach extraterrestrischen Signalen.

Unerklärliches Signal in 2003

SETI@home schickte digitale Aufnahmen von Radioteleskopen an die einzelnen Nutzer. Die SETI@home-Software überprüfte diese Aufnahmen dann auf Anzeichen für künstliche Signale, wie etwa wiederholende Pulse. Wie allgemein bekannt sein sollte, wurden in den vergangenen zwanzig Jahren leider keine Nachrichten von Aliens erkannt. 2003 wurde allerdings ein Signal entdeckt, dessen Ursache bis heute nicht eindeutig erklärt werden kann.

Die SETI-Macher erklären die Einstellung damit, dass man inzwischen fast alle relevanten Daten ausgewertet habe. Das Projekt würde ausserdem viel Zeit der Forscher beanspruchen, die besser mit der Analyse von bereits existierenden Ergebnisse verbracht werden sollte. Die SETI@home-Software könnte allerdings reaktiviert werden, falls andere Astronomen an der Universität für sie Verwendung finden, etwa bei der Erforschung von Pulsaren.

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