Ladematte überhitzt AirPower ist am Ende

dj

1.4.2019

Das 2017 vorgestellte AirPower wird nie erscheinen.
Das 2017 vorgestellte AirPower wird nie erscheinen.
Keystone

Anderthalb Jahre nach der Vorstellung des AirPower zieht Apple den Stecker: Die Ladematte wird nicht erscheinen.

Am Ende siegt die Physik. Apple hat bekannt gegeben, dass seine Ladematte AirPower nie auf den Markt kommen wird. «Nach vielen Anstrengungen sind wir zu der Schlussfolgerung gekommen, dass AirPower unseren hohen Ansprüchen nicht gerecht werden wird und deshalb haben wir das Projekt abgebrochen», so Dan Riccio, Apples Senior Vice President für Hardware.

AirPower wurde im September 2017 zusammen mit dem iPhone X präsentiert. Die Matte sollte mehrere Geräte parallel — etwa ein iPhone, AirPods und eine Apple Watch — kabellos aufladen können. Die Nutzer müssten dabei nicht darauf achten, wie die Geräte auf AirPower arrangiert werden. Einfach irgendwie auf die Matte legen und das Laden beginnt, so das Versprechen. In 2018 sollte AirPower auf den Markt kommen.

Doch schon bald nach der Präsentation kamen Gerüchte über Schwierigkeiten beim Design und in der Produktion auf. Ladematten, die mehrere Geräte parallel laden, gibt es bereits zahlreich auf dem Markt. Doch bei diesen Modellen handelt es sich einfach um mehrere individuelle Ladespulen, die in einem Gehäuse untergebracht werden. Apple wollte es das besser machen — und scheiterte an den Gesetzen der Physik.

AirPower überhitzt

Wie das «Wall Street Journal» berichtet, wurden in AirPower mehr als 20 Ladespulen auf engstem Raum untergebracht. Das führte zu Problemen mit Überhitzung. Ausserdem funktionierte das Aufladen vor allem der Apple Watch — die eine andere Ladetechnik als iPhones und AirPods nutzt — nicht zuverlässig.

Dennoch kommt die Einstellung der AirPower zu jetzigen Zeitpunkt ein wenig überraschend. In den letzten Wochen gab es mehrere Berichte über eine angelaufene Massenproduktion. Auch auf der Verpackung der gerade erst neu erschienenen AirPods 2 wird auf AirPower verwiesen. Offenbar hat Apple relativ kurzfristig entschieden, dass es sich nach dem Tastatur-Fiasko auf MacBooks einen weiteren Hardware-Fehlgriff zum jetzigen Zeitpunkt nicht leisten kann.

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