Die Monster sind zurück10 gute Gründe, jetzt wieder mit«Pokémon Go» anzufangen
Sönke Siemens
6.9.2018
Zwei Jahre nach der Lancierung liegt die «Pokémon Go» wieder voll im Trend: Neue Updates bringen wieder Millionen Spieler raus auf die Strassen, um «sie alle zu fangen». Zehn Gründe, die Ausnahme-App wieder zu installieren.
Als «Pokémon Go» im Juli 2016 auf den Markt kam, wurde eine regelrechte Hysterie losgetreten: Zeitungen und TV-Sender berichteten über das Spiel, in dem über «Augmented Reality» Jagd nach den Pokémon gemacht wurde. In der ganzen Schweiz trafen sich wegen der App Heerscharen von Spielern aller Altersklassen in Strassen und auf öffentlichen Plätzen, so dass im Sommer 2016 bisweilen ein bisschen Woodstock-Stimmung aufkam. Unter den Spielern waren auch viele «Bluewin»-Leserinnen und -Leser (wir berichteten).
Anfängliche Probleme behoben
Mehr als 50 Millionen Menschen luden sich das Spiel allein in den ersten drei Wochen herunter und bescherten US-Entwickler Niantic den grössten Erfolg der Firmengeschichte. Die weltweite Begeisterung war allerdings nur von begrenzter Dauer, denn Server-Ausfälle, Balance-Problemen und andere Schwierigkeiten sorgten dafür, dass sich viele Kreaturen-Sammler frustriert abwendeten.
Die gute Nachricht: Niantic liess sich von alldem nicht beirren und entwickelte «Pokémon Go» kontinuierlich und gewissenhaft weiter. Heute, 25 Monate später, kann sich das Augmented-Reality-Spiel wieder eine Spitzenposition in den Mobile-Game-Charts sichern. Auch das generelle Interesse am Spiel, ausgewiesen durch Google-Suchanfragen, hat sich im Vergleich zum vorherigen Quartal diesen Sommer fast verdoppelt. Es scheint sich also zu lohnen, «Pokémon Go» mal wieder eine Chance zu geben. Warum genau, erfahren Sie im Folgenden.
1) Tolle Tauschfunktion
Bereits in den allerersten Pokémon-Abenteuern für Nintendos GameBoy war es möglich, Pokémon mit anderen Spielern zu tauschen, um die eigene Kreaturen-Sammlung zu vervollständigen. Im Juni 2018 ergänzte Entwickler Niantic diese Funktion nun auch für «Pokémon Go» – ganz zur Freude der riesigen Fan-Community.
Grundvoraussetzung für einen Tausch ist allerdings, dass sich beide Tauschpartner im Spiel befreunden und nicht weiter als 100 Metern voneinander entfernt sind. Darüber hinaus erfordert jeder Tausch den Einsatz von Sternenstaub. Witzige Idee: Je besser die Tauschenden im Spiel miteinander befreundet sind, desto weniger Sternenstaub ist nötig, um einen Tausch erfolgreich abzuschliessen.
2) Feld- und Spezialforschungsmissionen
Seit April 2018 können Spieler sogenannte Feldforschungen und Spezialforschungen absolvieren und auf diese Weise interessante Belohnungen freischalten, darunter seltene und legendäre Pokémon. Bei typischen Feldforschungs-Herausforderungen geht es beispielsweise darum, bestimmte Pokémon-Typen zu entwickeln, mehrere Spezialwürfe erfolgreich durchzuführen oder an einer vorgegebenen Anzahl von Arena-Kämpfen teilzunehmen. Motivierend: Wer alle acht Phasen der aktuellen Spezialforschungsmission «Eine Mysteriöse Entdeckung» meistert, erhält zur Belohnung das überaus seltene Psycho-Pokémon Mew.
3) Interessantes Wetter-System
Eine weitere interessante Neuerung ist das im Dezember 2017 hinzugefügte Wetter-System. Konkreter formuliert: Die Wetterlage in der realen Welt spiegelt sich mittlerweile auch in der Welt von «Pokémon Go» wider und hat dabei direkten Einfluss auf das Gameplay. Scheint beispielsweise draussen die Sonne, erscheinen Pokémon vom Typ Pflanze, Boden und Feuer häufiger und sind stärker. Fangen Sie ein Pokémon des gerade gestärkten Typs, erhalten Sie ausserdem zusätzlichen Sternenstaub.
4) Packende Raid-Kämpfe
Zugegeben, die Arena-Kämpfe des Originals sind nett gemacht. Deutlich mehr Adrenalin setzen gleichwohl die im Juli 2017 eingeführten Raid-Kämpfe frei. Denn hier ist ein Sieg nur möglich, wenn sich mehrere Spieler zu einem Team zusammenschliessen und dann gemeinsam einen besonders starken Gegner zu Fall bringen. Unbedingt mal ausprobieren!
5) Spannende Community-Events
Grossangelegte Community-Events sind mittlerweile Standard im «Pokémon Go»-Universum und eine tolle Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen – und vielleicht die ein oder andere neue Freundschaft zu schliessen. Vom 30. Juni bis zum 1. Juli 2018 zum Beispiel trafen sich 170‘000 «Pokémon Go»-Enthusiasten zum Safari Zonen Event in Dortmund und schlossen dort 893‘000 Forschungsprojekte ab. Des Weiteren wurden 1,75 Millionen Roselia gefangen und 17'700 Pokémon getauscht – rekordverdächtig!
Nebst Grossveranstaltungen wie der eben genannten, zelebriert Niantic zudem monatlich einen Community Day. In vorher angekündigten Zeiträumen tauchen hierbei besonders wilde Pokémon auf. Fangen Sie ein solches, besteht die Möglichkeit, dem Pokémon eine neue Attacke beizubringen.
Sie wollen mehr über anstehende Events erfahren? Dann einfach mal diesem Link folgen.
6) Höhere Stabilität, mehr Erfolgserlebnisse
2016 musste sich Niantic viel Kritik für die nur mässige Stabilität des Spiels und der dazugehörigen Server gefallen lasst. Mittlerweile aber gehören diese Kinderkrankheiten der Vergangenheit an und «Pokémon Go» läuft erfreulich rund.
Ebenfalls prima: Im Vergleich zu 2016 wurde die Spielbalance gleich mehrfach optimiert und überarbeitet. Für den ersten Fang des Tages etwa gab es damals nur mickrige 100 Erfahrungspunkte – jetzt sind es 500. Weil nun ausserdem noch mehr Aktionen mit zusätzlichen Erfahrungspunkte belohnt werden, fühlt sich das Gesamterlebnis unterm Strich noch motivierender an.
7) Tonnenweise neue Pokémon
Zum Start von «Pokémon Go» vor über zwei Jahren umfasste das Kreaturen-Register des Spiels (der sogenannte Pokédex) lediglich 151 Figuren. Seither jedoch wurden kontinuierlich neue Pokémon ergänzt. Im Februar 2017 etwa gesellten sich die Pokémon der sogenannten Johto-Region hinzu – also sämtliche Pokémon der zweiten Spielegeneration, die damals mit «Pokémon Gold und Silber» auf dem Game Boy Color ins Rollen kam.
Im Dezember 2017 wurden ferner sämtliche Pokémon der Hoen-Region ergänzt, sprich das komplette Kreaturen-Aufgebot aus den Game-Boy-Advance-Spielen «Pokémon Rubin und Saphir». Dieser Logik folgend, dürfte es somit nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch die Pokémon der vierten Generation ihren Weg ins Spiel finden.
Der Fundus an Pokémon wäre aber selbst damit noch nicht erschöpft, denn geht’s nach Niantic sollen irgendwann alle 806 Pokémon der Rollenspiel-Serie auch in «Pokémon Go» auftauchen.
8) Symbiose mit den bevorstehenden Nintendo-Switch-Abenteuern
Mit «Pokémon: Let’s Go, Evoli!» und «Pokémon: Let’s Go, Pikachu!» erscheinen am 16. November 2018 erstmals zwei Pokémon-Abenteuer für die begehrte Hybrid-Konsole Nintendo Switch. Das Interessante dabei: Pokémon aus «Pokémon Go können in die Switch-Fassung übertragen werden und unterstützen den Helden dort dann bei seinem Abenteuer. Das Ganze funktioniert übrigens auch umgekehrt, allerdings nur mit den ersten 151 Pokémon, da nur diese in den Switch-Fassungen vorkommen.
Nicht minder spannend: Zeitgleich mit den Switch-Spielen erscheint der Pokéball Plus – der Nachfolger des praktischen Pokémon Go Plus Armbands. Der Pokéball Plus wiegt gerade mal 68 Gramm, verfügt über situationsbedingt aufleuchtende LEDs und einen eingebauten Soundchip. Weil im Gerät ausserdem Gyro- und Beschleunigungssensoren sowie ein Analogstick verbaut wurden, kann das Gadget sogar als Controller für die Switch-Fassung verwendet werden. Clever!
9) ARKit-Unterstützung
Nutzt man in «Pokémon Go» den sogenannten Augmented-Reality-Modus, entsteht die Illusion, Pokémon in der tatsächlichen Umgebung zu fangen. Einziges Manko: Im normalen AR-Modus schweben die kleinen Monsterchen häufig frei im Raum und haben oft keinen sichtbaren Bodenkontakt.
Mittlerweile jedoch unterstützt das Spiel Apples ARKit – eine Programmschnittschnittstelle, die ein deutlich realistischeres Augmented-Reality-Erlebnis gewährleistet und Pokémon wesentlich glaubhafter in die Umgebung einbindet als bisher. Schleichen Sie sich im verbesserten AR-Modus also beispielsweise an eine Kreatur heran, sehen Sie wie das Pokémon immer grösser wird.
Weiterer Vorteil: Sofern Ihr Smartphone ARKit unterstützt (Mindestvoraussetzung ist ein iPhone 6s mit iOS 11 oder besser), verbraucht «Pokémon Go» weniger Akku als im regulären AR-Modus.
10) Spass und Bewegung in einem
Sie sehen schon, es gibt viele Gründe mal wieder «Pokémon Go» zu spielen. Der wichtigste bleibt jedoch die Tatsache, dass «Pokémon Go» Bewegung aktiv fördert und interessante Anreize schafft, mal wieder längere Strecken zu laufen und neue Orte in der nahen und fernen Umgebung zu entdecken. Und das praktisch zum Nulltarif, denn auch heute zählt «Pokémon Go» zu den fairsten «Free-to-Play»-Erlebnissen auf dem Markt, das sich auch wunderbar geniessen lässt, ohne Geld ins Spiel zu investieren.
Übrigens: Am Samstag, 8. September findet ein weltweiter Feiertag für «Pokémon Go» statt. An dem Tag lässt sich im Rahmen eines «Community Day» hervorragend mit Gleichgesinnten zusammenspannen und das legendäre Pokémon «Lavados» einfangen, das sich über Mittag zeigen wird.
Hinweis: Die GAMES.CH-Redaktion berichtet regelmässig für das «Bluewin»-Portal über Spannendes aus der Spielewelt und stellt die besten neuen Games für Smartphones, Konsolen und PC vor.
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