20 Top-Klubs auf Watch List Barça und Juve drohen Financial-Fairplay-Sanktionen

tbz

24.8.2022

Hat Barça-Präsident Joan Laporta zu viel Geld ausgegeben?
Hat Barça-Präsident Joan Laporta zu viel Geld ausgegeben?
Bild: Keystone

Laut einem Bericht der britischen «Times» hat die UEFA 20 Top-Klubs wegen möglicher Verstösse gegen die Financial-Fairplay-Regelungen auf eine Merkliste gesetzt. Drohen nun Konsequenzen?

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Beerdigt, begraben, vergessen. Und plötzlich taucht es doch wieder auf: das Financial Fairplay der UEFA. Und das aus gutem Grund, zaubern doch etliche europäische Top-Klubs – die Corona-Krise längst hinter sich gelassen – Jahr für Jahr astronomische Summen ab ihren Magnetstreifen.

Um dem ganzen endlich einen Riegel vorzuschieben, hat die UEFA ihre FFP-Regularien in den letzten Jahren überarbeitet und will nun grössere Geschütze auffahren. Bereits jetzt sollen laut der «Times» 20 europäische Top-Klubs auf einer Überwachungsliste stehen.

Barça und Juve droht Ungemach

Davon betroffen sein sollen unter anderem der FC Barcelona, Juventus Turin, Paris Saint-Germain, Arsenal, Inter Mailand und Marseille. Sie sollen noch die alten Regeln, wonach jeder Klub nur so viel ausgeben darf, wie er einnimmt, verletzt haben.

Problematisch ist dies laut spanischen Medienberichten vor allem für den FC Barcelona. Abgesehen davon, dass dieser offensichtlich nicht gleich viel einnimmt, wie er ausgibt, gehört er nämlich zu der Handvoll Vereinen, die sich nach wie vor von der UEFA abspalten und ihre eigene, ominöse Super League gründen wollen.

Kein Wunder ist für die Katalanen mit dem europäischen Dachverband aktuell nicht gut Paella essen. Auch Juventus Turin soll aus genanntem Grund eine härtere Strafe drohen. Ob dies über eine finanzielle Sanktion hinausgeht und möglicherweise sogar sportliche Folgen nach sich ziehen könnte, ist unbekannt.

Neue Regelungen ab 2023

Zusätzlich plant die UEFA ab 2023 ein neues Kontrollsystem. Dann will der Verband genauer hinschauen und eine Methode einführen, bei dem die Vereine bezüglich ihrer Ausgaben in den Bereichen Spielergehälter, Transfers und Vermittlungsgebühren kontrolliert werden. 

Für Unkosten dieser Art dürfen ab nächster Saison nur noch 90 Prozent, ab 2024 80 Prozent und ab 2025 70 Prozent der Vereinseinnahmen verwendet werden. Dafür dürfen die Klubs neu nicht mehr mit nur 30 Millionen, sondern mit bis zu 60 Millionen Euro von dieser Regel abweichen.