Bundes-Vertreter stellt klarSBB Cargo muss für Gotthard-Unfall haften
SDA, gbi
27.8.2023 - 09:46
Die Zugentgleisung im Gotthard-Tunnel hat massive Folgen für den Güter- und den Personenverkehr in der Schweiz. Wer dafür in der Verantwortung stehe, sei unbestritten, sagt der Chef des Bundesamts für Verkehr.
27.8.2023 - 09:46
SDA, gbi
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Im Gotthard-Basistunnel ist am 10. August ein Güterzug entgleist und hat immense Schäden angerichtet.
Nun hält der Chef des Bundesamts für Verkehr, Peter Füglistaler, fest: SBB Cargo hafte für die Folgen des Unfalls.
Die Reparaturarbeiten werden laut SBB Monate in Anspruch nehmen.
SBB Cargo trage als Frachtführerin die Verantwortung, sagte Füglistaler. Die SBB-Tochter sei damit «für den sicheren Betrieb verantwortlich» und müsse die entsprechenden Vorkehrungen treffen. Sie müsse die Wagen vor der Abfahrt kontrollieren und hafte dementsprechend. Das wäre auch der Fall, wenn sich herausstellen sollte, dass der nach dem Radbruch entgleiste Wagen aus Deutschland stamme.
Den Vorwurf, dass das BAV als Aufsichtsbehörde zu lasch kontrolliere, weist Füglistaler zurück. Die Unternehmen fänden, dass sie sogar zu viel kontrollierten. So wie es bis jetzt aussehe, sei ein sehr seltenes Unglück eingetreten, das sich nicht verhindern lasse: ein Radbruch. Das sei in der Schweiz das letzte Mal vor zehn Jahren passiert.
Aufräumarbeiten dauern Monate
Die Schäden an der Infrastruktur im Gotthard-Tunnel erstrecken sich auf acht Kilometer. Auf dieser Strecke müssen Gleise und rund 20'000 Betonschwellen ersetzt werden. Die Arbeiten dürften Monate dauern.
Der Güterverkehr rollt seit dieser Woche wieder durch den Tunnel, für Personenzüge bleibt dieser jedoch voraussichtlich noch Monate gesperrt. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass erst Anfang 2024 beide Tunnelröhren wieder ohne Einschränkungen befahren werden können.
Zwischenfälle mit dem Unfallzug vor der Entgleisung
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