Monroe-PorträtWarhol-Werk aus der Schweiz könnte 200 Millionen Dollar einbringen
SDA
7.5.2022 - 14:18
Wertvolle Kunst aus einer Zürcher Sammlung kommt unter den Hammer: Ein Marilyn-Monroe-Porträt von Kunstikone Andy Warhol könnte 200 Millionen Dollar einbringen.
Keystone-SDA
07.05.2022, 14:18
SDA/twei
Ein von US-Künstler Andy Warhol (1928-1987) angefertigtes Porträt von Marilyn Monroe (1926-1962) könnte bei einer Versteigerung in New York in der Nacht auf Dienstag nach Angaben des Auktionshauses Christie's um die 200 Millionen Dollar einbringen. Es stammt aus einer Zürcher Kunstsammlung.
Der 1964 entstandene Siebdruck «Shot Sage Blue Marilyn», der auf einem Foto basiert und die Schauspielerin vor türkis-blauem Hintergrund mit gelben Haaren, roten Lippen und türkisem Lidschatten zeigt, solle am Montag ab 19.00 Uhr (Ortszeit) in New York versteigert werden, teilte das Auktionshaus mit.
Das Bild kommt von der Stiftung Thomas und Doris Ammann in Zürich, die alle Einnahmen aus der Versteigerung für wohltätige Zwecke verwenden will. Bei dem Bild handelt es sich den Angaben zufolge um eines der berühmtesten Werke von Warhol. Es könnte zum teuersten je versteigerten Kunstwerk aus dem 20. Jahrhundert werden, hiess es von Christie's.
Ammann erwarb das Monroe-Bild in den frühen 1980er Jahren. Der damalige Kaufpreis ist unbekannt. Das Werk gilt als Höhepunkt des American Pop. Es ist Teil einer Serie von vier Werken des Künstlers Warhol, die das Porträt Marilyn Monroes in verschiedenen Farben zeigen.
Kontakte mit Künstlern
Insgesamt kommen bei der Versteigerung mehrere dutzend Meisterwerke des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung am Zürichberg unter den Hammer. Diese wurde von den Kunsthändler-Geschwistern Thomas und Doris Ammann angelegt. Auf zahlreichen internationalen Reisen unter anderem nach New York knüpfte er Kontakte zu Künstlern und erwarb Werke von ihnen. Einer davon war Andy Warhol.
Der gebürtige Thurgauer Thomas Ammann starb 1993 mit 43 Jahren. Seine Schwester Doris führte die Sammlung weiter. Bei ihrem Tod 2021 verfügte die 76-Jährige, dass die Sammlung rasch verkauft werden soll. Die Geschwister waren kinderlos. Der Erlös aus der Versteigerung soll einer Stiftung und so der Verbesserung des Lebens von Kindern weltweit zugutekommen.