Plötzliche Kursänderung Kreuzfahrtschiff fährt unerwartet nach Kanada statt in die Karibik

vab

20.12.2023

Eine böse Überraschung erwartete die Passagiere der MSC Meraviglia. Gebucht war eine Kreuzfahrt in die Karibik, doch wegen schlechtem Wetter änderte das Schiff kurzerhand seinen Kurs – und zwar nach Kanada.

vab

20.12.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Wegen schlechten Wettervorhersagen in der Karibik musste die MSC Meraviglia seinen Kurs spontan ändern. 
  • Nicht einmal 24 Stunden vor Einschiffung erfuhren die Gäste, dass das Kreuzfahrtschiff neu in den kanadischen Winter fahren soll.
  • Die Passagiere aus Europa seien laut einer Reisenden überhaupt nicht informiert worden. 
  • Der Ärger ist gross, denn die Koffer sind falsch gepackt und die meisten Passagiere sitzen nun auf dem Kreuzfahrtschiff fest.

Das war nicht so geplant: Anstatt unter der karibischen Sonne zu liegen, frösteln die Passagiere der MSC Meraviglia nun im kanadischen Winter. Und viele von ihnen sitzen auf dem Schiff fest, da sie keine passende Kleidung dabei, sondern nur Bikini, Badehose, Röckli und Shorts eingepackt haben. 

Denn ursprünglich geplant, war eine Kreuzfahrt in die Karibik, als es plötzlich kurz vor Abreise heisst, dass der Kurs aufgrund schlechten Wetterbedingungen am Ziel geändert werden muss. Auf einmal standen Boston, Portland und das kanadische St. John auf dem Programm, da in der Karibik Windgeschwindigkeiten von über 40 Knoten erwartet werden und so die Manöver nicht sicher sein würden.

Nicht einmal 24 Stunden vorher seien die Reisenden über die Änderungen in Kenntnis gesetzt worden. Ein User der Social-Media-Plattform Reddit berichtet von einer E-Mail, die ihn erreicht habe und ein «wichtiges Update zu ihrer Reise morgen ab New York City» beinhaltete: «Wir haben aufgrund zu erwartenden schlechten Wetters in Florida und den Bahamas die Route Ihrer Kreuzfahrt deutlich verändert.» Und deutlich pass wohl wie die Faust aufs Auge. 

Europäische Gäste wurden überhaupt nicht informiert

Viel schlimmer noch traf es die europäischen Passagiere, wie «T-Online» berichtet. Die Nachrichten-Website steht in Kontakt mit einer Touristin aus Deutschland, die angibt, dass sie keine E-Mail von MSC bekommen habe. Und so ginge es auch allen anderen Europäern auf dem Schiff, mit denen sie bisher gesprochen habe.

«Wir haben das erfahren, als wir am Schiff waren und boarden wollten. Da war es auch zu spät, um die Reise zu stornieren», macht sie gegenüber «T-Online» ihrem Ärger Luft.

Viele Passagiere nutzten ihr Stornierungsrecht

Passagiere, die diese Änderungen nicht akzeptieren, haben die Chance, die Kosten für die Reise in Form eines MSC-Cruises-Gutscheins zurückerstattet zu bekommen. Doch wer die Information zur drastischen Änderung nicht rechtzeitig erhalten hat, konnte nicht mehr stornieren. «Wir haben unsere Pläne komplett um diese Kreuzfahrt herum aufgebaut», so ärgert sich ein Passagier auf Reddit.

Viele der Gäste konnten aber noch rechtzeitig abspringen und so befinden sich aktuell nur 2800 von den insgesamt 5400 Passagieren auf dem Schiff. Die sind mit der Situation alles andere als zufrieden und fangen laut der deutschen Passagierin schon «nach dem Frühstück an, Alkohol zu trinken». Irgendwie soll ja doch noch gute Stimmung aufkommen, obschon das Ganze für die Deutsche wohl noch ein Nachspiel haben wird. 

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