SpaceX, die Weltraumfirma von Tech-Mogul Elon Musk, ist der derzeit mit Abstand wichtigste Partner der US-Regierung, wenn es um Weltraumaktivitäten geht. Nasa-Astronaut*innen werden von SpaceX-Raumkapseln auf SpaceX-Raketen in die Umlaufbahn transportiert. Mit dem derzeit in Entwicklung befindlichen Starship sollen zukünftig Mond- und Marslandungen durchgeführt werden.
Aber nicht nur bei der zivilen Raumfahrt hängt alles von SpaceX ab. Auch das US-Militär ist etwa von den Falcon-Raketen des Unternehmens angewiesen, um militärische Satelliten ins All zu schiessen. Nun wird diese Zusammenarbeit noch intensiver. Denn wie Reuters berichtet, entwickelt SpaceX nun direkt Spionagesatelliten. «Starshield» nennt sich dieses Programm.
Dieses soll in finaler Form Hunderte Satelliten umfassen, die jeden Winkel der Erde ausspionieren können. «Starshield» soll dabei wie ein Schwarm operieren. «Niemand kann sich verstecken», wird ein mit dem Projekt involvierter Offizieller von Reuters zitiert.
«Starshield» setzt damit auf ein ähnliches Konzept wie «Starlink», das zivile Internetangebot von SpaceX. Dadurch, dass die Aufgaben auf Hunderte verschiedene Satelliten verteilt werden, wird es Feinden im Konfliktfall fast unmöglich gemacht, das System ausser Gefecht zu setzen.
Dutzende Satelliten bereits im Orbit
Federführend für das Projekt auf Regierungsseite ist das «National Reconnaissance Office», eine Agentur des Verteidigungsministeriums, die die Verantwortung für die Satellitenspionage hat.
Seit 2020 sollen bereits rund ein Dutzend «Starshield»-Prototypen mit geheimen Raketenstarts ins All geschossen worden sein, so Reuters. Ob «Starshield» schon funktionsfähig ist oder wann dies der Fall sein könnte, ist derzeit noch unklar.