Zwischen 2018 und 2022 spielte Marwin Hitz bei Borussia Dortmund. Sein Vertrag wäre noch ein weiteres Jahr gültig gewesen, doch der heutige FCB-Keeper bat den Verein um die Freistellung. Bei blue Sport begründet Hitz seinen damaligen Entscheid.
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- Marwin Hitz war am Mittwoch zu Gast im Champions-League-Studio von blue Sport und beobachtete den Auftritt seines Ex-Klubs BVB im Halbfinal gegen Paris Saint-Germain (1:0).
- Der Torhüter des FC Basel blickt auch auf seine Zeit in Dortmund zurück und verrät, warum er trotz laufendem Vertrag beim BVB in den Verein wechseln wollte.
- Hitz: «Ich hatte das Gefühl, dass ich die Position als Nummer 2 nicht mehr mit dem Herzen und der Energie ausfüllen kann, wie es der Klub und die Fans verdient haben.»
Vier Jahre lang stand Marwin Hitz bei Borussia Dortmund unter Vertrag, absolvierte in dieser Zeit aber «nur» 46 Spiele. Der Ostschweizer spielte meist nur die zweite Geige. Zuerst hinter Roman Bürki, dann hinter Gregor Kobel.
Beschwert hat sich Hitz über seine Rolle als Ersatzgoalie nie, obwohl er bei anderen Bundesliga-Teams beste Chancen auf einen Stammplatz gehabt hätte. Einzig in der Rückrunde der Saison 2020/21 war Hitz der Stammkeeper.
Sein letzter Vertrag beim BVB lief eigentlich bis 2023, ein Jahr vor Vertragsende bat der Keeper den Verein aber um die Freistellung, wie er am Mittwoch im Champions-League-Studio bei blue Sport verrät. «Als Gregor kam (Sommer 2021, Anm. d. Red.), wurde sehr schnell verkündet, dass er die klare Nummer 1 ist. Ich war ein halbes Jahr davor der Stammgoalie, Roman (Bürki) zuvor mehrere Jahre», erinnert sich Hitz.
«Ich habe den BVB gebeten, mich freizustellen»
Drei Schweizer Torhüter gleichzeitig beim BVB – eine «spannende und lehrreiche Zeit» sei es gewesen, sagt der 36-Jährige. Im Sommer 2022 sei für ihn aber klar gewesen, dass er den nächsten Schritt machen will. «Ich hatte noch ein Jahr Vertrag, aber ich ging auf den Verein zu, weil ich das Gefühl hatte, dass ich die Position als Nummer 2 nicht mehr mit dem Herzen und der Energie ausfüllen kann, wie es der Klub und die Fans verdient haben», erklärt Hitz. «Deshalb habe ich darum gebeten, mich freizustellen.»
Es folgte der Wechsel zum FC Basel, wo Hitz nun seit zwei Jahren die unumstrittene Nummer 1 ist. Wobei: FCB-Boss David Degen liess vor einigen Wochen aufhorchen, als er im Podcast «Ynedruggt» über Hitz sagte: «Wir haben mit ihm einen Dreijahresvertrag. Die Abmachung war: zwei Jahre als Stammgoalie, ein Jahr als Backup zu einem jungen Torhüter.»
Aussagen, die bei Hitz überhaupt nicht gut ankamen, weshalb sich Degen beim Keeper entschuldigte. «Marwin Hitz ist unsere Nummer 1, er ist wichtig für die Mannschaft und den Klub und ich wollte ihn nie in irgendeiner Form infrage stellen», so Degen in der «Basler Zeitung». «Die im Podcast angesprochene Abmachung gibt es so nicht, da war ich falsch informiert. Dafür habe ich mich bei ihm auch entschuldigt.»