«Das ist eine Verschwörungstheorie» «Putins blaue Männer» sollen Anschlag in Moskau begleitet haben – Expertin widerspricht

Agenturen/red

29.3.2024

Russland sucht Drahtzieher des Terroranschlags

Russland sucht Drahtzieher des Terroranschlags

Die mutmasslichen Täter sitzen hinter Gittern. Jetzt sucht Moskau nach den Hintermännern des tödlichen Terroranschlags. «Wir wissen, dass das Verbrechen von radikalen Islamisten begangen wurde», sagt Kremlchef Wladimir Putin am Montagabend. Doch nunmehr wolle Russland wissen, «wer der Auftraggeber ist».

26.03.2024

Die Trauer in Moskau nach dem Angriff vom 22. März dauert an, die Zahl der Toten nach dem Terroranschlag steigt noch. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

29.3.2024

Das Wichtigste im Überblick

  • Nach dem Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau ist die Zahl der Toten auf 143 gestiegen. 80 Personen werden noch im Spital behandelt.
  • Die Behörden haben bislang elf Personen festgenommen, darunter die vier mutmasslichen Schützen aus Tadschikistan.
  • Wladimir Putin hat «radikale Islamisten» verantwortlich gemacht, die laut dem Kreml-Umfeld aber von der Ukraine, den USA und Grossbritannien unterstützt worden sein sollen.
  • Ein russischer Ex-Agent im Exil will dagegen die Handschrift seiner früheren Kollegen erkannt haben.
  • Internet-Gerüchte um die «blauen Männer» des russischen Geheimdienstes FSB, die den Anschlag vor Ort scheinbar haben geschehen lassen, entpuppen sich als Fake News.
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  • 24 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Donnerstag, 28. März 2024

  • 23.26 Uhr

    IS-Terroristen kündigen weltweit Anschläge an

    Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich erneut zu dem Anschlag mit mehr als 140 Toten bei Moskau bekannt und darüber hinaus weltweite Angriffe auf Juden und Christen angekündigt. In einer am Donnerstag veröffentlichten 40-minütigen Audiobotschaft fordert IS-Sprecher Abu Hudhaifah al-Ansari die «einsamen Wölfe» der Bewegung auf, noch während des laufenden Fastenmonats Ramadan «Kreuzfahrer (Christen) und Juden überall anzugreifen und ins Visier zu nehmen», insbesondere in Europa und den USA sowie im Herzen des jüdischen Staates und in Palästina. Veröffentlicht wurde die Botschaft über das IS-Medienportal al-Furkan.

    Al-Ansari erinnerte überdies an die Ausrufung des sogenannten IS-Kalifats vor zehn Jahren. Damals hatte die Miliz grosse Gebiete des vom Bürgerkrieg zerrissenen Syrien und des benachbarten Iraks unter Kontrolle. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet wieder verloren. IS-Zellen sind aber in beiden Ländern weiter aktiv.

  • 18.18 Uhr

    Russland vermeldet weitere Festnahme nach Terrorakt bei Moskau

    Im Zusammenhang mit dem Terrorangriff auf eine Konzerthalle bei Moskau mit mindestens 143 Toten ist eine weitere Verdachtsperson festgenommen worden. Das russische Ermittlungskomitee warf der festgenommenen Person Komplizenschaft bei der Attacke vom Freitag vor. Sie sei daran beteiligt gewesen, den Angriff auf die Crocus City Hall bei Moskau zu finanzieren. Weitere Details zur Identität der Person oder ihren mutmasslichen Taten nannte das Ermittlungskomitee nicht.

    Die russischen Behörden hatten bislang von elf Verdächtigen gesprochen, die nach dem Angriff verhaftet worden seien, darunter vier Männer, die den Anschlag ausgeführt haben sollen. Bei Letzteren handelt es sich um tadschikische Staatsangehörige. Sie wiesen bei einem Gerichtstermin am Sonntag Anzeichen von Folter auf. Ihnen wird Terrorismus zur Last gelegt.

  • 9.30 Uhr

    Putins «blaue Männer» begleiten den Anschlag in Moskau? «Das ist eine Verschwörungstheorie»

    Erst kursierten die Gerüchte im Internet, dann griffen die Medien das Thema auf: Wer sind «die blauen Männer»? Es geht um Personen, die sich – Jeans und blaue Hemden tragend – während des Anschlags in der Crocus City Hall aufhalten und scheinbar auffällig verhalten.

    Schon ihre Bezeichnung hat einen Hintergrund, hält Ksenia Turkova fest: Das erinnert an die «grünen Männer», die 2014 die Krim annektiert haben, so Turkova. Die russische Armee arbeitete damals ohne Abzeichen. Die russische Linguistin lebt in den USA und arbeitet als Journalistin bei «Voice of America». Sie ordnet die Gerüchte ein: «Das ist eine Verschwörungstheorie», sagt sie auf YouTube.

    Zunächst erklärt sie, wie das Ganze zustande gekommen ist: Auf dem Video eines polnischen Journalisten sind Männer zu sehen, die entweder vollkommen ruhig scheinen oder vermeintlich die Vorgänge koordinieren. Es wurde sich sogar die Mühe gemacht, Gesichter abzugleichen und sie Männern zuzuordnen, die für den Geheimdienst FSB arbeiten sollen.

    Ein anderer Mann aus der Konzerthalle ist scheinbar später auch vor Ort, als die Terroristen Hunderte Kilometer entfernt verhaftet werden. Zwar trägt der Polizist dann eine Skimaske, doch sein blaues Oberteil und seine Uhr scheinen ihn zu verraten.

    Die Gegenprobe via Gesichtserkennung stellt die Theorien jedoch als Unsinn heraus, weiss Turkova: Ein angeblicher FSB-Agent entpuppt sich als Lehrer aus Omsk, ein anderer arbeitet tatsächlich in der Öl-Industrie und besucht das Konzert mit seinem Kind. Der Polizist bei der Verhaftung trägt im Gegensatz zu ihm einen Bart.

    Das soll nicht heissen, dass der FSB nicht seine Finger im Spiel hat, meint Turkova. Aber eben deshalb seien die Gerüchte auch so leicht zu glauben.

  • 24 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Dienstag, 26. März 2024

  • 22 Uhr

    Ex-Agent sieht russische Geheimdienste hinter Anschlag

    Der Terroranschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall im russischen Krasnogorsk sorgt weiter für Gesprächsstoff: Ein früherer Mitarbeiter des GRU-Geheimdienstes will die Handschrift von Kollegen erkennen.

  • 21.39 Uhr

    Suche nach Vermissten in zerstörter Moskauer Konzerthalle beendet

    Vier Tage nach dem Moskauer Terroranschlag ist die Vermisstensuche in der ausgebrannten und teilweise eingestürzten Konzerthalle eingestellt worden. «Ich kann mitteilen, dass es unter den Trümmern keine Opfer mehr gibt», meldete der Chef des Katastrophenschutzes im Gebiet Moskau, Sergej Poletykin, am Dienstag. «Die Suchhundeführer haben ihre Arbeit beendet, die Retter haben ihre Arbeit beendet.» 8000 Quadratmeter Fläche seien abgesucht worden, teilte der Gouverneur des Moskauer Umlands, Andrej Worobjow, mit. Etwa 1000 Kräfte des Zivilschutzes seien im Einsatz gewesen, schrieb er auf seinem Telegramkanal.

  • 20 Uhr

    Mittlerweile 143 Tote bei Terroranschlag in Moskau

    Nach dem schweren Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau ist die Zahl der Toten auf 143 gestiegen. Das geht aus einer Liste hervor, die der russische Zivilschutz am Mittwochabend veröffentlichte. Zuvor hatte das Gesundheitsministerium von 140 Toten gesprochen.

    Nach Angaben von Behördenleiter Michail Muraschko liegen weiter 80 Opfer des Anschlags in Kliniken in Moskau und im Umland, darunter sechs Kinder. Bei vier Patienten sei der Zustand weiter sehr kritisch, sagte Muraschko.

  • 18.28 Uhr

    Zahl der Toten steigt auf 139

    Die Zahl der Toten des Anschlags ist auf 139 gestiegen. Von den über 180 Verletzten seien mehr als 50 bereits in häusliche Pflege entlassen worden, teilte Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa mit. 93 Menschen, unter ihnen fünf Kinder, würden noch stationär behandelt. Es seien 75 Tote identifiziert worden.

  • 16.30 Uhr

    Lukashenko widerspricht Putin: «Angreifer wollten zuerst nach Belarus fliehen»

    Die Terroristen, die den Konzertsaal bei Moskau angriffen, haben nach Angaben des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zunächst die Flucht nach Belarus versucht. Sie seien aber wegen der Grenzkontrollpunkte umgekehrt, erklärte Lukaschenko am Dienstag.

    «Deswegen gab es keine Möglichkeit für sie, nach Belarus einzureisen. Sie haben das gesehen. Deswegen kehrten sie um und gingen zu dem Abschnitt an der ukrainischen-russischen Grenze.» Damit widersprach der belarussische Machthaber den russischen Angaben, dass die Angreifer zunächst versucht hätten, in die Ukraine zu fliehen.

  • 15.07 Uhr

    Jetzt warnen die USA vor Terror-Attacken in Frankreich

    Die USA warnen vor islamistischen Anschlägen in Frankreich. «Angriffe kann es fast ohne Vorwarnung geben», wird die Pariser Botschaft zitiert. «Ziele können touristische Einrichtungen, grosse Sport- und Kultur-Veranstaltungen, aber auch öffentliche Plätze sein, auf denen es eine hohe Zahl von Zivilisten gibt.»

    Frankreich hatte selbst am 24. März die Terror-Warnstufe erhöht. Den Grund dafür verriet Emmanuel Macron einen Tag später: Frankreichs Präsident sagte, Paris sei  klar, dass der so genannte Islamische Staat hinter dem Attentat in Moskau steckt. «Diese spezielle Gruppe hat mehrfach versucht, auf unserem Staatsgebiet [anzugreifen]».

    Marcon hat nach eigener Aussage Wladimir Putin Hilfe bei der Aufklärung des Angriffs angeboten. «Wir werden sehen, wie sich der Kontext entwickelt und ob die kommenden Tage oder Woche rechtfertigen», dass es engere Kontakte gibt, so Macron.

  • 14.20 Uhr

    Zwei mutmassliche Attentäter reisten von Istanbul an

    Zwei der mutmasslichen Attentäter von Moskau sind nach Angaben aus türkischen Sicherheitskreisen vor ihrem Aufenthalt in der russischen Hauptstadt in der Türkei gewesen.

    Sie seien gemeinsam am 2. März von Istanbul nach Moskau gereist, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur. Sie hätten sich frei bewegen können, weil kein Haftbefehl vorgelegen habe. Die beiden hätten sich nur kurzzeitig im Land aufgehalten, man gehe daher nicht davon aus, dass sie sich in der Türkei radikalisiert haben.

    Einer der mutmasslichen Attentäter sei am 20. Februar in die Türkei eingereist, der andere Verdächtige am 5. Januar, hiess es weiter. Sie hätten sich beide zu unterschiedlichen Zeitpunkten zwischenzeitlich in Hotels in Istanbul aufgehalten und seien mit demselben Flug am 2. März nach Moskau zurückgekehrt.

    Die beiden Männer sitzen mittlerweile wie zwei weitere Tatverdächtige in Russland in Haft. Auf Fotos von Sonntag waren an ihren Körpern Verletzungen zu erkennen, die auf Folter durch russische Sicherheitskräfte hindeuten.

  • 14.06 Uhr

    FSB: Amerikaner und Briten haben Attentäter geleitet

    General Alexander Bortnikow meint, dass Washington und London hinter dem Attentat vom 22. März stecken, berichten die staatliche russische Medien.

    Alexander Bortnikow im Oktober 2023 in Moskau.
    Alexander Bortnikow im Oktober 2023 in Moskau.
    IMAGO/SNA

    Der Leiter des Geheimdienstes FSB wurde gefragt, ob er glaube, ob die USA und Grossbritannien verantwortlich seien. «Wir denken das», wird der 73-Jährige zitiert. Die beiden Länder hätten das demnach getan, um Panik in Russland auszulösen.

    Auch die Ukraine war in die Sache involviert, lässt Bortnikow durchblicken. «Ich verrate ihnen ein kleines Geheimnis», soll er gesagt haben, «[die Attentäter] wären auf der anderen Seite [der Grenze zur Ukraine] als Helden empfangen worden.»

  • 13.05 Uhr

    Wer hinter dem Anschlag steckt? «Natürlich die Ukraine»

    Ungeachtet glaubwürdiger Bekennerschreiben islamistischer Terroristen hat der Sekretär von Russlands nationalem Sicherheitsrat, Nikolai Patruschew, die Ukraine für den Anschlag bei Moskau am vergangenen Freitag verantwortlich gemacht.

    Auf die Frage von Journalisten, ob hinter dem Angriff auf die Konzerthalle Crocus City Hall mit mindestens 139 Toten die Terrormiliz Islamischer Staat oder die Ukraine stecke, antwortete Patruschew heute laut staatlicher Agentur Tass: «Natürlich die Ukraine.»

    Wie er zu dieser Einschätzung kommt, erklärte der 72-Jährige, der immer wieder als glühender Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auftritt, nicht.

    Zu dem Anschlag in Moskau hat sich bereits mehrfach die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Westliche Sicherheitsbehörden und Experten halten das auch für glaubwürdig und vermuten den IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) dahinter.

    Trotzdem behaupten russische Vertreter seit Tagen und ohne Vorlage von Beweisen, die Ukraine könnte verwickelt sein. Kiew weist das strikt zurück. Kremlchef Wladimir Putin trat unterdessen etwas zurückhaltender auf. Er zähle darauf, dass die russische Generalstaatsanwaltschaft alles dafür tun werde, «dass die Verbrecher eine gerechte Strafe erhalten, so wie es das russische Gesetz vorschreibt».

  • 12.34 Uhr

    Weiterer Verdächtiger verhaftet

    Vier Tage nach dem Terroranschlag bei Moskau ist ein achter Tatverdächtiger in Untersuchungshaft gekommen.

    Bei dem Mann handele es sich um einen 31 Jahre alten russischen Staatsbürger, der in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Kirgistan geboren sei, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Moskauer Basmanny-Gericht.

    Ihm wird demnach vorgeworfen, den Terroristen vor der Tat eine Wohnung zur Verfügung gestellt zu haben. Vor Gericht soll der Mann allerdings abgestritten haben, dass er von den Anschlagsplänen wusste. Stattdessen habe er sie für normale Mieter gehalten.

  • 12.25 Uhr

    Das Messer, mit dem einem Täter das Ohr abgeschnitten wurde, wird versteigert

    Saidakrami Rachabalizoda liegt weinend am Boden. Russische Soldaten bearbeiten ihn mit den Kolben ihrer Gewehre. Das wird ebenso auf Video festgehalten wie eine andere grausame Szene.

    Ein Offizier mit einem Nazi-Abzeichen auf der Uniform nimmt ein Messer und schneidet dem mutmasslichen Terroristen ein Ohr ab und zwingt ihn anschliessend, es zu essen. Der Russe scheint sich seiner Tat nicht zu schämen. Im Gegenteil: Er will mit der Aktion Kasse machen.

    Wie die «Daily Mail» berichtet, wird das Messer nun versteigert. Der Offizier bietet es demnach auf dem Telegram-Kanal «TopaZ Says» an, der mit Neonazis in Verbindung stehen soll.

    Saidakrami Rachabalizoda wird am 24. März in Moskau dem Richter vorgeführt.
    Saidakrami Rachabalizoda wird am 24. März in Moskau dem Richter vorgeführt.
    KEYSTONE

    Ein Teil des Erlöses soll angeblich Opfern des Attentats vom 22. März zugute kommen. Medienberichten zufolge soll das Interesse an dem Messer gross sein. Ob der Mindestpreis inzwischen tatsächlich auf 100'000 Dollar angehoben worden ist, lässt sich nicht überprüfen.

  • 4.40 Uhr

    Terrorbedrohung in Schweiz nach Anschlag nicht erhöht

    Die Terrorbedrohung in der Schweiz hat sich nach dem Attentat in Moskau laut dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) nicht verändert. Jedoch war die Bedrohung schon zuvor als erhöht beurteilt worden, wie CH Media schrieb. Zwar sei die Schweiz für Dschihadisten ein legitimes Ziel, doch seien andere Staaten exponierter, hiess es vom NDB. Das Attentat in Moskau habe die bereits hohe Bedrohungslage in Westeuropa verschärft, sagte Johannes Saal der Universität Luzern zu «Blick». Die Kantone analysierten für sich die aktuelle Situation aufgrund der Beurteilung des Bundes, teilte Karin Kayser-Frutschi, die Co-Präsidentin der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren CH Media mit. 

  • Dienstag, 26. März 2024, 3.57 Uhr

    Russland sucht Drahtzieher des Terroranschlags

    Nach dem wohl islamistisch motivierten Terroranschlag bei Moskau suchen die russischen Sicherheitsbehörden mit Nachdruck nach den Drahtziehern. «Wir wissen, dass das Verbrechen von radikalen Islamisten begangen wurde», hatte Kremlchef Wladimir Putin am Montagabend gesagt. Doch nunmehr wolle Russland wissen, «wer der Auftraggeber ist». Bei dem Anschlag hatten vier Männer auf die Besucher der Crocus City Hall geschossen und das Gebäude mit Benzin in Brand gesetzt. Die Zahl der Todesopfer stieg bis Montagabend auf 139. Die Aufräumarbeiten in der zerstörten Halle sowie die Suche nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern sollen an diesem Dienstag abgeschlossen werden.

    Rettungskräfte räumen Trümmer in der zerstörten Russia Crocus City Hall bei Moskau weg. (24. März 2024)
    Rettungskräfte räumen Trümmer in der zerstörten Russia Crocus City Hall bei Moskau weg. (24. März 2024)
    Bild: IMAGO/SNA/Russian Emergency Situations Ministry Krasnogorsk

    Jetzt müssten mehrere Fragen geklärt werden, machte Putin deutlich. «Wie kommen radikale Islamisten, die sich als gläubige Muslime ausgeben und sich zum sogenannten reinen Islam bekennen, dazu, während des heiligen Monats Ramadan, der allen Muslimen heilig ist, schwere Gräueltaten und Verbrechen zu begehen?», wurde Putin bei dem Treffen mit Vertretern verschiedener Behörden zitiert. Es bleibe auch abzuwarten, «ob radikale und terroristische islamische Organisationen wirklich daran interessiert sind, Russland anzugreifen, das heute für eine gerechte Lösung des eskalierenden Nahostkonflikts steht».

    Bereits mehrfach für sich reklamiert hat den Anschlag die Terrormiliz Islamischer Staat. Westliche Sicherheitsbehörden und Experten halten das Bekenntnis für glaubhaft und vermuten den IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) hinter dem Anschlag.

    Mit seiner Aussage zu den Tätern wich Putin von seiner ursprünglichen Linie ab, in der er eine «ukrainische Spur» hinter der Bluttat vermutet hatte, ohne dafür Beweise anzuführen. Dennoch sollte geklärt werden, warum die Terroristen nach der Bluttat in die Ukraine entkommen wollten. «Und wer sie dort erwartet hatte», fügte Putin hinzu. Die mutmasslichen Attentäter waren in der Region Brjansk südlich von Moskau gefasst worden. Das Weisse Haus wies Aussagen der russischen Führung zu angeblichen Verwicklungen der Ukraine in den tödlichen Terroranschlag als «Propaganda des Kremls» zurück. Die ukrainische Führung hat die Vorwürfe zudem strikt zurückgewiesen.

    Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Kremlchef am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache als «kranke und zynische Kreatur». «Jeder ist ein Terrorist ausser ihm, obwohl er sich seit zwei Jahrzehnten vom Terror ernährt.»

    Unterdessen stieg die Zahl der Toten des Anschlags auf 139. Von den über 180 Verletzten seien mehr als 50 bereits in häusliche Pflege entlassen worden, teilte Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa mit. 93 Menschen, unter ihnen fünf Kinder, würden noch stationär behandelt. Bis Montagabend seien 75 Tote identifiziert worden. An einem improvisierten Gedenkort am Zaun des Geländes Crocus City legten trauernde Menschen weiterhin Blumen nieder.

    Die russischen Sicherheitskräfte hatten nach dem Anschlag elf Verdächtige in der Region Brjansk südlich von Moskau festgenommen. Sieben der Männer, unter ihnen die vier mutmasslichen Todesschützen, wurden inzwischen von Basmanny-Bezirksgericht in Moskau in Untersuchungshaft genommen.

    Die vier mutmasslichen Haupttäter waren schon am Sonntagabend vor dem Haftrichter erschienen. Dabei waren an ihren Körpern Verletzungen zu erkennen, die auf Folter durch russische Sicherheitskräfte hindeuten. Der frühere russische Präsident und heutige Vize-Chef des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, äusserte dich unmissverständlich über seine Vorstellungen über die Zukunft der Attentäter und Beteiligten. «Sie töten? Natürlich, und das wird auch geschehen», schrieb er auf Telegram. «Aber wichtiger ist, alle Beteiligten zu töten.» Damit meinte er Auftraggeber und Helfer. «Alle töten.»

  • 20 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Montag, 25. März 2024

  • 19.52 Uhr

    Putin nennt «radikale Islamisten» als Täter des Anschlags von Moskau

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat «radikale Islamisten» für das Massaker an mehr 130 Menschen in einer Konzerthalle am Rande Moskaus verantwortlich gemacht. Die Täter seien Extremisten, «deren Ideologie die islamische Welt seit Jahrhunderten bekämpft», sagte Putin in einem Gespräch mit Regierungsbeamten am Montag. Den Ableger der Terrorgruppe Islamischer Staat, der die Tat für sich reklamiert hat, erwähnte Putin nicht.

    Auch den IS selbst nannte er nicht. Der Präsident erwähnte auch keinen anderen mutmasslichen Auftraggeber des Anschlags. Vielmehr forderte Putin, zu ermitteln, «weshalb die Terroristen nach ihrem Verbrechen versucht haben, in die Ukraine zu fliehen und wer dort auf sie gewartet hat».

  • 19.11 Uhr

    Nach Anschlag bei Moskau: Schweigeminute im UN-Sicherheitsrat

    Nach dem verheerenden Anschlag bei Moskau hat der UN-Sicherheitsrat mit einer Schweigeminute der Opfer gedacht und Russland sein Beileid ausgesprochen. Der amtierende Präsident des Gremiums, der japanische UN-Botschafter Yamazaki Kazuyuki, forderte alle Anwesenden auf, «zum Gedenken an die Opfer des schändlichen und feigen Terroranschlags» für eine Schweigeminute aufzustehen. Im Anschluss stimmte das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen der Tagesordnung folgend über eine Resolution zum Gaza-Krieg ab.

  • 18.22 Uhr

    Weitere Tatverdächtige des Terroranschlags in U-Haft

    Nach dem tödlichen Terroranschlag auf die Besucher einer Konzerthalle bei Moskau hat die russische Justiz Untersuchungshaft gegen drei weitere Beteiligte verhängt. Das Basmanny-Bezirksgericht der russischen Hauptstadt traf diese Entscheidung am Montagnachmittag, wie die Staatsagentur Tass berichtete. Damit befinden sich nun sieben Terrorverdächtige in Untersuchungshaft, unter ihnen die vier mutmaßlichen Todesschützen. Insgesamt waren nach dem Anschlag am vergangenen Freitag elf Verdächtige festgenommen worden. Die vier mutmasslichen Haupttäter waren schon am Sonntagabend vor dem Haftrichter erschienen. Dabei waren an ihren Körpern Verletzungen zu erkennen, die auf Folter durch russische Sicherheitskräfte hindeuten.

  • 17.11 Uhr

    USA nach Terror bei Moskau: Verbindung zu Ukraine ist Kreml-Propaganda

    Das Weisse Haus hat Aussagen der russischen Führung zu angeblichen Verwicklungen der Ukraine in den tödlichen Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau als «Propaganda des Kremls» zurückgewiesen. Der russische Präsident Wladimir Putin und seine Kumpane im Kreml versuchten, einen Weg zu finden, der Ukraine die Schuld zuzuschieben, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag in Washington.

     John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats.
     John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats.
    Bild: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

    «Es gibt aber keine Verbindung zur Ukraine.» Dies sei ein Anschlag, der von Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat verübt worden sei, sagte Kirby weiter. «Punkt. Ende des Satzes, Ende der Geschichte – keine Verbindung zur Ukraine.» Putin versuche nur, den anhaltenden Angriffskrieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen.

  • 13.12 Uhr

    Putin will über Massnahmen nach Terroranschlag beraten

    Nach dem Terroranschlag nahe Moskau mit mindestens 137 Toten will Russlands Präsident Wladimir Putin noch heute Montag über weitere Massnahmen beraten.

    Gegen Abend sei ein Treffen unter anderem mit Vertretern aus Sicherheitsstrukturen und anderen staatlichen Bereichen angesetzt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Es solle dabei auch um die Frage gehen, mit welchen Leistungen Opfer und ihre Angehörigen unterstützt werden können.

    Zu den Hintergründen des Angriffs auf die Konzerthalle Crocus City Hall am vergangenen Freitag äusserte sich Peskow indes nicht. Er verwies stattdessen auf Informationen der russischen Strafverfolgungsbehörden. Bereits mehrfach für sich reklamiert hat den Anschlag die Terrormiliz Islamischer Staat. Westliche Sicherheitsbehörden und Experten halten das Bekenntnis für glaubhaft und vermuten den IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) hinter dem Anschlag.

    Trotzdem behaupteten Putin und andere russische Vertreter ohne Vorlage von Beweisen, dass angeblich die Ukraine in das Verbrechen verstrickt sei. Die ukrainische Führung hat dies strikt zugewiesen.

  • 12.52 Uhr

    Noch fast 100 Verletzte im Spital

    Drei Tage nach dem Terroranschlag auf eine Moskauer Konzerthalle werden immer noch 97 Verletzte in Spitälern behandelt. Das teilte die Leiterin der Gesundheitsverwaltung im Gebiet Moskau, Ljudmila Bolatajewa, am Montag mit.

    Die Patientinnen und Patienten seien über Kliniken der Hauptstadt und des Moskauer Gebiets verteilt. Die erlittenen Verletzungen seien unterschiedlich schwer, sagte sie russischen Nachrichtenagenturen zufolge.

    Bei dem Anschlag vom Freitagabend waren nach letzter Zählung der russischen Behörden 137 Menschen getötet und mehr als 180 verletzt worden. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass in den Trümmern der ausgebrannten Halle noch weitere Leichen gefunden werden.

  • 5.05 Uhr

    Terrorverdächtige in Moskauer Gericht vorgeführt

    Gezeichnet von üblen Gesichtsverletzungen sind die vier mutmasslichen Attentäter des jüngsten Terroranschlags nahe Moskau dem Haftrichter vorgeführt worden. Die Angeklagten wurden am Sonntag von vermummten Sicherheitskräften ins Basmanny-Gericht in der russischen Hauptstadt gebracht und mit deutlich sichtbaren Blutergüssen, Schwellungen, Schürf- und Platzwunden in Glaskäfigen platziert. Einer von ihnen war offensichtlich nicht mehr in der Lage zu laufen und lag mit geschlossenen Augen festgeschnallt in einem Krankenstuhl. Ein anderer hatte einen wenig fachmännisch wirkenden Verband am rechten Ohr.

    Einer der vier schwer misshandelten Beschuldigten am Sonntag vor dem Bezirksgericht in Moskau.
    Einer der vier schwer misshandelten Beschuldigten am Sonntag vor dem Bezirksgericht in Moskau.
    Bild: Keystone/AP Photo/Alexander Zemlianichenko

    Vor dem Gerichtstermin waren Videoaufnahmen im Netz verbreitet worden, die zeigen sollen, dass die festgenommenen Männer gefoltert wurden und einem von ihnen gar ein Ohr abgeschnitten wurde. Ob die Aufnahmen authentisch sind, liess sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

    Die eigentliche Anhörung fand hinter geschlossenen Türen statt, wie die russische Staatsagentur Tass berichtete. Der Terrorverdächtige auf dem Krankenstuhl, der den Anschlag gefilmt haben soll, hatte demnach «Schwierigkeiten zu sprechen». Das Ermittlungskomitee wirft ihm und seinen drei mutmasslichen Komplizen einen gemeinschaftlich verübten tödlichen Terroranschlag vor.

    Nach der Tat in einem Veranstaltungszentrum nahe Moskau, bei der am Freitag 137 Menschen getötet und nach neuen Angaben der Gesundheitsbehörden 182 weitere verletzt wurden, gab es insgesamt elf Festnahmen. Vier der Verdächtigen gelten als die eigentlichen Todesschützen – sie sind diejenigen, die nun dem Haftrichter vorgeführt wurden. Die Haftbefehle wurden laut Tass am Sonntagabend erlassen. Die vier Männer waren am Wochenende im russischen Grenzgebiet Brjansk festgenommen und nach Moskau gebracht worden.

    Menschenrechtler berichten immer wieder von Demütigungen, Misshandlungen und brutalen Foltermethoden im russischen Strafvollzug. Öffentlich inszenierte Schauprozesse dienen demnach der staatlichen Machtdemonstration und Abschreckung.

    Zu dem Anschlag hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) öffentlich bekannt. Dennoch will Russlands Staatsführung eine Verwicklung der Ukraine sehen, gegen die Russland seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg führt. Nach Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin wollten die Täter in die Ukraine flüchten, Beweise dafür legte er aber nicht vor. Kiew weist jede Beteiligung an der Tat zurück.

    Angesichts der Anschuldigungen aus Moskau nannte der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba den Kremlchef am Sonntag einen «pathologischen Lügner». Putin versuche verzweifelt, die Ukraine mit dem Anschlag in Verbindung zu bringen, auch wenn es keine Beweise gebe, schrieb Kuleba am Sonntag auf der Plattform X (ehemals Twitter). «Lasst euch nicht von Putin und seinen Handlangern in die Irre führen», appellierte er. Ihr einziges Ziel sei, weitere Russen zu motivieren, um in dem sinnlosen und kriminellen Krieg gegen die Ukraine zu sterben. Zudem solle dadurch weiterer Hass gegen andere Länder, vor allem den gesamten Westen, geschürt werden.

  • 4.53 Uhr

    Russische Rockband Piknik gedenkt der Opfer

    Russland beging am Sonntag einen nationalen Trauertag. Die Mitglieder der populären Rockband Piknik, die am Freitag in der Crocus City Hall hätte auftreten sollen, legten am Abend vor der Konzerthalle Blumen für die Opfer nieder. Nach einer Gedenkminute sprachen sie den Hinterbliebenen ihr Mitgefühl aus. «Diese Gräueltat ist eine sinnlose, unvorstellbare Grausamkeit», wurde Bandleader Edmund Schkljarski von Tass zitiert. Unter den Todesopfern ist laut der Band auch eine ihrer Assistentinnen.

    Sichtlich erschütterte Bewohner der Hauptstadtregion strömten auch am Sonntag in dichten Scharen zur Crocus City Hall. Am Zaun vor dem zerstörten Gebäude legten sie Blumen und Spielsachen zum Gedenken an die Opfer nieder – die Gegend glich einem Blumenmeer. Auf Leuchttafeln in der russischen Hauptstadt flackerte anstelle von Werbung die Aufnahme einer Kerze und darunter die Aufschrift: «Wir trauern. 22.03.2024.» Über dem Kreml wehte die Fahne auf halbmast.

  • 23.58 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Sonntag, 24. März 2024

  • 23.55 Uhr

    Drei mutmassliche Terroristen legen Schuldgeständnis ab

    Das Ermittlungskomitee habe die Männer bereits informiert, dass gegen sie Anklage wegen des gemeinschaftlich verübten tödlichen Terroranschlags erhoben werde, berichtete die Staatsagentur «Tass». Zwei der vier Terroristen, die an dem Angriff auf die Crocus-Konzerthalle bei Moskau beteiligt waren, hatten wahrscheinlich Anweisungen erhalten, als sie in die Türkei reisten, schreibt Blick unter Berufung auf eine informierte Quelle der russischen Zeitung «Iswestija». Die beiden anderen Attentäter seien auf russischem Territorium rekrutiert worden, heisst es.

  • 22.42 Uhr

    Haftbefehl gegen Terror-Verdächtige erlassen

    Ein Gericht in Moskau hat am Sonntagabend die ersten Haftbefehle gegen mutmassliche Akteure des blutigen Terroranschlags auf eine Konzerthalle nordwestlich der russischen Hauptstadt erlassen. Das Ermittlungskomitee habe sie bereits informiert, dass gegen sie Anklage wegen des gemeinschaftlich verübten tödlichen Terroranschlags erhoben werde, berichtete die Staatsagentur Tass. Insgesamt waren nach der Tat elf Verdächtige festgenommen, vier von ihnen gelten als die eigentlichen Todesschützen.

    In dem Veranstaltungszentrum Crocus City Hall bei Moskau mit Tausenden Plätzen hatten am Freitag mehrere Täter wahllos auf Besucher geschossen, ehe sie das Gebäude in Brand steckten. Dabei starben mindestens 137 Menschen, die Zahl der Verletzten stieg inzwischen nach neuesten Angaben der Gesundheitsbehörden auf 182.

  • 21.50 Uhr

    Frankreich ruft nach Angriff bei Moskau höchste Alarmstufe aus

    Nach dem Anschlag auf einen Konzertsaal bei Moskau mit mehr als 130 Toten ruft die französische Regierung in ihrem Land die höchste Alarmstufe aus. Dies gab Premierminister Gabriel Attal am Sonntagabend im Onlinedienst X bekannt. Neben dem Angriff bei Moskau verwies er zur Begründung für die Anhebung der Gefahrenstufe auch auf «Bedrohungen, denen unser Land ausgesetzt ist».

    Die höchste Alarmstufe wird in Frankreich ausgerufen, wenn davon ausgegangen wird, dass ein Anschlag unmittelbar droht. Diese wurde nun in Kraft gesetzt, nachdem sie zuvor erst im Januar um eine Stufe nach unten gesetzt worden war. Die Entscheidung fiel nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts im Elysée-Palast, an der auch Präsident Emmanuel Macron teilnahm.

    Die Entscheidung für die Anhebung der Alarmstufe auf das höchste Niveau sei getroffen worden «angesichts dessen, dass der Islamische Staat den Angriff (bei Moskau) für sich reklamiert hat und angesichts der Bedrohungen, denen unser Land ausgesetzt ist», erklärte Attal. Er berief für Montag ein Treffen aller mit der Bekämpfung des Terrorismus und für die Sicherheit des Landes verantwortlichen Dienste ein.

    Die französische Regierung verwies darauf, dass die Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Chorasan die Verantwortung für den Angriff bei Moskau übernommen habe. «Diese Organisation bedroht Frankreich und war in mehrere kürzlich entdeckte Anschlagspläne in verschiedenen europäischen Ländern verwickelt, darunter Deutschland und Frankreich.»

    In einem Vorort von Moskau waren am Freitagabend maskierte Angreifer in eine voll besetzte Konzerthalle eingedrungen und hatten dort das Feuer eröffnet. Nach offiziellen Angaben wurden mindestens 137 Menschen getötet, darunter drei Kinder. Zu dem Bekenntnis der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat äusserten sich die russischen Behörden bisher nicht. Präsident Wladimir Putin sprach stattdessen von Spuren in die Ukraine, was Kiew vehement zurückwies.

  • 18.35 Uhr

    Russische Sicherheitskräfte sollen IS-Terroristen gefoltert haben

    Die vier Hauptverdächtigen des IS-Anschlags in Moskau sind am Samstagabend nach ihrer Festnahme verhört worden. Dabei soll es zu schweren Folterungen gekommen sein, berichtet «Blick» unter mit Verweis auf ein Video, das die Sicherheitskräfte veröffentlicht haben sollen.

    Darin sehe man einen jungen Mann mit blutüberströmtem Gesicht. Eine Stimme aus dem Hintergrund brüllt demnach: «Mach den verdammten Mund auf! Du hast nur noch ein Ohr!»

    Da derselbe junge Mann auch in einem Propagandavideo des IS zum Anschlag zu sehen sei, sei die Echtheit des Foltervideos naheliegend, folgert «Blick».

  • 16.29 Uhr

    Retter suchen weiter nach Verschütteten

    Trauer nach Anschlag bei Moskau: Retter suchen weiter nach Verschütteten, Papst verurteilt Angriff

    Trauer nach Anschlag bei Moskau: Retter suchen weiter nach Verschütteten, Papst verurteilt Angriff

    STORY: Nach dem Anschlag auf ein Veranstaltungszentrum am Rande von Moskau hat Papst Franziskus den Angriff verurteilt. Während der Messe zum Palmsonntag auf dem Petersplatz sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche: «Ich versichere meine Gebete für die Opfer des abscheulichen Terroranschlags in Moskau, möge der Herr sie in seinem Frieden empfangen, ihre Familien trösten und die Herzen derer bekehren, die diese unmenschlichen Taten begehen, die Gott beleidigen», so der Pontifex. Unterdessen hat die Eigentümerfirma des am Freitag bei Moskau in Flammen aufgegangenen Konzertsaals mitgeteilt, das Gebäude solle wieder aufgebaut werden. Am Sonntag bahnten sich Retter weiter ihren Weg durch die Trümmer. Zwei Tage zuvor hatten bewaffnete Personen einen tödlichen Anschlag auf den Veranstaltungsort verübt, bei dem nach russischen Angaben mehr als 130 Menschen getötet worden sind. Bei dem Anschlag schossen Bewaffnete in Tarnkleidung nach Angaben von Behörden wild um sich, anschliessend brach ein Feuer aus, woraufhin das Dach einstürzte. Hunderte Feuerwehrleute versuchten über Stunden hinweg, die Flammen einzudämmen. Innerhalb von 24 Stunden sind nach Angaben des Gouverneurs des Grossraums Moskau vom Sonntag 133 Leichen aus den Trümmern gezogen worden. Die Ärzte kämpften zudem «um das Leben von 107 Menschen», so Andrej Worobjow. Mehr als 150 seien verletzt worden. Zu dem Anschlag hat sich die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Vor dem Konzertsaal haben in der Zwischenzeit Trauernde Blumen niedergelegt In Russland wehten zum Gedenken an die Anschlagsopfer die Fahnen auf Halbmast. Präsident Wladimir Putin hatte für diesen Sonntag einen nationalen Trauertag ausgerufen. Michail Kirjew / Trauernder «Am Freitagabend passierte uns eine schreckliche Tragödie. Damit hat natürlich niemand gerechnet. Aber wissen Sie, was ich sagen möchte? Es gibt keine Panik unter den Menschen, absolut keine Panik. Es gibt nur gerechten Zorn. Ich möchte sagen, dass wir auf jeden Fall stärker werden. Wir sind bereits stärker geworden, wir werden gewinnen.» Renat / Trauernder «Es ist schade, Menschen sterben. So eine schreckliche Schande.» Am Samstag hatte Wladimir Putin in einer Ansprache an die Nation behauptet, die elf Festgenommenen Verdächtigen hätten versucht, in Richtung Ukraine zu entkommen. Die USA gaben an, Moskau vor einem Anschlag gewarnt zu haben. Etwas mehr als einen Tag nach den Vorkommnissen bei Moskau flog das russische Militär erneut intensive Angriffe auf Ziele in der Ukraine.

    24.03.2024

    Nach dem Anschlag auf ein Veranstaltungszentrum am Rande von Moskau hat Papst Franziskus den Angriff verurteilt. Am Sonntag bahnten sich Retter weiter ihren Weg durch die Trümmer. Bei dem Anschlag schossen Bewaffnete in Tarnkleidung nach Angaben von Behörden wild um sich, anschliessend brach ein Feuer aus, woraufhin das Dach einstürzte. Hunderte Feuerwehrleute versuchten über Stunden hinweg, die Flammen einzudämmen.

    Vor dem Konzertsaal haben in der Zwischenzeit Trauernde Blumen niedergelegt. In Russland wehten zum Gedenken an die Anschlagsopfer die Fahnen auf Halbmast.

  • 15.45 Uhr

    Terrormiliz IS veröffentlicht Video nach Massaker bei Moskau

    Nach dem Terroranschlag bei Moskau mit mehr als 130 Toten hat die Terrormiliz Islamischer Staat ein Video der Bluttat veröffentlicht. Der Propagandakanal Amak publizierte am Sonntag ein fast 90 Sekunden langes Video, das die Attentäter am Anschlagsort zeigen soll. In arabischen Untertiteln heisst es, Amak zeige «exklusive Szenen» der «blutigen Angriffe auf Christen».

    Zu Beginn ist zu sehen, wie ein schwer bewaffneter Mann mit einem Sturmgewehr in einen Gang feuert, wo bereits viele leblose Körper auf dem Boden liegen. Die Kamera schwenkt daraufhin zu einem der mutmasslichen Terroristen, der mit einem Messer auf eine Person am Boden einsticht. Daraufhin durchqueren vier Männer einen verlassenen Bereich der Crocus City Hall. Die Stimmen der mutmasslichen Täter sind verzerrt. Laut arabischen Untertiteln sagt eine Person: «Töte sie ohne Gnade» und «Wir sind angetreten für die Sache Gottes».

    Nach russischen Behördenangaben waren vier Männer am Freitagabend in das Veranstaltungszentrum gestürmt und hatten auf Besucher geschossen. Bereits kurz nach dem Anschlag reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Attacke für sich.

  • 15.29 Uhr 

    Zahl der Toten nach Terroranschlag bei Moskau steigt auf 137

    Nach dem Terroranschlag auf das Veranstaltungszentrum Crocus City Hall bei Moskau ist die Zahl der Toten laut Behörden auf 137 gestiegen. Das teilte das Staatliche Ermittlungskomitee nach Angaben der Nachrichtenagentur Tass am Sonntag mit. Zuvor hatte das Komitee von 133 Toten berichtet und auch mitgeteilt, dass die Zahl womöglich noch steigen werde. Mehr als 150 Menschen wurden bei dem Anschlag zudem verletzt, viele davon befinden sich laut Behördenangaben weiter in kritischem Zustand.

  • 14.06 Uhr

    Lange Schlangen vor Gedenkort für Terroropfer in Moskau

    Zwei Tage nach dem Terroranschlag auf eine Moskauer Konzerthalle mit mehr als 130 Toten haben Menschen in ganz Russland der Opfer gedacht. Viele Trauernde legten am Sonntag am Ort des Geschehens, der Crocus City Hall am nordwestlichen Stadtrand, Blumen oder Spielzeug nieder. Die Menschenschlange zu dem improvisierten Gedenkort am Zaun des Veranstaltungszentrums erstrecke sich über mehrere Hundert Meter, meldete die Nachrichtenagentur Tass mittags.

    Russland: Nationaler Trauertag nach Terroranschlag – mehr als 130 Tote

    Russland: Nationaler Trauertag nach Terroranschlag – mehr als 130 Tote

    Moskau, 24.08.2024: Hier herrscht landesweite Trauer. Bei einem nationalen Trauertag gedenkt Russland an diesem Sonntag der mehr als 130 Opfer des Terroranschlags auf eine Konzerthalle bei Moskau. Die Terrormiliz Islamischer Staat hatte die Tat bereits in der Nacht zu Samstag für sich reklamiert, doch der russische Präsident Putin sah vielmehr eine «ukrainische Spur» hinter dem Anschlag – ohne jedoch Beweise dafür anzuführen. Kiew wies jede Beteiligung an der Tat zurück. Im Ausland schlossen sich Serbien und Nicaragua mit eigenen Trauertagen dem Gedenken an. Bei dem Anschlag am Freitagabend waren mindestens 133 Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Kinder. Weitere Opfer könnten noch unter Trümmern gefunden werden.  Die vier Hauptverdächtigen des Terroranschlags wurden am Samstagabend zum Verhör in die russische Hauptstadt gebracht.

    24.03.2024

    Der Sonntag war in Russland zum nationalen Trauertag ausgerufen worden. Auf den grössten Leuchtreklametafeln der russischen Hauptstadt war eine brennende Kerze vor dunklem Hintergrund zu sehen. Ausserdem standen dort das Datum des Anschlags, der 22. März, und der Schriftzug «Wir trauern».

    Beobachter sprachen von einer gedrückten Stimmung in der Millionenstadt, der Terror sei überall Thema. Grosse Museen, Theater und Kinos waren geschlossen, Grossveranstaltungen abgesagt. Szenen der Trauer gab es auch in Russlands nördlicher Metropole St. Petersburg und in anderen Städten. Im Ausland schlossen sich Serbien und Nicaragua mit eigenen Trauertagen dem Gedenken an.

  • 7.10 Uhr

    Zahl der Toten bleibt bei 133

    Die Zahl der Opfer nach dem Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau ist zunächst bei 133 geblieben. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass am Sonntagmorgen unter Berufung auf das Katastrophenschutzministerium für die Region Moskau. Die Zahl der Verletzten stieg von 147 auf 152, darunter fünf Kinder. Viele der Verletzten sollen in kritischer Verfassung sein.

    In der Nacht räumten schwere Maschinen Schutt auf dem Gelände. Es war befürchtet worden, dass weitere Opfer noch unter den Trümmern der schwer beschädigten Konzerthalle in Krasnogorsk nordwestlich von Moskau gefunden werden könnten. Die Aufräum- und Bergungsarbeiten sollten nach Behördenangaben mindestens bis Sonntagabend andauern.

  • Sonntag, 24. März, 7.07 Uhr

    Nationaler Trauertag nach Terroranschlag in Russland

    Bei einem nationalen Trauertag gedenkt Russland heute Sonntag der mehr als 130 Opfer des Terroranschlags auf eine Konzerthalle bei Moskau. Die Terrormiliz Islamischer Staat hatte die Tat bereits in der Nacht zu Samstag für sich reklamiert, doch der russische Präsident Putin sah vielmehr eine «ukrainische Spur» hinter dem Anschlag – ohne jedoch Beweise dafür anzuführen.

    Kiew wies jede Beteiligung an der Tat zurück. Im Ausland schlossen sich Serbien und Nicaragua mit eigenen Trauertagen dem Gedenken an. Bei dem Anschlag am Freitagabend waren mindestens 133 Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Kinder. Weitere Opfer könnten noch unter Trümmern gefunden werden.

  • Wir beenden den Ticker am Samstag, 23. März 2024

  • 22.01 Uhr

    Selenskyj: Immer schiebt Moskau Schuld auf andere

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Versuche seines russischen Gegners Wladimir Putin, nach dem Terroranschlag bei Moskau mit dem Finger auf die Ukraine zu zeigen, kategorisch zurückgewiesen. «Nach dem, was gestern in Moskau passiert ist, versuchen Putin und die anderen Bastarde natürlich nur, jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben», sagte Selenskyj am Samstagabend in seiner täglichen Videoansprache. Die russische Seite habe immer die gleichen Methoden. «Und immer schieben sie die Schuld auf andere.»

    Nach den Ereignissen in der Konzerthalle bei Moskau habe «dieser absolute Niemand Putin» einen Tag lang geschwiegen, anstatt sich um seine russischen Bürger zu kümmern. Vielmehr habe Putin darüber nachgedacht, «wie er das in die Ukraine bringen kann».  Kremlchef Putin hatte am Samstag behauptet, nach dem Anschlag gebe es eine «ukrainische Spur, ohne dies jedoch zu belegen.

  • 20.12 Uhr

    Nach Terroranschlag: Verdächtige zum Verhör in Moskau

    Die vier Hauptverdächtigen nach dem Terroranschlag auf eine Konzerthalle in Moskau sind am Samstagabend zum Verhör in die russische Hauptstadt gebracht worden. Wie die Staatsagentur Tass weiter berichtete, waren die vier Männer in einer streng abgesicherten Wagenkolonne aus der Region Brjansk im Süden des Landes, wo sie festgenommen worden waren, zum sogenannten Ermittlungsausschuss gefahren worden. In den kommenden Tagen solle vor Gericht ein Antrag auf Haftbefehl gestellt werden. Ihnen allen drohe eine lebenslange Haftstrafe, hiess es bei Tass weiter.

  • 19.36 Uhr

    Ministerin Faeser: Gefahr durch islamistischen Terror bleibt akut

    Bundesinnenminister Nancy Faeser (SPD) hält nach derzeitigem Stand Islamisten für den schweren Anschlag bei Moskau mit mehr als 130 Toten für verantwortlich. «Nach allem, was bisher bekannt ist, ist davon auszugehen, dass die Terrorgruppe «Islamischer Staat Provinz Khorasan» den mörderischen Terroranschlag in der Nähe von Moskau zu verantworten hat», sagte sie der «Süddeutschen Zeitung» (online Samstag).

    Von dieser Gruppe gehe derzeit auch in Deutschland die grösste islamistische Bedrohung aus, sagte Faeser. «Die Gefahr durch islamistischen Terrorismus bleibt akut.» Erst am Dienstag hatte die Bundesanwaltschaft im Raum Gera in Thüringen zwei mutmassliche Islamisten des IS-Ablegers festnehmen lassen. Sie sollen einen Anschlag auf das schwedische Parlament geplant haben.

  • 19.07 Uhr

    Tusk: Terrorangriff nicht als Vorwand für Eskalation missbrauchen

    Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat den Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau entschieden verurteilt und den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl ausgesprochen. «Wir hoffen, dass diese furchtbare Tragödie niemandem als Vorwand für eine Eskalation von Gewalt und Aggression dienen wird», schrieb der liberalkonservative Politiker am Samstag bei X (vormals Twitter).

  • 18.54 Uhr

    Österreichs Ex-Ministerin Kneissl vermutet «bestellten Terroranschlag»

    Der Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau mit vielen Toten ist nach Meinung der früheren österreichischen Aussenministerin Karin Kneissl ein «bestellter Terroranschlag». «Der Eindruck besteht, dass dies ein organisiertes Verbrechen ist, das einen politischen Hintergrund hat», sagte sie am Samstag nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass in einem Interview des Senders Rossija1. Der Anschlag richte sich gegen die Regierung.

    Die ehemalige österreichische Politikerin steht wegen ihrer Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin international in der Kritik. Putin war unter anderem Ehrengast auf ihrer Hochzeit im August 2018 und tanzte damals Walzer mit ihr. Sie zog Berichten zufolge 2023 nach St. Petersburg, um dort zu arbeiten.

    Kneissl bedauerte die ihrer Ansicht nach geringe Anteilnahme Europas und Österreichs an dem Anschlag. «Ich bedauere, dass in der Europäischen Union, auch in meinem Land (Österreich), viele prominente Persönlichkeiten diese Tat der Terroristen nicht uneingeschränkt verurteilen», wurde sie weiter von Tass zitiert.

  • 18.25 Uhr

    USA verurteilen Terrorattacke in Russland: «abscheuliches Verbrechen»

    Die US-Regierung hat den Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau aufs Schärfste verurteilt. Es handle sich um ein «abscheuliches Verbrechen», teilte US-Aussenminister Antony Blinken am Samstag mit. «Wir verurteilen den Terrorismus in all seinen Formen und stehen in Solidarität mit dem russischen Volk, das den Verlust von Menschenleben durch dieses schreckliche Ereignis betrauert.» Den Angehörigen der Opfer spreche die US-Regierung ihr Beileid aus.

  • 17.01 Uhr

    Blumen für die Opfer in der Crocus City Hall

    Nach dem blutigen Anschlag mit über 130 Toten hat sich am Samstag vor der schwer beschädigten Konzerthalle bei Moskau ein nicht enden wollender Menschenstrom zum Gedenken an die Opfer eingefunden. Nach russischen Medienberichten strömten Hunderte Bewohner Moskaus und des Moskauer Umlandes in Scharen zur Crocus City Hall, um Blumen abzulegen oder um Kerzen anzuzünden. Auch Spielsachen wurden am Zaun vor der Halle abgelegt, in der Angehörige des russischen Zivilschutzes weiter die Trümmer beseitigten und nach weiteren Opfern suchten.

  • 16.27 Uhr

    Spontane Gedenkfeier in Beslan im Kaukasus für Terror-Opfer

    Die Bewohner der vor 20 Jahren von einem Terroranschlag getroffenen Stadt Beslan im Kaukasus haben am Samstag spontan der Opfer des terroristischen Anschlags in einer Konzerthalle bei Moskau gedacht. In der damals von islamistischen Terroristen überfallenen Schule versammelten sich am Samstag über 1000 Menschen, um für die Opfer in der «Crocus City Hall» Kerzen anzuzünden, berichtete die Staatsagentur Tass. Die Aktion sei von der Organisation «Mütter Beslans» organisiert worden.

  • 15.47 Uhr

    Ukraine kontert Putin: Anschuldigungen zu Anschlag «absolut falsch»

    Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat die Behauptungen von Kremlchef Wladimir Putin zu einer angeblichen Verwicklung der Ukraine in den Terroranschlag in Moskau deutlich zurückgewiesen. Putins Anschuldigung, dass vier Täter nach dem Verbrechen am Freitagabend von Russland aus die Grenze zur Ukraine hätten überqueren wollen, sei eine «absolut falsche und absurde Aussage», sagte HUR-Vertreter Andrij Jussow am Samstag laut ukrainischen Medien. «Dafür muss man kein Experte für Sicherheitsfragen sein», führte Jussow demnach aus: «Seit mehr als zwei Jahren dauert die Vollinvasion an, die Grenzgebiete sind voller feindlicher Truppen, Spezialagenten, Vertretern von Geheimdiensten und Sicherheitskräften. Die Grenzlinie ist vermint, sie wird mit allen Mitteln überwacht - darunter Luftaufklärung von beiden Seiten.»

    Putin spricht von ukrainischer Spur bei Anschlag nahe Moskau

    Putin spricht von ukrainischer Spur bei Anschlag nahe Moskau

    Moskau, 23.03.2024: Erst behaupteten russische Staatsmedien, es gebe eine ukrainische Spur bei dem Terroranschlag nahe Moskau. Kiew weist das zurück. Kremlchef Wladimir Putin, der Krieg gegen die Ukraine führt, legt nun nach. Putin spricht von einer angeblichen Verwicklung der Ukraine in den Terroranschlag in Moskau. Mit Blick auf vier von elf mittlerweile festgenommenen Männern sagt Putin bei einer Ansprache, die Nachmittag unter anderem im russischen Staatsfernsehen übertragen wurde: «Sie haben versucht, sich zu verstecken und haben sich in Richtung Ukraine bewegt, wo für sie ein Fenster für einen Grenzübertritt vorbereitet worden war.» Zuvor hatte Russlands Inlandsgeheimdienst FSB bereits über Festnahmen in der Grenzregion Brjansk berichtet. Die Ukraine, gegen die Russland seit mehr als zwei Jahren einen brutalen Angriffskrieg führt, hat Gerüchte über eine Beteiligung hingegen deutlich zurückgewiesen. Darüber hinaus gibt es ein Bekennerschreiben der Terrormiliz Islamischer Staat, das von einigen Experten bereits als echt eingestuft wurde.

    23.03.2024

    Der Ukrainer fügte hinzu: «Natürlich kann diese Version keiner Kritik standhalten. Das versteht jeder auf der Welt, ausser vielleicht der zombifizierten russischen Bevölkerung.» Jussow beschuldigte den Kreml zudem, die Tragödie in Moskau nutzen zu wollen, um Repressionen im eigenen Land weiter zu verschärfen.

  • 15.06 Uhr

    Chefin des Staatsmediums RT macht Ukrainer für Anschlag verantwortlich

    Die Chefin des russischen Staatsmediums RT, Margarita Simonjan, sieht die Verantwortlichen für den Terroranschlag auf die Konzerthalle bei Moskau nicht bei der Terrormiliz Islamischer Staat. Diese Version sei von US-Seite gestreut worden, behauptete sie am Samstag bei Telegram, ohne Beweise vorzulegen. Nach Darstellung Simonjans, die in russischen Geheimdienstkreisen gut vernetzt ist, sollen hingegen Ukrainer für die Tat verantwortlich sein. Die Ukraine hatte bereits am Abend zuvor eine Verwicklung in den Anschlag zurückgewiesen. Auch die USA hatten erklärt, es gebe keine Verbindung zur Ukraine. Darüber hinaus gibt es ein Bekennerschreiben der Terrormiliz Islamischer Staat, das von einigen Experten bereits als echt eingestuft wurde.

    Die Täter seien so ausgewählt worden, «dass man eine dumme Weltgemeinschaft davon überzeugen kann, dass es der IS war», teilte Simonjan weiter mit. Die Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin hatte zuletzt auch ein abgehörtes Gespräch von ranghohen Luftwaffenoffizieren zum deutschen Marschflugkörper Taurus, den die Ukraine fordert, öffentlich gemacht und damit weltweit für Aufsehen gesorgt. Sie ist eine Verfechterin des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

  • 14.51 Uhr

    Zahl der Toten steigt auf 133

    Nach dem Anschlag auf das Veranstaltungszentrum Crocus City Hall bei Moskau ist die Zahl der Toten laut Behörden auf 133 gestiegen. Beim Wegräumen der Trümmer in der Konzerthalle des Zentrums hätten Einsatzkräfte weitere Leichen gefunden, teilte das Moskauer Ermittlungskomitee am Samstag bei Telegram mit. Die Suche nach möglichen weiteren Opfern dauere an, hiess es.

    Zuvor hatten staatliche Medien von 143 Toten berichtet. Offiziell bestätigt war das zunächst nicht. Das Ermittlungskomitee hatte am frühen Nachmittag von 115 Toten berichtet und auch mitgeteilt, dass die Zahl womöglich noch steigen werde.

  • 14.46 Uhr

    Terrormiliz IS veröffentlicht Fotos angeblicher Moskau-Attentäter

    Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach dem Anschlag mit mehr als 100 Toten bei Moskau verpixelte Fotos der angeblichen Attentäter veröffentlicht. Der IS-Propagandakanal Amak veröffentlichte dazu am Samstag ein Bild mit vier Personen, deren Gesichter unkenntlich gemacht worden waren. Die Kämpfer hätten bewaffnet mit Sturmgewehren, Pistolen und Bomben Russland einen «schweren Schlag» versetzt, hiess es in der Mitteilung. Der Angriff habe «Tausenden Christen in einer Musikhalle» gegolten.

    Der IS bekämpft Anhänger des Christentums und betrachtet sie als Ungläubige. Seit einigen Jahren haben die Islamisten auch Moskaus Politik auf dem Radar. In früheren Ansprachen warf die Terrorgruppe Russland etwa vor, muslimisches Blut vergossen zu haben. Insbesondere in Afghanistan wiegt das Erbe der sowjetischen Intervention vor 45 Jahren immer noch schwer.

  • 14.36 Uhr

    Macron verurteilt Anschlag bei Moskau

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit Bestürzung auf den tödlichen Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau reagiert. Frankreich verurteile den Terroranschlag aufs Schärfste, schrieb er am Samstag auf der Plattform X. Macron bekundete seine Solidarität «mit den Familien der Opfer, den Verletzten und dem russischen Volk.»

  • 14.35 Uhr

    Nato-Sprecherin: Nichts kann Anschlag bei Moskau rechtfertigen

    Die Nato hat bestürzt auf den Anschlag bei Moskau reagiert. «Wir verurteilen die Anschläge auf Konzertbesucher in Moskau auf das Schärfste. Nichts kann solche abscheulichen Verbrechen rechtfertigen», erklärte eine Sprecherin am Samstag. «Unser tiefes Beileid gilt den Opfern und ihren Familien.»

  • 14.28 Uhr

    Putin spricht von ukrainischer Spur bei Anschlag nahe Moskau

    Russlands Präsident Wladimir Putin hat von einer angeblichen Verwicklung der Ukraine in den Terroranschlag in Moskau gesprochen. Mit Blick auf vier von elf mittlerweile festgenommenen Männern sagte Putin bei einer Ansprache, die am Samstagnachmittag unter anderem im russischen Staatsfernsehen übertragen wurde: «Sie haben versucht, sich zu verstecken und haben sich in Richtung Ukraine bewegt, wo für sie ein Fenster für einen Grenzübertritt vorbereitet worden war.» Zuvor hatte Russlands Inlandsgeheimdienst FSB bereits über Festnahmen in der Grenzregion Brjansk berichtet.

  • 14.15 Uhr

    Einer der Moskauer Terroristen äussert sich in Video: «Ich tat es für eine halbe Million Rubel»

    Auf der Plattform Telegram kursiert derzeit ein Video, das einen der mutmasslichen Attentäter von Moskau zeigen soll, wie «Blick» berichtet. Darin wird ein 25-jähriger Mann zum Anschlag befragt. «Ich habe auf Menschen geschossen», soll der Mann mit zitternder Stimme und am Boden kniend sagen. Als Motiv gibt er monetäre Gründe an: «Für Geld. Eine halbe Million Rubel.» Das sind umgerechnet rund 4870 Franken.

    Elf Festnahmen nach Anschlag bei Moskau – Mindestens 115 Tote

    Elf Festnahmen nach Anschlag bei Moskau – Mindestens 115 Tote

    Moskau, 23.03.2024: Mehrere Angreifer eröffnen das Feuer in einer Konzerthalle in Russland. Es gibt ein Bekennerschreiben der Terrormiliz IS, doch die genauen Hintergründe sind zunächst unklar. Nach dem Anschlag bei Moskau auf die Konzerthalle sind elf Verdächtige festgenommen worden. Mindestens vier von ihnen sollen direkt an dem Angriff auf das Veranstaltungszentrum beteiligt gewesen sein, so der FSB-Chef nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Die Zahl der Toten bei dem Anschlag stieg unterdessen auf mindestens 115, darunter sind mindestens 3 Kinder. Beim Wegräumen der Trümmer in der Konzerthalle des Zentrums hätten Einsatzkräfte weitere Leichen gefunden. Das teilt das Moskauer Ermittlungskomitee bei Telegram mit. Ausserdem gehen die Behörden von mehr als 100 Verletzten aus. Nach Angaben des russischen Gesundheitsministeriums sind darunter 44 Schwerverletzte. In dem grossen Konzertsaal der Crocus City Hall mit Tausenden Plätzen hatten mehrere Täter am Freitagabend offenbar wahllos auf Besucher geschossen.

    23.03.2024

    Er habe aber erst die Hälfte des Gelds bekommen. Die Waffen hätten die Schützen nicht selbst organisieren müssen. Die Auftraggeber kann er nicht genau identifizieren: «Ich wurde auf Telegram angeschrieben. Ich habe keinen Namen. Gar nichts.»

    Sein Auftrag soll so simpel wie schrecklich gewesen sein: Einfach zu töten. Egal, wen.

  • 14.04 Uhr

    Putin setzt nach Terroranschlag nationalen Trauertag an

    Kremlchef Wladimir Putin hat nach dem Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau für diesen Sonntag einen nationalen Trauertag für Russland angesetzt. Das teilte er am Samstag in einer Ansprache an die russische Bevölkerung mit.

  • 12.49 Uhr

    Überlebende in Moskau: «Sofort verstanden, dass etwas nicht stimmt»

    Am Tag nach dem Terroranschlag nahe Moskau mit vielen Toten sind mehrere Überlebende zum Ort des Verbrechens zurückgekehrt, um zu trauern und Blumen abzulegen. Als die bewaffneten Angreifer am Freitagabend den Konzertsaal der Crocus City Hall in der Stadt Krasnogorsk stürmten, habe sie gerade mit ihrem Mann auf einer der oberen Besuchertribünen gestanden, erzählt die 30 Jahre alte Margarita am Samstag.

    «Wir wollten ein Erinnerungsfoto machen.» Im ersten Moment habe sie die Explosionsgeräusche für lauten Begrüssungsapplaus für die Künstler gehalten, erinnert sie sich. «Aber es knallte weiter. Da habe ich sofort verstanden, dass etwas nicht stimmt.»

    Ihr Mann sei aufgesprungen und habe gerufen: «Renn weg!» In den Fluren habe Panik und Unübersichtlichkeit geherrscht, erzählt Margarita weiter. «Es hat sich angefühlt, als seien die Schüsse direkt neben uns. Wir hatten Angst, dass wir jetzt runtergehen und sie dann kommen.»

    Dann aber seien sie in einem unteren Geschoss in einem dunklen Raum angekommen, möglicherweise in einem Lager. Dort hätten sie ein Schild mit der Aufschrift «Ausgang» entdeckt und sich ins Freie retten können.

    Schüsse und Feuer in Konzerthallte bei Moskau

    Schüsse und Feuer in Konzerthallte bei Moskau

    STORY: Staatlichen russischen Medien und dem Inlandsgeheimdienst FSB zufolge hat sich in einer Konzerthalle nahe Moskau ein Schusswaffenangriff ereignet. Ersten unbestätigten Meldungen zufolge wurden mindestens 40 Menschen getötet. Auch sei es zu Explosionen gekommen. Der Nachrichtenagentur Tass zufolge waren am Freitagabend Menschen in der brennenden Halle eingeschlossen. Das Feuer habe auf etwa ein Drittel des Gebäudes übergegriffen und auf fast das komplette Dach. Die Russische Nationalgarde sei vor Ort. Diese Personen wollen die Ereignisse mitangesehen haben: «Wir haben die Schüsse gesehen, es gibt viele Tote und Verletzte. Ein Feuer ist ausgebrochen» «Ich habe nur die Schüsse gehört, mehr nicht.» Das russische Medium Ostorozhno Novosti gab diese Bilder heraus. Sie sollen in der Konzerthalle in Krasnogorsk während eines Konzerts entstanden sein. Schüsse und Schreie sind zu hören. Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums nannte den Vorfall am Abend ein «monströses Verbrechen». Was genau geschehen ist, die Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar. Der Bürgermeister von Moskau sagt alle Grossveranstaltungen am Wochenende ab. Der Nachrichtenagentur Tass zufolge werden die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen und Bahnhöfen der Hauptstadt verstärkt. Die US-Regierung gab am Freitagabend an, gegenwärtig gebe es keine Anhaltspunkte dafür, dass die Ukraine in den Angriff verwickelt sei.

    22.03.2024

  • 11.45 Uhr

    Augenzeugen berichten vom Anschlag in der Moskauer Konzerthalle

    Mindestens 115 Menschen starben nach russischen Angaben nach dem Anschlag in Moskau am Freitag. Das russische Exilmedium «Meduza» mit Sitz in Lettland hat mit Augenzeugen über deren Erlebnisse gesprochen.

    «Ich sass bereits auf meinem Platz im Saal, als es losging», wird eine Frau zitiert. Sie habe nicht sofort verstanden, was los war. Etwa fünf Minuten vor Beginn des Konzerts habe sie ein seltsames Geräusch gehört, die dem Knallen von Feuerwerkskörpern ähnelten. Dass es sich dabei um Schüsse handelt, habe sie nicht sofort erkannt.Plötzlich seien aber Mitarbeiter in die Halle gerannt und hätten alle in Richtung Bühne getrieben. «Während ich rannte, hörte ich die Schreie von Menschen, die jemanden in der Menge verloren hatten», so die Augenzeugin.

    «Ich hatte grosses Glück, dass ich eine Karte in der Nähe des Endes der sechsten Reihe bekommen hatte.» Niemand habe den Weg zum Ausgang versperrt.Eine andere Frau habe mit ihrer Mutter das Konzert besucht. Rund zwei Minuten, nachdem sie die Halle betreten haben, seien mehrere Leute mit Maschinengewehren durch den Eingang neben ihnen hereingekommen. «Ich glaube, es waren vier von ihnen.»

    Es habe sich um Männer von mittlerer und schwerer Statur gehandelt. Sie hätten entweder Tarnkleidung oder Cargohosen und Pullover getragen.

    Auch für Mikhail Golikov, Chefdirigent des auftretenden Orchesters, begann das traumatische Erlebnis mit dem Geräusch von Schüssen: «Als das Knallen im Konzertsaal zu hören war, habe ich das Orchester von der Bühne geführt.» Zu ihrem Glück sei der Vorhang noch verschlossen gewesen. Verletzte gebe es beim Orchester keine, aber «ich befinde mich noch immer in einem Schockzustand».

  • 11.06 Uhr

    Zahl der Toten nach Anschlag in Moskau steigt auf 115

    Nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle im Grossraum Moskau haben die russischen Ermittler die Opferzahl weiter erhöht. Mindestens 115 Menschen seien getötet, worden, teilte das Ermittlungskomitee am Samstag mit.

    Unter den Opfern seien mindestens 3 Kinder. Beim Wegräumen der Trümmer in der Konzerthalle des Zentrums hätten Einsatzkräfte weitere Leichen gefunden, teilte das Moskauer Ermittlungskomitee am Samstagvormittag bei Telegram mit. Ausserdem gingen die Behörden von mehr als 100 Verletzten aus. Nach Angaben des russischen Gesundheitsministeriums sind darunter 44 Schwerverletzte.

  • 10.31 Uhr

    Taliban verurteilen Anschlag bei Moskau scharf

    Die in Afghanistan herrschenden Taliban haben den Anschlag bei Moskau scharf verurteilt. Es sei eine «koordinierte, klare und entschlossene Haltung» der Länder in der Region gegen Terror erforderlich, schrieb der Sprecher des Taliban-Aussenministeriums, Abdul Kahar Balchi, am Samstag auf der Plattform X (ehemals Twitter)

    .In einem Veranstaltungszentrum am Moskauer Stadtrand waren am Freitag nach russischen Angaben mehr als 90 Menschen getötet und mehr als 100 Menschen verletzt worden, als mehrere Bewaffnete wild um sich schossen. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte auf einem ihrer Kanäle den Anschlag für sich.

    Der IS ist mit einem regionalen Ableger auch im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan aktiv. Die Terrorgruppe steht im Konflikt mit den islamistischen Taliban, die bei ihrer erneuten Machtübernahme vor zweieinhalb Jahren Sicherheit versprochen hatten. In einem Abkommen mit den USA hatten sich die Taliban verpflichtet, dass keine Terrorgefahr mehr von afghanischem Boden ausgehe.

    Balchi bezeichnete den IS als eine Gruppe «in den Händen von Geheimdiensten, die darauf abzielt, den Islam zu diffamieren». Erst am Donnerstag hatte die Terrormiliz einen Anschlag in der südafghanischen Stadt Kandahar für sich reklamiert. Die Stadt gilt mit dem Wohnsitz des Taliban-Führers Haibatullah Achundsada als religiöses und politisches Machtzentrum.

  • 9.36 Uhr

    Inlandsgeheimdienst: Elf Festnahmen nach Anschlag bei Moskau

    Nach dem Anschlag bei Moskau auf eine Konzerthalle hat es nach Angaben des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB bisher elf Festnahmen gegeben. Vier der Festgenommenen sollen direkt an dem Angriff auf das Veranstaltungszentrum beteiligt gewesen sein, wie FSB-Chef Alexander Bortnikow nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass am Samstag sagte.

    Zuvor hatte der russische Parlamentsabgeordnete Alexander Chinstein zunächst von zwei Festnahmen berichtet. Das mutmassliche Fluchtfahrzeug sei mit Waffen im Inneren im Gebiet Brjansk gestoppt worden, teilte Chinstein in seinem Telegram-Kanal am Samstag mit. Weitere Verdächtige würden in einem Wald gesucht, teilte der vernetzte Politiker der Kremlpartei Geeintes Russland weiter mit.

    Das Fahrzeug habe am Freitagabend bei einer Verfolgungsjagd der Polizei nicht angehalten, sei beschossen worden und habe sich dann überschlagen. «Ein Terrorist wurde auf der Stelle festgenommen, die anderen haben sich im Wald versteckt», sagte Chinstein. Am frühen Morgen sei ein zweiter Verdächtiger festgenommen worden.

    Die Suche nach den anderen mutmasslichen Tätern werde fortgesetzt. Im Inneren des Fahrzeugs seien eine Pistole, ein Patronenmagazin und eine Kalaschnikow sowie Pässe von Bürger des zentralasiatischen Republik Tadschikistan gefunden worden.

    Die russischen Behörden machten auch am Morgen zunächst weiter keine Angaben zu den Hintergründen der Tat. Auch zu einem Bekennerschreiben der Terrormiliz Islamischer Staat gab es keine Bewertung von offizieller russischer Seite. Die Terrorermittlungen dauerten an, hiess es.

  • 9.03 Uhr

    Bund weiss von keinen Schweizer Opfern in Moskau

    Dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) würden derzeit keine Informationen über Schweizer Opfer beim mutmasslichen Terroranschlag in Moskau vorliegen, hiess es am Samstag auf Anfrage von Keystone-SDA. Die Schweizer Vertretung in Moskau stehe in Kontakt mit den zuständigen Behörden.

  • Samstag, 23. März, 7.01 Uhr

    Mehr als 60 Tote bei Anschlag in Moskau – Suche nach den Tätern

    Bei dem mutmasslichen Terroranschlag auf eine Veranstaltungshalle am Stadtrand von Moskau sind mehr als 60 Menschen getötet worden. Das meldete die Nachrichtenagentur Tass am frühen Samstagmorgen unter Berufung auf das Staatliche Ermittlungskomitee Russlands.

    Spezialeinheiten der russischen Nationalgarde waren an der Crocus City Hall in der Stadt Krasnogorsk im Moskauer Gebiet im Einsatz und suchten nach den Tätern. Zudem wurden Personen in Sicherheit gebracht. Um wie viele Angreifer es sich handelte, war zunächst nicht bekannt. Auf Videos war zu sehen, wie Menschen um ihr Leben rannten. Die Hintergründe des Angriffs waren zunächst unklar. Das Ermittlungskomitee nahm ein Verfahren wegen eines mutmasslichen Terrorakts auf, wie die Behörde im Nachrichtendienst Telegram mitteilte.

    Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte den Anschlag für sich, wie das IS-Sprachrohr Amak am Freitag im Internet unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen meldete. Experten gingen davon aus, dass dieses Bekennerschreiben echt ist.