DeSantis und Haley abgeschlagen Trump gewinnt klar die Vorwahl der Republikaner in Iowa

SDA/sob

16.1.2024 - 03:04

Trump gewinnt Vorwahl in Iowa

Trump gewinnt Vorwahl in Iowa

Grosse Freude bei Donald Trump in Iowa. Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat der 77-jährige Ex-Präsident die erste Runde für sich entschieden. Bei der Vorwahl im US-Bundesstaat Iowa erhielt Trump am 15. Januar mit Abstand die meisten Stimmen, wie aus Prognosen hervorging.

16.01.2024

Bei der ersten Vorwahl der Republikaner im Rennen um die Kandidatur ums Weisse Haus der Partei hat der frühere Präsident Donald Trump einen klaren Sieg eingefahren. 

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Wer wird der offizielle Präsidentschaftskandidat der Republikaner? Im kleinen US-Bundesstaat Iowa beginnen traditionellerweise die parteiinternen Ausmarchungen, die Vorwahlen.
  • Ex-Präsident Donald Trump hat ersten Hochrechnungen zufolge die Vorwahlen in Iowa mit grossem Abstand zu seinen beiden Konkurrent*innen Nikki Haley und Ron DeSantis gewonnen.
  • Demnach gewinnt Trump mit rund 51 Prozent, während DeSantis mit rund 21 Prozent und Haley mit rund 19 Prozent abschneiden.

Der Sieg Donald Trumps bei den Vorwahlen der Republikaner war erwartet worden. Der 77-Jährige gewinnt mit grossem Abstand vor Floridas Gouverneur Ron DeSantis und der ehemaligen US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley. Dass er das Rennen aber derart klar – mit rund 50 Prozent der Stimmen – und früh am Abend für sich entschied, kam überraschend.

In den USA bestimmt die Parteibasis ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten für die Präsidentenwahl. Das Abstimmungsverfahren der Vorwahlen ist komplex und von Staat zu Staat unterschiedlich. Der Auftakt der republikanischen Vorwahlen Iowa läutet das Wahljahr ein.

Donald Trump feiert mit Anhàngern seinen Vorwahl-Sieg in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa. (AP Photo/Pablo Martinez Monsivais)
Donald Trump feiert mit Anhàngern seinen Vorwahl-Sieg in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa. (AP Photo/Pablo Martinez Monsivais)
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Am 5. November findet schliesslich die eigentliche Präsidentenwahl statt. Iowa hat zwar zahlenmässig geringe Bedeutung für die Kandidatenkür. Doch wer in dem kleinen Bundesstaat im Mittleren Westen gut abschneidet, kann mit Rückenwind bei den künftigen Abstimmungen rechnen.

Ron DeSantis knapp vor Nikki Haley

Der Gouverneur von Florida Ron DeSantis sichert sich mit gut 20 Prozent der Stimmen den zweiten Platz. Das melden die Fernsehsender Fox News und CNN auf Basis eigener Prognosen.

Ron DeSantis, derzeit Gouverneur von Florida, zeigt sich nach der Niederlage gegen Donald Trump bei den Vorwahlen in Moines, Iowa, kämpferisch. (AP Photo/Charlie Neibergall)
Ron DeSantis, derzeit Gouverneur von Florida, zeigt sich nach der Niederlage gegen Donald Trump bei den Vorwahlen in Moines, Iowa, kämpferisch. (AP Photo/Charlie Neibergall)
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Die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, landet demnach mit knapp 20 Prozent der Stimmen auf dem dritten Platz. DeSantis und Haley hatten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz geliefert.

Nikki Haley, die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen während Trumps Amtszeit, bedankt sich bei den Vorwahlen in Des Moines, Iowa, bei ihren Anhängern. (AP Photo/Abbie Parr)
Nikki Haley, die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen während Trumps Amtszeit, bedankt sich bei den Vorwahlen in Des Moines, Iowa, bei ihren Anhängern. (AP Photo/Abbie Parr)
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Parteiversammlungen bei eisigem Wetter

Die Entscheidung fiel nicht in Wahllokalen, sondern bei kleinen Parteiversammlungen, sogenannten Caucus-Treffen. Sie fanden am Montagabend (Ortszeit) an ganz verschiedenen Orten bei extremer Kälte statt. Die Anhänger der Republikaner kamen trotz Temperaturen von minus 20 Grad und mehr in Kirchen oder Gemeindesälen zusammen, um für ihren Favoriten oder ihre Favoritin zu stimmen.

Ein Wintersturm hatte den Wahlkampf am Wochenende beeinträchtigt – etliche Wahlkampfauftritte wurden abgesagt. Auf den Sturm folgte dann extreme Kälte, der Wetterdienst warnte vor «lebensgefährlichen» Bedingungen.

Umfragen hatten Trump vorab durchgehend klar in der Favoritenrolle bei der Abstimmung gesehen. Er liegt mit weitem Abstand vor seinen parteiinternen Mitstreitern. Interessant wird sein, wie stark Trumps Ergebnis in Iowa am Ende ausfällt und wer an zweiter Stelle landet. Dies war zunächst noch nicht klar.

Anklagen schaden Trump nicht

Der frühere Präsident ist zwar mitten im Wahlkampf mit vier strafrechtlichen Anklagen konfrontiert – unter anderem wegen seines Feldzuges gegen seine Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020. Das ändert aber bisher nichts an der Beliebtheit des Republikaners in seiner Partei. Trump hatte bei der Wahl damals gegen den Demokraten Joe Biden verloren. Seine Niederlage erkennt er bis heute nicht an, sondern verbreitet weiter Lügen, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden.

Bei den Demokraten läuft das Prozedere der Vorwahlen in diesem Jahr etwas anders. Das Rennen bei ihnen gilt ausserdem als ausgemacht. Amtsinhaber Biden will für seine Partei noch einmal ins Weisse Haus einziehen. Ernstzunehmende Konkurrenz in seiner Partei hat der 81-Jährige nicht.

SDA/sob