Erinnerung bewahren «Minecraft» baut Salzbergwerk in Ukraine nach

Von Dirk Jacquemien

25.3.2024

Die Salzmine wurde originalgetreu, wenn auch im «Minecraft»-Stil, nachgebaut.
Die Salzmine wurde originalgetreu, wenn auch im «Minecraft»-Stil, nachgebaut.
Bild: Endorah

«Minecraft» ist das meistverkaufte Videospiel aller Zeiten. Nun lässt sich in dem Open-World-Game auch eine berühmte Salzmine besichtigen. 

Von Dirk Jacquemien

25.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die seit über einem Jahr von Russland besetzte Salzmine von Soledar lässt sich nun virtuell besuchen.
  • In «Minecraft» wurde sie dazu nun nachgebaut, um Spenden für die Ukraine zu sammeln.
  • Spieler*innen müssen hier so schnell wie möglich durch das Salzbergwerk laufen.

Im populären Spiel «Minecraft» kannst du nun die Salzmine von Soledar besuchen. Die Stadt im Osten der Ukraine wurde nach heftigen Kämpfen Anfang 2023 von den russischen Invasoren eingenommen. Die Salzmine war die grösste in Europa und gilt als eine der Gründe, warum Russland so viele Ressourcen in die Eroberung von Soledar steckte.

In «Minecraft» wurde sie aus zweierlei Gründen nachgebaut. Zum einen soll die Erinnerung an das Salzbergwerk wachgehalten werden. Dafür wurden ehemalige Arbeiter bei der virtuellen Rekonstruktion mit eingebunden. Und zum anderen sollen so Spenden für die Ukraine eingesammelt werden.

Spielkonsole und Salzsack zu gewinnen

Erstellt wurde die virtuelle Mine von United24, der Spendenplattform der ukrainischen Regierung, sowie dem französischen Entwickler Endorah. Die «Minecraft»-Modifkation nennt sich passenderweise «Minesalt».

Ziel ist dabei, die Mine so rasant wie möglich zu durchlaufen und dabei Salzkristalle einzusammeln. Die Schnellsten des Spiels sowie auch die Spender*innen können dabei eine Reihe von Preisen gewinnen. Dazu gehören etwa eine Xbox-Spielkonsole sowie Salzsäcke aus der Mine, beide signiert von Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Die Spendeneinnahmen sollen zum Wiederaufbau einer Schule im Oblast Dnipropetrowsk verwendet werden, die von einer russischen Rakete zerstört wurde.