Absage an Meta Threema und Signal wollen nichts mit WhatsApp zu tun haben

Von Dirk Jacquemien

27.2.2024

WhatsApp öffnet sich, doch niemand will kommen.
WhatsApp öffnet sich, doch niemand will kommen.
Keystone

Meta muss aufgrund von neuen EU-Gesetze seinen Messengerdienst WhatsApp für Nachrichtenaustausch mit der Konkurrenz öffnen. Doch Threema und Signal sagen dankend ab.

Von Dirk Jacquemien

27.2.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • EU-Regeln zwingen WhatsApp dazu, die Kommunikation mit anderen Apps zu ermöglichen.
  • Doch Threema und Signal wollen überhaupt nichts mit WhatsApp zu tun haben.
  • Denn laut ihnen würde so der Datenschutz ihrer Nutzer*innen gefährdet.

Nächsten Monat wird Meta durch die EU gezwungen, in seinem Messengerdienst WhatsApp auch die Kommunikation mit Nutzer*innen anderer Apps zu ermöglichen. Damit soll die marktdominierende Stellung von WhatsApp ein wenig eingedämmt werden. Doch damit das funktionieren kann, müssen auch die Entwickler von Konkurrenz-Apps mitspielen.

Zwei der wichtigsten WhatsApp-Alternativen erteilen dem aber nun eine Absage. Weder Signal noch der Schweizer Messengerdienst Threema wollen die Kommunikation mit WhatsApp ermöglichen. Gegenüber «Heise Online» führen die beiden Dienste dabei den exakt gleichen Grund an: Sie sorgen sich um den Datenschutz ihrer Nutzer*innen.

Auch bei iMessage keine Änderungen

Threema sagt, die eigenen Sicherheits- und Datenschutz-Standards seien mit jenen von WhatsApp nicht vereinbar. Für Signal würde eine Zusammenarbeit mit WhatsApp eine Verschlechterung des Datenschutzstandards bedeuteten, so das Unternehmen.

Praktische Auswirkungen auf WhatsApp werden die neuen EU-Regeln also vorerst nicht haben. Auch bei iMessage von Apple wird sich übrigens nichts ändern. Der Nachrichtendienst des iPhones ist in Europa so unbeliebt, dass er gar nicht unter die EU-Richtlinien fällt.