YB-Boss Spycher erklärt Deshalb ist der Kunstrasen im Stadion Wankdorf bald Geschichte

lbe

23.4.2024

Wie Christoph Spycher bestätigt, peilt YB im Stadion Wankdorf eine Rückkehr zum Naturrasen an.
Wie Christoph Spycher bestätigt, peilt YB im Stadion Wankdorf eine Rückkehr zum Naturrasen an.
Bild: Keystone

Der Kunstrasen im Stadion Wankdorf soll bald Geschichte sein. Christoph Spycher, VR-Delegierter Sport, erklärt, wann und wie die Umstellung auf Naturrasen möglich gemacht werden soll.

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23.4.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Young Boys stellen am Dienstag ein geplantes Campus-Projekt in Bolligen vor, dessen Konzept man gemeinsam mit dem Kanton Bern entwickelt hat und dem Mangel an Trainingsplätzen entgegenwirken soll.
  • Wie Christoph Spycher, VR-Delegierter Sport, erklärt, könnte der Campus auch das Ende des Kunstrasens im Wankdorf bedeuten. «Unser Wunsch wäre es, auf Naturrasen zu spielen. Der einzige Grund für den Kunstrasen sind die infrastrukturellen Probleme», so Spycher.
  • Bereits für die Frauen-EM im Sommer 2025 muss der Kunstrasen ersetzt werden. Für einen definitiven Wechsel kommt das Turnier aber zu früh.

Immer wieder sorgt die Unterlage im Berner Stadion Wankdorf in der Vergangenheit für rote Köpfe und Diskussionen. Weil die YB-Profis ihre Einheiten aufgrund eingeschränkter Trainingsmöglichkeiten seit Jahren im Stadion abhalten müssen, liegt dort ein Kunstrasen. Und das bringt unter anderem mit sich, dass in Bern seit Jahren keine Länderspiele ausgetragen werden können. 

Das soll sich in naher Zukunft aber ändern. Am Dienstag stellt YB ein neues Campus-Projekt in Bolligen vor, dessen Konzept man gemeinsam mit dem Kanton Bern und den Gemeinden Ostermundigen und Bolligen entwickelt habe. «Der Campus soll den grossen und immer schmerzhafter spürbaren Mangel an Fussballplätzen in der Agglomeration Bern grösstenteils beheben und ist Voraussetzung für eine gute Entwicklung des Frauenfussballs», heisst es in einer veröffentlichten Mitteilung. 

Ein vorübergehender Wechsel für die Frauen-EM

Dem amtierenden Schweizer Meister würden sich so ganz neue Möglichkeiten bieten. So sagt Christoph Spycher in einem SRF-Interview: «Unser Wunsch wäre es, auf Naturrasen zu spielen. Der einzige Grund für den Kunstrasen sind die infrastrukturellen Probleme.» Da mit dem Campus auch neue Trainingsplätze entstehen sollen, würde einem Naturrasen im Wankdorf folglich nichts mehr im Weg stehen.

Allerdings steht in den Sternen, wann der Wechsel über die Bühne gehen kann. Spycher hofft, den Prozess bis 2027 oder 2028 abschliessen zu können – wie den Campus selbst.

Ein erstes Mal wird die künstliche Unterlage bereits im kommenden Sommer für die Frauen-Europameisterschaft ersetzt. Für einen definitiven Wechsel kommt dies aber zu früh. «Danach werden wir wieder auf Kunstrasen zurückgehen, bis wir die langfristige Lösung vorantreiben können», erklärt Spycher.