So wenig Schnee wie noch nie Der Winter 2022/23 war 2,5 Grad zu warm und zu trocken

fach, sda

26.2.2023 - 10:13

Noch nie lag zur selben Jahreszeit auf dem Weissfluhjoch sowenig Schnee wie in diesem Februar. Bild zeigt Wetterradar im September 2017.
Noch nie lag zur selben Jahreszeit auf dem Weissfluhjoch sowenig Schnee wie in diesem Februar. Bild zeigt Wetterradar im September 2017.
Keystone

Der Winter 2022/23 ist bisher im langjährigen Vergleich rund 2,5 Grad zu warm gewesen. Stellenweise lag so wenig Schnee wie noch nie seit Messbeginn.

Hohe Temperaturen und wenig Niederschläge – so lässt sich die am Sonntag publizierte Winterbilanz der Meteorologen von SRF Meteo zusammenfassen. Auf der Alpensüdseite habe es zwischen Dezember und Februar nur rund 50 Prozent des üblichen Winterniederschlags gegeben, im Kanton Graubünden lag der Wert gar noch tiefer. Im Westen war es etwas weniger trocken, doch auch dort lagen die Niederschlagsmengen unter dem langjährigen Schnitt.

Ende Februar wurden betreffend Schneedecke gar an mehreren Orten langjährige Tiefstwerte unterschritten. Vom 14. Februar bis zum 25. Februar war auf dem Weissfluhjoch GR die Schneedecke beispielsweise nur rund 1 Meter mächtig. So wenig Schnee sei zu dieser Jahreszeit noch nie auf dem Versuchsfeld des Schnee- und Lawinenforschungsinstitutes verzeichnet worden.

Doch auch bei den Höchsttemperaturen kam es zu Rekorden. An Neujahr und/oder Berchtoldstag hätten 14 Messstationen die höchsten Temperaturen verzeichnet, die dort je im Januar gemessen worden seien, darunter Delsberg JU, Payerne VD und Pully VD.

Generell war der Winter im Vergleich zur meteorologischen Norm der Jahre 1961 bis 1990 rund 2,5 Grad zu warm, im Osten habe der Temperaturüberschuss stellenweise sogar drei Grad betragen. Deutlich wärmer waren laut SRF Meteo allerdings die Winter 2006/07, 2015/16 und 2019/20.

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