«Niemand will mehr von ihm hören» Prinz Andrew muss seine Bodyguards jetzt selbst bezahlen

Manuel Kellerhals

28.11.2022

Prinz Andrew muss tief in die Tasche greifen, wenn er weiterhin unter Security-Schutz stehen will. Das Budget für seine Polizeibegleitung soll gestrichen worden sein – was dem Royal gar nicht passt. 

Manuel Kellerhals

Prinz Andrew sieht man nicht mehr viel in der Öffentlichkeit. Dennoch bezahlten britische Steuerzahler bis zu 3 Millionen Pfund jährlich, um den in Ungnade gefallenen Prinzen sicher zu behalten. 

So viel kosteten laut «The Sun» die Beamten, die den Royal zu jedem seiner Termine begleiteten – bis jetzt. Denn wie die Zeitung weiter schreibt, hat das britische Parlament eingegriffen und sein Budget gestrichen.

Künftig muss Andrew also selbst für seinen Schutz zahlen. Schon in den nächsten Wochen soll der Schritt vollzogen werden. Auch wenn Andrew es eigentlich nicht akzeptieren will. «Er wird dem Innenministerium und der Polizeibehörde schreiben, um sich zu beschweren», sagt ein Insider dazu. 

«Bettler-Verhalten»

Laut einem anonymen Mitglied des Parlaments könne er sich diese Mühe aber sparen: «Er scheint nicht zu verstehen, dass er in Schande lebt und niemand mehr von ihm hören will – vor allem mit seinem Bettler-Verhalten.» 

Andrew hätte zwar noch seinen Prinzen-Titel, das würde ihn aber nicht zu Beiträgen aus der Steuerkasse berechtigen: «Ich kenne Familien, die sich dieses Jahr nicht einmal Geschenke für ihre Kinder leisten können.» Da sei das «Diva-Verhalten», wie «The Sun» Andrews Reaktion bezeichnet, fehl am Platz. 

Auch, weil die Londoner Polizei den Millionenbetrag gut selbst brauchen kann, wie der Polizist in Rente Dai Davies der «Daily Mail» sagt. Davies war in den 90er-Jahren der Chef der Security der britischen Königsfamilie und weiss also, wovon er spricht. «Wieso sollten wir diesem aufgeblasenen Egoisten namens Andrew entgegenkommen», kritisiert er jetzt. 

Jahrelange Freundschaft mit Epstein

Prinz Andrew ist durch seine jahrelange Freundschaft mit den verurteilten Sex-Tätern Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell in Ungnade gefallen. Das Paar betrieb jahrelang einen Menschenhändler-Ring, dem auch minderjährige Mädchen angehörten. Epstein nahm sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben, Maxwell wurde im Dezember 2021 zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. 

Die US-Amerikanerin Virginia Roberts warf Andrew vor, dass Epstein sie als 17-Jährige zum Sex mit dem Royal gezwungen habe. Nachdem Roberts Zivilklage gegen den Prinzen eingereicht hatte, einigte er sich aussergerichtlich mit ihr. Andrew soll ihr dabei einen Betrag in Millionenhöhe bezahlt haben. 

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