Showdown in San Francisco Stadtguerilla kämpft gegen Roboter-Taxis

Von Dirk Jacquemien

13.7.2023

Auch ohne Leitkegel blockieren Roboter-Taxis durch Fehler häufiger den Verkehr in San Francisco.
Auch ohne Leitkegel blockieren Roboter-Taxis durch Fehler häufiger den Verkehr in San Francisco.
Bild: Keystone

In San Francisco eskaliert der Kampf Mensch gegen Maschine. Doch nun scheint der menschliche Erfindungsgeist vorerst die Überhand zu gewinnen.

Von Dirk Jacquemien

13.7.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In San Francisco sind schon jede Menge Roboter-Taxi unterwegs.
  • Doch nicht alle Bewohner*innen halten das für eine gute Idee.
  • Daher bringen sie autonome Fahrzeuge jetzt zum Stillstand, mit einem simplen Leitkegel.

San Francisco gehört zu den Zentren des autonomen Fahrens. Gleich zwei Unternehmen, die Google-Schwester Waymo und die General-Motors-Tochter Cruise bietet dort Roboter-Taxifahrten für zahlende Kund*innen an. Bisher sind sie dabei noch auf bestimmte Teile der Stadt beschränkt und dürfen auch nicht rund um die Uhr fahren.

Doch das könnte sich bald ändern. Gegen den Willen der Gemeindeverwaltung planen die kalifornischen Behörden, die Beschränkungen der Roboter-Taxis aufzuheben. Dagegen hat sich nun kreativer Widerstand formiert, der die autonomen Fahrzeuge erstmal zum Stillstand bringt.

Besiegt von einem Stück Plastik

Ein Festkleben auf der Fahrbahn ist hierbei unnötig, denn die Roboter-Taxis lassen sich deutlich einfacher ausser Verkehr ziehen. Aktivist*innen platzierten dabei einfach Leitkegel auf den Motorhauben der Autos.

Das sorgt dafür, dass die Sensoren der Roboter-Taxis verwirrt werden, die Fahrzeuge sich nicht mehr vom Fleck bewegen und stattdessen die Warnblinker einschalten. Die Kegel müssen zuerst von einem Menschen wieder entfernt werden, bevor die Fahrt fortgesetzt werden kann.

Hinter der Aktion steckt eine Gruppe mit dem Namen «Safe Street Rebel». Auf Tiktok und Twitter veröffentlichten sie Videos von Roboter-Taxis, die an den Leitkegeln verzweifeln. Die Gruppe argumentiert, dass durch Roboter-Taxis der ÖV untergraben werde und Städte weiterhin primär für die Bedürfnisse von Autos angepasst werden, nicht für Fussgänger*innen oder Velo-Fahrer*innen.