In der Goalie-Frage hat sich Murat Yakin längst festgelegt: Yann Sommer wird an der EM das Schweizer Tor hüten. Gregor Kobel spricht bei blue Sport von einer «Enttäuschung», schätzt seinen Konkurrenten aber sehr.
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- Trotz konstanten Leistungen auf Weltklasse-Niveau gibt es für Gregor Kobel in der Nati (noch) kein Vorbeikommen an Yann Sommer.
- Mit blue Sport spricht der BVB-Keeper über den Konkurrenzkampf mit Sommer und sein Verhältnis zum Rivalen.
- «Ich will immer im Tor stehen. Wenn das nicht so wäre, gäbe es ein Problem», stellt Kobel klar.
«Yann Sommer ist die Nummer Eins und wird das auch bleiben. Er wird an der EM im Tor stehen», kündigte Nati-Trainer Murat Yakin schon im Dezember – ein halbes Jahr vor EM-Start – im Fussball-Talk Heimspiel bei blue Sport an. Das frühe Festlegen kam nicht überall gut an. Gregor Kobels Berater Philipp Degen etwa hielt es für «ein ganz schlechtes Zeichen».
Der BVB-Goalie selbst macht auch keinen Hehl daraus, dass ihn der frühe Entscheid enttäuscht hat. «Ich will natürlich spielen, ich will im Tor stehen. Wenn das nicht so wäre, gäbe es ein Problem», so Kobel im Gespräch mit blue Sport. Und weiter: «Ich bin sehr ehrgeizig. Als Profisportler willst du immer auf dem Platz stehen und für dein Land spielen.»
Letztlich könne er sich aber nur auf das konzentrieren, was er selbst beeinflussen könne. «Und das ist meine Leistung. Ich versuche mich immer zu empfehlen, alles andere entscheidet der Trainer.»
«Ich schätze Yann sehr als Person»
Mit guten Leistungen konnte Kobel in den letzten Monaten und Jahren immer wieder auf sich aufmerksam machen. In dieser Saison hat er grossen Anteil an Dortmunds Halbfinal-Einzug in der Champions League. Doch auch sein Konkurrent um den Stammplatz im Nati-Tor schwächelt nicht. Ganz im Gegenteil: Yann Sommer blieb in dieser Saison bei Inter Mailand bislang in 41 Spielen 24 Mal ohne Gegentor – Bestwert in den Top-5-Ligen.
Zur Rivalität mit der langjährigen Nummer 1 der Nati sagt Kobel: «Das ist ein Konkurrenzkampf, der gehört im Profisport auch dazu. Das ist normal. Entweder musst du deinen Platz verteidigen oder du willst einen Platz haben.»
Persönliche Probleme hätten die beiden Top-Goalies miteinander aber keine. «Vielleicht gibt es mal einen Tag, wo einer etwas sauer ist. Aber für mich spielt es überhaupt keine Rolle. Ich schätze Yann sehr als Person. Ich versuche auch immer, das Persönliche beiseite zu lassen», so Kobel. «Ich denke, wir kommen relativ gut miteinander aus. Man muss sich auch professionell verhalten.»
Wie sieht Murat Yakin den Konkurrenzkampf zwischen Sommer und Kobel? Und gibt es für den BVB-Keeper doch noch eine kleine Chance auf den Stammplatz im Schweizer Tor? Yakin ist am Dienstagabend im Champions-League-Studio von blue Sport (Start um 20.00 Uhr) zu Gast und spricht auch über die aktuelle Goalie-Situation in der Nati.
Di 30.04. 19:55 - 23:30 ∙ blue Sport Live ∙ FC Bayern München - Real Madrid CF
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