Wegen Klimawandel Heuschnupfenfälle exlodieren in der Schweiz

ceel, sda

14.5.2024 - 09:02

Heuschnupfen: Diese 5 Tipps helfen wirklich

Heuschnupfen: Diese 5 Tipps helfen wirklich

Niessattacken, tränende Augen, fliessende oder verstopfte Nase, Jucken im Gaumen das sind typische Beschwerden bei Heuschnupfen. In der Schweiz leidet fast jeder Fünfte daran.

28.03.2017

Der Klimawandel hat die Zahl der Heuschnupfenbetroffenen in der Schweiz stark ansteigen lassen. Vor 100 Jahren war Heuschnupfen in der Schweiz weitgehend unbekannt, heute ist rund jede fünfte Person in der Schweiz davon betroffen, wie ein neues Faktenblatt zeigt.

14.5.2024 - 09:02

So habe der Klimawandel dazu geführt, dass viele allergieauslösende Pflanzen ihre Pollen früher und mit höherer Intensität freisetzten, hiess es im am Dienstag von der Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) veröffentlichten Faktenblatt. Zudem begünstige der Klimawandel die Ausbreitung invasiver, stark allergener Pflanzen wie Ambrosia.

Auch die Luftverschmutzung könnte demnach zur Ausbreitung von Heuschnupfen beigetragen haben. Durch die schlechte Luft gestresste Pflanzen scheinen laut den Forschenden Pollen zu produzieren, die stärkere allergische Reaktionen auslösen. Zudem kann die Luftverschmutzung die Atemwege von Menschen schädigen, was Asthma und Heuschnupfen fördert.

Vor 100 Jahren war Heuschnupfen in der Schweiz weitgehend unbekannt, heute ist rund jede fünfte Person in der Schweiz davon betroffen. (Archivbild)
Vor 100 Jahren war Heuschnupfen in der Schweiz weitgehend unbekannt, heute ist rund jede fünfte Person in der Schweiz davon betroffen. (Archivbild)
Keystone

Weltweit immer mehr Pollen-Allergiker

Laut dem Faktenblatt waren im Jahr 1926 schätzungsweise 0,8 Prozent der Bevölkerung allergisch gegen Pollen. Heute wird geschätzt, dass rund 20 Prozent der Personen sind er Schweiz davon betroffen sind. Der Anstieg der Allergiehäufigkeit ist demnach ein globales Phänomen.

Das habe neben Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen auch wirtschaftliche Folgen: «In der Schweiz erreichen sie Schätzungen zufolge eine Höhe zwischen einer und vier Milliarden Schweizer Franken pro Jahr», heisst es im Faktenblatt. Darin enthalten seien sowohl direkte Kosten für Medikamente oder Spitalaufenthalte als auch indirekte Kosten durch verminderte Produktivität und verpasste Schul- und Arbeitstage.

Heuschnupfen oder Erkältung?

In der Schweiz kämpfen derzeit viele mit laufenden Nasen. Dabei ist es wichtig zu wissen, was die genauen Ursachen sind. blue News erklärt die Unterschiede und hilft zu bestimmen, ob du an einer Erkältung leidest oder Heuschnupfen hast.

Die Haselnuss blüht mancherorts schon seit Dezember und kann Allergikern zu schaffen machen.
Angelika Warmuth/dpa

Welche Massnahmen können helfen?

Um dagegen anzukämpfen schlagen die Forschenden eine Reihe von Massnahmen vor. Dazu gehört eine Begrenzung des Klimawandels und der Luftverschmutzung, eine Bekämpfung invasiver Arten, eine angepasste Bepflanzung in Gemeinden und ein Warnsystem.

Das Faktenblatt wurde von Forschenden der Schweizerischen Kommission für Atmosphärenchemie und -physik (ACP), der SCNAT und des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) erstellt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trugen darin aktuelle Erkenntnisse zum Thema zusammen.

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