Die Durststrecke ist beendet: Die Schweizer Handballer sind erstmals seit der Heim-EM 2006 wieder an einem grossen Turnier dabei.
Trotz einer 31:32-Niederlage in Novi Sad gegen Serbien qualifizierte sich das Team von Trainer Michael Suter für die EM-Endrunde 2020 in Österreich, Schweden und Norwegen. Die SHV-Auswahl hatte das Heimspiel gegen die punktgleichen Serben 29:24 für sich entschieden und verteidigten somit den 2. Rang in der Gruppe 2 hinter Kroatien.
Das Tor des Tages von Ilic (Serbien)
Die Schweizer starteten sehr gut in die Partie. Die ersten acht Angriffe verwerteten sie allesamt. Beim 7:5 (10.) betrug der Vorsprung erstmals zwei Tore, in der 16. Minute lagen die Gäste immer noch mit zwei Treffern (11:9) vorne. Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe die Serben erstmals in Führung (14:13) gingen. Nach 30 Minuten stand es 19:17 für die Osteuropäer. Und es kam noch schlimmer für die Schweizer, gerieten sie doch bis zur 47. Minute 23:28 in Rückstand. Zwar war zu diesem Zeitpunkt praktisch klar, dass die SHV-Auswahl mit fünf Toren Unterschied verlieren darf. Dennoch hing die direkte Qualifikation für die EM-Endrunde an einem dünnen Faden.
Wie die jungen Schweizer mit dieser schwierigen Situation umgingen, verdient allerhöchste Anerkennung. Mit fünf Toren in Serie vom 24:29 (48.) zum 29:29 (54.) kämpfen sie sich eindrücklich zurück, in der 57. Minute gingen sie mit dem 31:30 gar nochmals in Führung. Damit war klar, dass die im Kollektiv überzeugenden Schweizer die Reifeprüfung bestehen würden. Jubeln konnten auch die Serben, die als einer der vier besten Gruppendritten ebenfalls an der EM-Endrunde dabei sind.