Was treiben die Sportstars im «Homeoffice»? Leonardo Bertone vom FC Thun vermisst allmählich seine Teamkollegen, Ruderin Jeannine Gmelin hält sich in Slowenien fit.
Die Corona-Pandemie stellt auch das Leben der Spitzensportler auf den Kopf. Teleclub bringt in loser Folge jeweils zwei Athletinnen und Athleten aus unterschiedlichen Sportarten in einem Skype-Talk zusammen.
Im fünften Call nehmen sich Leonardo Bertone, Fussballer beim FC Thun, und Jeannine Gmelin, Ruder-Weltmeisterin im Jahr 2017, Zeit für ein Gespräch.
Gmelin «am Ende der Welt»
Jeannine Gmelin erreichen wir im Ausland. Die 29-Jährige befindet sich bis auf Weiteres in Slowenien, um zu trainieren. Die Zürcherin erzählt: «Die Regeln sind hier praktisch gleich wie in der Schweiz. Ich bin allerdings in einem Nationalpark und es hat hier fast keine Leute. Darum fühle ich mich irgendwie wie am Ende der Welt.»
Die Ruderin hatte wie fast jeder Einzelsportler in diesem Jahr die Olympischen Spiele in Tokio als grosses Ziel ausgemacht. Gmelin musste die Verschiebung zunächst verdauen und lernen mit der neuen Situation umzugehen: «Alle Wettkämpfe und der Sport sind lahmgelegt. Man fragt sich darum als Sportler, was nun eigentlich das nächste Ziel ist.»
Bertones Bewunderung für Einzelsportler
Leonardo Bertone hält sich wie die meisten Fussballer im Moment zuhause fit. Mit den Mitspielern steht der 26-Jährige aber weiterhin täglich im Kontakt. Aus gutem Grund: «Wir schreiben uns, um uns gegenseitig zu motivieren. Wenn ich dann am Abend einen Mitspieler anrufe und ihn auf dem Home-Trainer erwische, dann mache ich auch noch schnell eine Einheit.»
Fussballer Bertone verrät uns zudem, was er an den Einzelsportlern bewundert: «Die Disziplin, das ist wirklich sehr krass. Wir müssen zwar auch diszipliniert sein, können aber viele Sachen mit Hilfe von Mitspielern vertuschen. Das geht bei den Einzelsportlern nicht.»