Simon Ehammer gewinnt an den Weltmeisterschaften in Eugene die Bronzemedaille im Weitsprung. Der Appenzeller erreicht 8,16 m.
Der Sieg ging an den Chinesen Wang Jianan. Der Asiate verdrängte den Griechen Miltiadis Tentoglou im letzten Versuch mit 8,36 m auf Position 2. Der Olympiasieger musste sich trotz 8,32 m geschlagen geben.
Auch der Kampf um Bronze war eng. Ehammer distanzierte den Kubaner Maykel Masso bloss um einen Zentimeter.
Der Mehrkämpfer Ehammer hatte in Eugene nur auf den Weitsprung gesetzt, weil er in den USA und drei Wochen später an den Europameisterschaften in München nicht zwei Zehnkämpfe innerhalb von so kurzer Zeit bestreiten will. Deshalb verkündete er bereits während der Hallen-Saison, bei der er im Siebenkampf WM-Silber gewann, dass er sich in den USA als Weitspringer versuchen wird.
Spezialisten haben das Nachsehen
In seiner Lieblingsdisziplin setzte er dann diesem Sommer für Schweizer Verhältnisse neue Massstäbe. Zuerst verbesserte der 22-Jährige jeweils im Rahmen eines Zehnkampfs den nationalen Rekord auf 8,30 m und schliesslich in Götzis auf 8,45 m. In Eugene trat er deshalb als Jahresbester an und schlug nun den Spezialisten ein Schnippchen.
Letztmals feierte die Schweiz den Gewinn einer Medaille an einer Freiluft-WM 2019 in Doha. Mujinga Kambundji gewann im Wüstenstaat Bronze über 200 m. Die weiteren Podestplätze gehen in diesem Jahrhundert auf das Konto von Viktor Röthlin (Bronze Marathon Osaka 2007) und André Bucher (Gold 800 m 2001 Edmonton).