Rad-WM Marc Hirschi holt an Rad-WM sensationell die Bronzemedaille

sda

27.9.2020

Marc Hirschi (ganz rechts) hat nach der Tour de France erneut geglänzt.
Marc Hirschi (ganz rechts) hat nach der Tour de France erneut geglänzt.
Bild: Getty

Marc Hirschi hat im WM-Strassenrennen in Imola die erhoffte Medaille gewonnen. Der Berner zeigte ein starkes Rennen und klassierte sich nach 258,2 km im Fünfer-Sprint um Platz 2 als Dritter. Den WM-Titel sicherte sich der Franzose Julian Alaphilippe.

Hirschi setzte sich in einer Fotofinish-Entscheidung hauchdünn vor dem polnischen Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski durch. Silber ging an den Belgier Wout van Aert. Zwei Jahre nach seinem WM-Titel in der U23-Kategorie schaffte es Hirschi auch bei der Elite aufs Podest. Der 22-Jährige aus Ittigen folgt als WM-Dritter auf seinen Landsmann Stefan Küng, der vor einem Jahr in Yorkshire ebenfalls die Bronzemedaille gewonnen hatte.

Hirschi wurde in einem Ausscheidungsrennen mit 18 kurzen, aber harten Anstiegen und rund 5000 Höhenmetern seinem Status als Mitfavorit gerecht, den er sich dank starken Leistungen an der Tour de France erarbeitet hatte. Als einer der wenigen Sieganwärter war der Leader des sechsköpfigen Schweizer Teams auf den letzten zwei von neun Runden auf sich alleine gestellt. Doch Hirschi liess sich davon nicht beirren und ging rund 13 km vor dem Ziel im letzten Anstieg des Tages nach einem erfolglosen Solovorstoss von Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar in die Offensive. Damit läutete der Schweizer den Kampf um die Medaillen ein.

Alaphilippe erster Franzose seit 1997

Weltmeister wurde Julian Alaphilippe. Der Franzose hatte sich kurz vor dem Gipfel des letzten Anstiegs rund 12 km vor dem Ziel abgesetzt und rettete 24 Sekunden auf seine Verfolger ins Ziel. Alaphilippe ist der erste Franzose seit Laurent Brochard im Jahr 1997, der sich das begehrte Regenbogentrikot als Nachfolger des Dänen Mads Pedersen sicherte.

Mit der Bronzemedaille von Hirschi gingen für Swiss Cycling die Titelkämpfe mit einem weiteren Spitzenergebnis zu Ende. Nach der Enttäuschung über die Corona-bedingte Absage der Heim-WM in Aigle/Martigny bereiteten die Schweizer Athleten in den letzten vier Tagen in Imola viel Freude. Nach Silber von Marlen Reusser und Bronze von Stefan Küng im Zeitfahren ging am Sonntag bereits zum dritten Mal in dieser Woche eine Siegerehrung mit Schweizer Beteiligung über die Bühne.

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