Roger Federer arbeitet nach seiner Knie-Operation am Comeback, Anfang 2021 soll es so weit sein. Warum tut sich der 39-Jährige das noch an? Im «sportpanorama» spricht der Schweizer Tennis-Star über sein grosses Ziel.
Federer hat in seiner Karriere so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Ein Titel fehlt aber noch in seinem Palmarès, eine Olympische Goldmedaille im Einzel. Im kommenden Jahr nimmt er wohl seinen letzten Anlauf, diesen «Makel» auszumerzen.
«Wenn eine Medaille nicht das Ziel ist, warum gehst du dann überhaupt? Klar denke ich, dass etwas möglich ist», sagt Federer im «sportpanorama» und schliesst auch eine Teilnahme im Doppel oder Mixed nicht aus.
Tokio 2021 vor Augen, ist auch Antrieb auf dem Weg zurück: «Ich mache den Reha-Block und die ganze Konditions-Phase lieber jetzt, während ich noch aktiv bin. Weil nachher würde ich eh nichts mehr machen, ganz ehrlich. Dann werde ich faul und ich weiss auch nicht … Und so habe ich noch ein Ziel vor Augen», meint Federer.
Kann Federer noch einmal Weltklasse-Niveau erreichen?
Tennis-Experte Heinz Günthardt verfolgt die Karriere von Federer seit Beginn. Traut er der aktuellen Weltnummer vier ein weiteres Traum-Comeback zu? «Er wird mit 39 Jahren sicher immer noch gleich gut Tennis spielen wie mit 38, das ist zweifelsfrei.» Das grosse Fragezeichen sei, ob Federer rein von der Geschwindigkeit und der Beinarbeit noch mit den Jüngeren werde mithalten können. «Ich glaube, er wird es herausfinden», meint Günthardt ohne sich auf die Äste zu wagen. Es sei deshalb aber sicher kein Zufall, dass Federer einen längeren Konditionsblock einschiebe.