US Open 284'000 Dollar Preisgeld als Trostpflaster – Strickers Märchen endet in den Achtelfinals

sda

4.9.2023 - 02:46

Das Märchen von Dominic Stricker am US Tennis Open in Flushing Meadows endet in den Achtelfinals. Der 21-jährige Berner aus Grosshöchstetten unterliegt Taylor Fritz (ATP 9) 6:7 (2:7), 4:6, 4:6.

Keystone-SDA, sda

Relativiert wurde in diesem Achtelfinal nichts. Dominic Stricker bestätigte die grandiosen Leistungen der ersten Turnierwoche, die ihm Siege in fünf Sätzen gegen Superstar Stefanos Tsitsipas (2. Runde) und den Franzosen Benjamin Bonzi (3. Runde) eingetragen hatten.

Stricker forderte auch Taylor Fritz, obwohl sich der Amerikaner viel formstärker präsentierte als beispielsweise Tsitsipas. Die Nummer 1 der USA erreichte im letzten Monat während der US-Open-Series einen Turniersieg in Atlanta sowie Halbfinals in Washington und Cincinnati. Ausserdem gab er in den ersten drei Runden am US Open gegen Steve Johnson (6:2, 6:1, 6:2), Juan Pablo Varillas (6:1, 6:2, 6:2) und Jakub Mensik (6:1, 6:2, 6:0) bloss 13 Games ab.

Strickers Chance

Dem Berner Stricker bot sich eine gute Chance, die Partie womöglich in andere Bahnen zu lenken. Im ersten Satz holte der Schweizer einen 3:5-Rückstand auf, nützte aber beim Stand von 5:5 zwei weitere Breakmöglichkeiten (nach 15:40) nicht. Und so riss ein paar Minuten später Fritz mit einem imponierenden Tiebreak die Führung an sich.

Nach dem ersten Satz erspielte sich Dominic Stricker bloss noch einen weiteren Breakball. Der ging ihm beim Stand von 2:1 im zweiten Satz durch die Lappen. Wenig später realisierte Fritz zum 3:2 das entscheidende Break im zweiten Durchgang. Im dritten Satz schaffte Fritz das siegbringende Break zum 5:4. Nach zwei Stunden und zwölf Minuten verwerteten Taylor Fritz den ersten Matchball.

Zuversicht getankt

Dominic Stricker wird aber gewiss New York hochzufrieden verlassen – mit 284'000 Dollar Preisgeld und als neue Nummer 87 der Welt. Auch sportlich eröffneten sich Stricker in den letzten zwei Wochen neue Perspektiven: Der Schweizer hielt gegen einen der allerbesten Hartplatzspieler und den besten Aufschläger an diesem US Open absolut mit.

Am Ende des New Yorker Märchens darf indes nicht vergessen gehen, dass für Stricker alles an einem dünnen Faden hing. In der 2. Runde der Qualifikation musste der Berner gegen den Spanier Pablo Llamas Ruiz (ATP 144) im Tiebreak des Entscheidungssatzes, das er 13:11 gewann, einen Matchball abwehren.