Pöbeleien in der Sirupkurve Mösli warnt die eigenen Fans: «Dann packen wir halt mal ein paar»

Von Luca Betschart

5.11.2023

Mösli über pöbelnde Kids in der Sirupkurve: «Dann packen wir dann halt mal ein paar»

Mösli über pöbelnde Kids in der Sirupkurve: «Dann packen wir dann halt mal ein paar»

Einige Kinder und Jugendliche sollen sich in jüngster Vergangenheit in der Sirupkurve daneben benommen haben. Der Klub appellierte an die Mitglieder mit einem Brief. FCW-Kommunikationsleiter Andreas Mösli nimmt gegenüber blue Sport Stellung.

04.11.2023

Weil in der Sirupkurve zuletzt gepöbelt wird, wendet sich der FC Winterthur per Brief an seine Fans und adressiert die Eltern der betroffenen Kids. Kommunikationschef Andreas Mösli droht bei weiteren Verstössen mit Konsequenzen.

Von Luca Betschart

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In der Sirupkurve, die für Kinder und Jugendliche reserviert ist, wird zuletzt vermehrt gepöbelt. In einem Brief wendet sich der FC Winterthur deshalb an die betroffenen Fans und Eltern.
  • Im Gespräch mit blue Sport sagt FCW-Kommunikationschef Andreas Mösli, was man sich davon erhofft und kündigt Konsequenzen an, sollte keine Verbesserung zu erkennen sein.

Die Sirupkurve im Stadion Schützenwiese ist ausschliesslich für Kinder und Jugendliche reserviert und ein Symbol für die friedliche Stimmung in Winterthur. Einige Matchbesucher sollen sich auf der kleinen, rauchfreien Tribüne in jüngster Vergangenheit aber daneben benommen haben. Das veranlasst die Geschäftsleitung des FCW dazu, die Mitglieder in einem Brief an die Verhaltensregeln zu erinnern.

Im Gespräch mit blue Sport erklärt Kommunikationschef Andreas Mösli, dass sich beim FCW seit dem Aufstieg in die Super League einiges verändert habe. «Es gibt viele neue Leute, neue Kinder, aber auch neue Erwachsene, die die Gepflogenheiten auf der Schützenwiese noch nicht so gut kennen. Wir mussten feststellen, dass der Tonfall rauer geworden ist.»

«Es gibt Verhaltensweisen, die wir nicht dulden wollen»

Zwar gehören Emotionen auch für Mösli zum Fussball. Allerdings seien bei einer klaren Minderheit der Anhänger Worte gefallen, die nicht zu akzeptieren sind. «Die üblichen Fluchwörter, die man wahrscheinlich auch auf jedem Pausenplatz hört, die aber unter der Gürtellinie sind – und wir finden, dass dies weder in die Sirupkurve, noch auf die Schützenwiese gehört. Wir vertreten andere Werte.» 

Diese Werte sollen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch gelebt werden, wünscht sich Mösli: «Es gibt Verhaltensweisen, die wir nicht dulden wollen, weil es in die falsche Richtung geht.» Das stösst nicht bei allen Eltern auf gleich viel Verständnis.  

Offene Augen und Ohren

Beim FCW ist man sich bewusst, dass das Problem nicht so einfach zu lösen ist. «Man darf nicht naiv sein und meinen, dass dies nach einem Brief gut sei. Ich weiss gar nicht, ob den alle gelesen haben», so Mösli, der dennoch bereits eine Veränderung feststellt: «Ich bin sicher, dass es schon eine Besserung gegeben hat. Aber es ist klar, dass dies nicht von einem auf den anderen Tag weggeht.» 

Und was geschieht, wenn es künftig nicht besser wird? «Wir haben jetzt offene Augen und Ohren», macht der FCW-Kommunikationschef klar und kündigt an: «Wir wollen, dass die Vernunft siegt und dass die Leute das selber merken. Wenn nicht, dann packen wir halt mal ein paar.»