Swiss Ski Welche Konsequenzen drohen Carlo Janka nach seiner Degradierung?

lbe

26.4.2019

Carlo Janka gehört ab nächster Saison nicht mehr zum Kader der Nationalmannschaft von Swiss Ski.
Carlo Janka gehört ab nächster Saison nicht mehr zum Kader der Nationalmannschaft von Swiss Ski.
Bild: Keystone

Carlo Janka verliert seinen Platz im Kader der Nationalmannschaft von Swiss Ski im kommenden Winter. Welche Konsequenzen drohen dem ehemaligen Weltmeister nach der Degradierung?

Nach einer enttäuschenden Saison gehört Carlo Janka nicht länger zum Kader der Nationalmannschaft von Swiss Ski. Der ehemalige Riesenslalom-Weltmeister konnte sich in keiner Disziplinenwertung unter den besten 15 klassieren – genau das wäre aber nötig gewesen, wie «SRF»-Ski-Kommentator Stefan Hofmänner dem Sender erklärt: «Erreicht man das nicht, ist man nicht in der Nationalmannschaft. Das ist fast so in Stein gemeisselt. (…) Janka war also bestimmt nicht erstaunt, als die neuen Kaderlisten erschienen.»

Dass dabei die an der WM in Are geäusserte Kritik an der Teamleitung dem Bündner zum Verhängnis wurde, glaubt Hofmänner nicht. «Nein, überhaupt nicht, null. Das war ein rein leistungsbasierter Entscheid.»

Janka ist denn auch nicht der einzige Athlet, der zurückgestuft wurde. Auch Joana Hählen, Niels Hintermann und Ex-Kombi-Weltmeister Luca Aerni besitzen im nächsten Winter bloss A-Kader-Status. Im Gegenzug schaffen Corinne Suter, Rahel Kopp, Marco Odermatt und Thomas Tumler den Sprung ins Nationalmannschafts-Kader.



Sportlich praktisch keine Auswirkungen

Ungeachtet der Gründe für die Degradierung – welche Konsequenzen drohen Janka und Co.? Hofmänner: «Sportlich eigentlich keine. Janka hat dasselbe Umfeld, dieselben Teamkollegen – sogar bei der Zimmereinteilung. Er wird gewisse kleine Einbussen bezüglich Unterstützung vom Verband hinnehmen müssen. Etwa, welches Auto er in der nächsten Saison fährt.»

Für einen Carlo Janka, der vertraglich mit Sponsoren und Ausrüstern abgesichert ist, sei das aber absolut verkraftbar. Viel wichtiger sei es für den 32-Jährigen laut Hofmänner, nach Rücken- und Knieproblemen das Vertrauen in den eigenen Körper wiederzufinden: «Weil sein Rücken eine Schwachstelle ist, kann er nicht mit den ganz grossen Gewichten arbeiten. Deshalb ging ihm in der vergangenen Saison oft im Schlussteil die Kraft aus.»

Genau deshalb ist dem Bündner eine Rückkehr ins Nationalmannschafts-Kader auch im fortgeschrittenen Alter durchaus zuzutrauen.«Es ist eine Gratwanderung im Training. Findet er jedoch das Vertrauen ins Knie wieder und macht der Rücken mit, ist Janka von einem Tag auf den anderen wieder massiv schneller.» 

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