Michelle Gisin steht nach einem schwierigen Sommer, in dem sie am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankte, erstmals wieder auf dem Podest. Nach der sensationellen Leistung gilt der Dank voll und ganz ihrem Team.
«Unglaublich, ich weiss wirklich nicht, was ich dazu sagen soll, es ist so schön», strahlt Michelle Gisin nach ihrem überraschenden dritten Platz beim ersten Riesenslalom von Courchevel. «Es war ein extrem harter zweiter Lauf. Ich habe die dunklen Stellen im Steilhang etwas unterschätzt. Bis ich mich daran gewöhnt hatte, brauchte ich ein paar Kurven. Unten habe ich gedacht: ‹Ich kann nicht mehr.› Ich habe auch bei der Siegeszeremonie immer noch schwer geatmet.»
Dass die Engelbergerin schon so früh in der Saison wieder mit der Weltspitze mitfahren kann, überrascht die 28-Jährige selber. «Das ich jetzt schon wieder auf dem Podest stehe, ist absurd. Nach St. Moritz habe ich gemerkt, dass ich das Gröbste geschafft habe. Ich glaube, ich bin wieder zurück zur Normalität. Aber es fehlen immer noch wahnsinnig viele Skitage und Training.»
Emotionales Dankeschön ans Team
Im Interview bei SRF widmet Gisin deshalb ein emotionales Dankeschön an ihr Team. «Dass es schon wieder so geht, das habe ich sehr vielen Leuten zu verdanken. Ich brauche dafür jetzt kurz eine Minute, das muss sein. Ich muss Julia, unserer Physiotherapeutin danken. Was sie für mich gemacht hat in den letzten sechs Monaten, das ist unglaublich.»
Auch ihre Familie erwähnt Gisin, die aus dem Schwärmen gar nicht mehr herauskommt. «Sie haben mir alles abgenommen, was irgendwie gegangen ist. Mein ganzes Team – es ist unglaublich, was sie alles gemacht haben», strahlt die Drittplatzierte. «Sie geben alle alles. Ich muss so viel Hilfe annehmen, obwohl ich das nicht so gut kann. Aber ich bin so froh, dass sie das machen. Es sind alle genial, die mir so geholfen haben.»