Presseschau zum Schweizer Doppel-Triumph «Feuz lässt Österreich erneut trauern» – die Presseschau zum Schweizer Triumph auf der Streif

Von Luca Betschart

24.1.2022

Marco Odermatt (links) und Beat Feuz waren am Sonntag auf der Streif eine Klasse für sich.
Marco Odermatt (links) und Beat Feuz waren am Sonntag auf der Streif eine Klasse für sich.
Bild: Keystone

Beat Feuz und Marco Odermatt lassen die Schweizer Skifans und Medien am Sonntag über einen geschichtsträchtigen Doppelsieg in der Hahnenkamm-Abfahrt jubeln. Die internationale Presseschau.

Von Luca Betschart

24.1.2022

Schweiz

Tages-Anzeiger: «Was für ein Schweizer Tag im Tirol! Beat Feuz gewinnt die Abfahrt von Kitzbühel – und das vor Landsmann Marco Odermatt. Letztmals passierte so etwas vor genau 30 Jahren, als Franz Heinzer vor Daniel Mahrer triumphierte. Die zwei Schweizer schlagen damit die Österreicher deutlich, Daniel Hemetsberger wird Dritter, Matthias Mayer Vierter. Für Feuz ist es der dritte Sieg auf der schwierigsten Abfahrt überhaupt, nachdem er an diesem Berg vor allem zuschauen musste, wie andere triumphierten: Viermal wurde der Emmentaler Zweiter, dann kam das Jahr 2021, gleich zweimal gewann Feuz.»

NZZ: «Der Meister und sein Zauberlehrling: Beat Feuz und Marco Odermatt feiern auf der Streif einen Doppelerfolg. Und plötzlich ist der Hahnenkamm für Beat Feuz ein Zauberberg. Jahrelang kämpfte Feuz hier vergeblich um die paar Hundertstel, die einem herausragenden Abfahrer erst die Krone aufsetzen: ein Sieg auf der Streif, der schwierigsten Strecke der Welt. Viermal wurde er Zweiter, einmal flog er auf der Suche nach der Siegerlinie in der Traverse ab. Dann gewann er 2021 zweimal, und jetzt hat er es schon wieder getan.»



Watson: «Die Schweizer schlagen in der zweiten Abfahrt in Kitzbühel im grossen Stil zurück. Beat Feuz und Marco Odermatt sorgen für einen Doppelsieg. Feuz war am Freitag in der ersten Abfahrt Achter geworden, Odermatt als bester Fahrer von Swiss-Ski Fünfter. Die Revanche gelang umso imponierender. Der Emmentaler und der Nidwaldner meldeten sich im ganz grossen Stil zurück; sie waren ihren Konkurrenten deutlich überlegen.»

Blick: «Schweizer Festspiele in Kitzbühel! Beat Feuz triumphiert vor Marco Odermatt. Die beiden Teamkollegen liefern sich einen packenden Fight. Die Konkurrenz? Chancenlos! Der Altmeister und sein Nachfolger schenken sich rein gar nichts.»

20 Minuten: «Schweizer Ski-Wahnsinn auf der Streif – Beat Feuz gewinnt vor Marco Odermatt. Beat Feuz siegt zum dritten Mal in der Abfahrt von Kitzbühel. Hinter ihm sorgt Marco Odermatt für einen historischen Schweizer Triumph. Die restliche Konkurrenz ist ohne Chance.»

Österreich

Kronen Zeitung: «Die Schweizer präsentierten sich in Kitzbühel als Partycrasher. Es war bereits der dritte Sieg von Feuz, der erst vor Kurzem zum zweiten Mal Vater geworden war, auf der Streif. Mit Platz zwei auf der härtesten Abfahrt der Welt zeigte auch sein Landsmann Odermatt einmal mehr seine grosse Klasse.»

Der Standard: «Im bereits durchgehend schattigen Metier legte Hemetsberger mit Startnummer 1 eine Zeit vor, die nur den Angriffen der Schweizer nicht standhielt. Die Eidgenossen feierten den ersten Mehrfach-Erfolg in Kitzbühel seit 30 Jahren. Damals hatten Franz Heinzer, Daniel Mahrer und Xavier Gigandet alles abgeräumt. Odermatt übertrieb es bei seinem spielerisch-verwegenen Ritt, indem er ohne Driftschwung an der Hausbergkante nur mit Mühe im Kurs blieb. Feuz nahm dem überlegenen Gesamtweltcup-Führenden am letzten Teilstück die entscheidenden Hundertstel ab.»



ORF: «Der Schweizer Routinier Feuz meisterte geschmeidig alle Schlüsselpassagen, auch die neu gestaltete Hausbergkante und die Einfahrt zur Traverse, wo davor Odermatt mit einem Schnitzer möglicherweise seinen ersten Abfahrtssieg vergab. Der 24-Jährige hatte gerade noch die Kurve gekratzt, aber entscheidende Zehntelsekunden auf seinen Landsmann verloren.»

Kurier: «Es war eine erfreuliche Hahnenkammwoche für Beat Feuz: Am Montag kam Töchterchen Luisa auf die Welt, am Sonntag schnappte sich der Schweizer den Sieg bei der prestigeträchtigsten Abfahrt der Welt. Der 34-Jährige verwies seinen Landsmann Marco Odermatt und den Oberösterreicher Daniel Hemetsberger auf die Plätze.»

International

Deutschland

Frankfurter Allgemeine: «Der Schweizer Skirennfahrer Beat Feuz hat den Hattrick auf der legendären Streif geschafft, das deutsche Speed-Team die Olympia-Generalprobe vermasselt. Feuz feierte in der zweiten der beiden Abfahrten dieses Wochenendes seinen insgesamt dritten Sieg bei den Hahnenkammrennen – im Vorjahr war ihm ein Doppelerfolg gelungen.»

Spiegel: «Der Schweizer Beat Feuz lässt Österreich erneut trauern. Bei der legendären Abfahrt in Kitzbühel wird über die Sicherheit diskutiert. Den Streckenumbau finden nicht alle Fahrer gut, Beat Feuz kommt damit am besten zurecht. Die Skination Österreich fährt hinterher.»

Italien

Gazzetto dello Sport: «Schweizer Double auf der Streif: Feuz schlägt Odermatt. Es ist ein Schweizer Doppelsieg. Nach den beiden Erfolgen vom letzten Jahr dominiert Beat Feuz erneut die Kitzbüheler Abfahrt (in 1:56:58). Und 20 Hundertstel hinter ihm (5,96 Meter) liegt Marco Odermatt. Der 24-Jährige, der den Gesamtweltcup dominiert, bezahlte nach einem verrückten Rennen für einen Fehler vor der Traverse.»

Frankreich

L’Équipe: «Beat Feuz zeigte eine Demonstration und war ständig in Kontakt mit der Bestzeit, die von seinem Landsmann Marco Odermatt, dem Führenden im Gesamtweltcup, aufgestellt wurde. Im Ziel war Feuz 0,21 Sekunden schneller als Odermatt, dem ein kleiner Fehler am Ende der Strecke unterlief. Beat Feuz gewann die Abfahrt in Kitzbühel zum dritten Mal in seiner Karriere, nachdem er im letzten Jahr einen Doppelsieg feiern konnte. Damit reihte er sich in die Riege der Legenden Pirmin Zurbriggen, Franz Heinzer, Luc Alphand und Dominik Paris ein.»