Olympia-Ticker Olympia-Ticker: Platz 24 im Medaillenspiegel für die Schweiz ++ Viola Amherd sagt «Bravo»

Redaktion blue

8.8.2021

Letzter Tag in Tokio. Im Ticker halten wir dich über die Geschehnisse bei den Olympischen Spielen auf dem Laufenden.

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  • Amherd: «Bravo und Danke für grossartige Leistungen»

    Sportministerin Viola Amherd hat in einem Offenen Brief an die Schweizer Olympia-Delegation die «grossartigen Leistungen» der Athletinnen und Athleten gewürdigt. Mit ihren Leistungen in Tokio hätten die Athleten der Schweizer Bevölkerung in den vergangenen zwei Wochen Freude bereitet. Auch jene, die keine Medaillen oder Diplome gewonnen haben, hätten am Tag X ihr Bestes gegeben, schrieb Amherd.

    Vor allem in der ersten Woche sei man aus den Medaillenfeiern beinahe nicht mehr herausgekommen. «Mal für Mal war ich gerührt, wäre gerne dabei gewesen, hätte die erfolgreichen Athletinnen und Athleten am liebsten umarmt.»

    Die Corona-Pandemie habe dies leider verunmöglicht. Die Herausforderung sei speziell gewesen und habe Ungewissheit erzeugt. Dann seien unmittelbar vor den Spielen die Fallzahlen in Japan in die Höhe geschnellt. Trotz der Schwierigkeiten hätten die Schweizer Sportlerinnen und Sportler den Fokus behalten: «Ich bewundere Sie für den Willen und die Bereitschaft, dass Sie alles diesem Ziel untergeordnet haben», so Amherd.

    Mit diesen Qualitäten seien sie Vorbilder für Jung und Alt, insbesondere auch für die zahlreichen Kinder und Jugendlichen, die ihren Idolen nacheifern wollten. Die Sportministerin würdigte schliesslich die gute Unterstützung auf den verschiedenen Stufen: Eltern, Vereine, Verbände, das Bundesamt für Sport (Baspo), die Armee sowie der Dachverband Swiss Olympic hätten alle zum Erfolg beigetragen.

    «Bravo und Danke», schloss Amherd den Brief. Alle Beteiligten hätten das olympische Feuer für die kommenden Winterspiele in Peking und die Sommerspiele 2024 in Paris bereits entfacht.

    Bundesraetin Viola Amherd ist hochzufrieden mit den Leistungen der Schweizer bei Olympia.
    Bundesraetin Viola Amherd ist hochzufrieden mit den Leistungen der Schweizer bei Olympia.
    Bild: Keystone
  • Wieder Platz 24 für die Schweiz im Medaillenspiegel

    Mit ihren drei goldenen, vier silbernen und sechs bronzenen Auszeichnungen nimmt die Schweiz im Medaillenspiegel der Olympischen Spiele in Tokio Position 24 ein – wie schon in Rio de Janeiro.

    Für die Klassierung im Medaillenspiegel ist die Anzahl Goldmedaillen entscheidend. Bereits vor fünf Jahren in Rio gewann die Schweiz drei Goldmedaillen. Besser schnitt die Schweiz in diesem Ranking in der jüngeren Vergangenheit einzig 1996 in Atlanta ab – mit vier goldenen Auszeichnungen resultierte der 18. Rang.

    Die USA schlossen die Spiele in Tokio zum dritten Mal in Folge als erfolgreichste Nation ab. Das amerikanische Team holte 39 Mal Gold, 41 Mal Silber und 33 Mal Bronze und verdrängte damit China am Schlusstag der Spiele noch auf Platz 2. Der Gastgeber der kommenden Winterspiele sicherte sich den 2. Rang (38/32/18) vor Japan (27/14/17). Der Ausrichter der Spiele von Tokio kam damit auf die beste Bilanz seiner Olympia-Geschichte.

  • Elena Quirici trägt die Schweizer Fahne

    Elena Quirici trägt die Schweizer Fahne an der Schlussfeier der Olympischen Spiele ins Stadion. Swiss Olympic begründet die Wahl mit dem couragierten Auftritt in Tokio und dem Kampfgeist der Athletin.

    Die Aargauerin verpasste im ersten und Stand heute auch letzten olympischen Karateturnier den Halbfinal nach einem dramatischen Wettkampf nur ganz knapp und belegte schliesslich den 5. Rang. Bereits 2024 in Paris steht ihre nicht zuletzt in Japan populäre Sportart nicht mehr im olympischen Programm.

    «Der Kampfgeist, mit dem sich Elena Quirici den Weg an die Olympischen Spiele gebahnt hat und ihr couragierter Auftritt am Olympiaturnier faszinierten mich. Sie ist damit ein Vorbild für viele Sportlerinnen in unserem Land», so der Schweizer Missionschef Ralph Stöckli in einer Medienmitteilung von Swiss Olympic.

    Quirici folgt auf Nino Schurter, der die Fahne 2016 in Rio de Janeiro an der Schlussfeier als Olympiasieger ins Stadion tragen durfte. An der Eröffnungsfeier in Tokio kam Degenfechter Max Heinzer und Sprinterin Mujinga Kambundji die Ehre zuteil, die Schweizer Delegation als Fahnenträger anzuführen.

  • Frankreich glückt mit Premiere ein seltenes Handball-Double

    Frankreichs Handballerinnen komplettieren ein seltenes Double für ihr Land. Dank dem 30:25-Finalsieg gegen die Handball-Equipe aus Russland gewinnt Frankreich als erst dritte Nation sowohl bei den Männern als auch den Frauen Olympia-Gold.

    Die Mannschaft von Trainer Olivier Krumbholz revanchierte sich in Tokio für die Niederlage im Olympia-Final von 2016, die sie gegen den gleichen Gegner bezogen hatte. Auch in der Vorrunde in Tokio hatte das russische Team im Duell mit Frankreich das bessere Ende für sich beansprucht. Mit nur zwei Siegen aus fünf Spielen lag der erste Titelgewinn an Olympischen Spielen für Frankreichs Handballerinnen während der Gruppenphase allerdings auch noch in weiter Ferne.

    Mit Beginn der K.o.-Phase gaben sich die Weltmeisterinnen von 2017 keine Blösse mehr. Selbst beim 29:27-Sieg im Halbfinal gegen Schweden hatte Frankreich die Schlussphase dank einem zwischenzeitlichen Viertore-Vorsprung relativ entspannt angehen können. Im Final sorgte die Equipe Tricolore Mitte der zweiten Halbzeit mit einem Zwischensprint vom 16:16 zum 21:16 für die Vorentscheidung.

  • USAs Volleyballerinnen krönen sich endlich mit Olympia-Gold

    Die USA sind zum ersten Mal überhaupt Olympiasieger im Volleyball der Frauen. Die Amerikanerinnen gewinnen den Final gegen Brasilien mit 3:0 (25:21, 25:20, 25:14) deutlich. 

    Die USA gehören seit Jahren zu den besten Volleyball-Nationen. Mit einem Olympiasieg bei den Frauen hatte es im Gegensatz zu den Männern bisher aber nie klappen wollen. Nach zuletzt drei Podestplätzen in Folgen hat es nun mit Gold geklappt – endlich aus Sicht der USA. Die Amerikanerinnen revanchierten sich im Final gegen Brasilien für die Finalniederlagen von 2008 und 2012.

  • Bach: «Die Spiele kamen zur richtigen Zeit»

    Der Deutsche Thomas Bach, der Präsident des IOC, bewertet die Sommerspiele in Tokio als sehr erfolgreiche Olympische Spiele. «Einige sprachen vorher von Geisterspielen. Wir haben das Gegenteil gesehen. Die Athleten haben diesen Spielen eine Seele gegeben», sagte Bach am Sonntag anlässlich der 138. IOC-Session.

    Trotz des Ausschlusses der Zuschauer aus den Wettkampfstätten wegen des Corona-Notstands sei es richtig gewesen, die um ein Jahr verschobenen Spiele auszutragen. Thomas Bach: «Wir können selbstbewusst sagen, diese Olympischen Spiele kamen zur richtigen Zeit.» Die rund 11'000 Sportlerinnen und Sportler seien glücklich und dankbar gewesen, sich nach langen Pandemie-Monaten wieder treffen und miteinander messen zu können. «So eine Atmosphäre von Freundschaft und Zusammenhalt habe ich so wie hier noch nie erfahren», beteuerte Bach.

    Diese Stimmung habe sich auf die Arenen und Wettbewerbe übertragen. «Das konnte man sehen, hören, fühlen», sagte Bach. Mit den Spielen hätten die Athleten der olympischen Gemeinschaft und der Welt «Hoffnung und Zuversicht» gegeben.

  • Basketball fest in amerikanischer Hand

    Die USA bleiben das Mass der Dinge im Basketball. Nach den Männern holen in Tokio auch die Frauen souverän Olympia-Gold. Die Amerikanerinnen gewannen den Final in der Saitama Super Arena gegen Medaillen-Debütant Japan mit 90:75.

    Es ist dies der siebte Olympia-Triumph in Folge und der neunte von zwölf möglichen für die US-Frauen. Seit 55 Spielen sind sie an Sommerspielen ungeschlagen. Der einzige Schönheitsfehler in den letzten 25 Jahren ist der verpasste WM-Titel 2006 durch eine Niederlage gegen Russland im Halbfinal. Erfolgreichste Werferin im Final in Tokio war Brittney Griner mit 30 Punkten.

  • Abraham gibt Marathon nach zwei Dritteln der Distanz auf

    Tadesse Abraham, der letzte Schweizer Starter an den Sommerspielen in Tokio, gibt den Marathonlauf nach rund zwei Dritteln der Distanz auf. Vier Tage vor seinem 39. Geburtstag erwischte Tadesse Abraham nicht seinen besten Tag. Nach Silber an den Europameisterschaften 2018 in Berlin und Top-10-Klassierungen 2016 in Rio (7.) und an den Weltmeisterschaften 2019 in Doha (9.) gelang ihm keine weitere Top-Platzierung.

    Abraham kämpfte ab Beginn des Rennens mit der Kadenz, obwohl er sich in der Anfangsphase auch sporadisch vorne zeigte, beispielsweise als Fünfter nach 10 Kilometern. 25 km lang hielt er sich in den hinteren Positionen der grossen Spitzengruppe. Kurz nach der 25-km-Marke musste Abraham indessen abreissen lassen, nach 26,7 km hielt er erstmals kurz an und wenig später gab er das Rennen auf – obwohl die Spitze bis zu diesem Zeitpunkt keine überaus hohe Pace angeschlagen hatte.

    Im Rennen um die Goldmedaille fiel die Vorentscheidung kurz nach Tadesse Abrahams Ausstieg aus dem Rennen. Der 36-jährige Kenianer Eliud Kipchoge, der Weltrekordhalter, setzte sich nach etwas mehr als 30 km ab und lief auf dem letzten Streckendrittel der Konkurrenz davon. 18 Jahre nach seinem ersten WM-Titel (Paris 2003) gewann er zum zweiten Mal hintereinander nach Rio 2016 den Olympia-Marathon. 2004 in Athen (Bronze) und 2008 in Peking (Silber) hatte Kipchoge schon über 5000 m Olympiamedaillen gewonnen.

    80 Sekunden nach Kipchoge sicherten sich im Schlussspurt einer Vierergruppe nach 42,175 km der Niederländer Abdi Nageeye (Silber) und der Belgier Bashir Abdi (Bronze) die weiteren Medaillen.

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