Formel 1 «Juckt uns nicht» – Vettel fordert nach Ziel-Panne eine Regeländerung

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14.10.2019

Sebastian Vettel fordert nach der Ziel-Panne von Japan eine Regeländerung.
Sebastian Vettel fordert nach der Ziel-Panne von Japan eine Regeländerung.
Bild: Getty

Grosse Verwirrung beim GP von Japan: Wegen einer Panne im Zeitnahmesystem wird das Rennen eine Runde zu früh beendet. Das sorgt beim Zweitplatzierten Ferrari-Pilot Sebastian Vettel für Unmut.

Dank des Sieges von Valtteri Bottas und dem dritten Platz von Lewis Hamilton ist klar: Mercedes wird auch dieses Jahr Weltmeister in der Konstrukteurswertung – zum sechsten Mal in Folge. Klar, füllt dieser Erfolg am Sonntag die Schlagzeilen zum Grossen Preis von Japan.

Und so geht der grosse Fauxpas der Rennleitung fast ein wenig unter: Das Rennen auf dem Suzuka Circuit geht nämlich eine Runde zu früh zu Ende. Es wird schon nach 52 der 53 Runden gewertet, weil das Zeitnahmesystem elektronisch eine Runde zu früh die Zielflagge ausgibt.



Eine Panne, die vor allem einem Fahrer sauer aufstösst: Sebastian Vettel. Dem deutschen Ferrari-Piloten, der als Zweiter in Ziel kommt, ist bewusst, dass ihm der Sieg gestohlen worden wäre, hätte er Bottas in der letzten Runde noch abgefangen. Und deshalb fordert Vettel nach dem Rennen eine Regeländerung: Nicht die elektronische Anzeige sollte zählen, sondern die Zielflagge. 

«Wenn man dann eines der beiden nicht richtig hinbekommt, dann juckt uns Fahrer das nicht. Für uns ist es nur wichtig, dass man nicht weiterfährt, wenn man die Flagge sieht», wird Vettel von der österreichischen Zeitung «Krone» zitiert. «Das ist für uns das ultimative Signal. Oder das Team sagt uns Bescheid, dass das Rennen zu Ende ist.»

Perez gewinnt trotz Unfall zwei WM-Punkte

Das Reglement in der Formel 1 sieht vor, dass beim Aufleuchten des Rennende-Signals das Rennen nach der Runde beendet wurde, in welcher das führende Auto zum letzten Mal die Ziellinie überquert hatte.

Tatsächlich hat dies in Japan dann auch Auswirkungen auf das Klassement. Racing-Point-Pilot Sergio Perez baut auf Rang 9 liegend nämlich in der 53. und eigentlich letzten Runde einen Unfall. Weil aber schon nach 52 Runden gewertet wird, bleibt er auf dem neunten Platz und holt zwei WM-Punkte. Leidtragender ist ausgerechnet Perez' Teamkollege Lance Stroll, der eigentlich als Zehnter ins Ziel kommt, in der Wertung aber als Elfter gelistet wird und seinen vermeintlich gewonnenen WM-Punkt wieder verliert.

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