Knatsch Ecclestones fragwürdiger Appell an Hamilton: «Er spricht die Dinge falsch an»

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18.12.2020

Bernie Ecclestone und Lewis Hamilton: Beste Freunde werden die beiden Briten wohl nicht mehr.
Bernie Ecclestone und Lewis Hamilton: Beste Freunde werden die beiden Briten wohl nicht mehr.
Bilder: Keystone

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton setzt sich in der Öffentlichkeit stark für den Klimaschutz und den Kampf gegen Rassismus ein. Bernie Ecclestone scheint damit ein Problem zu haben.

Viele Sportstars könnten sich eine Scheibe von Lewis Hamilton abschneiden, wenn es um soziales Engagement geht. Der britische Superstar macht seit Jahren auf das grosse Klima-Problem auf der Erde aufmerksam und ist auch eine wichtige Stimme in der «Black Lives Matter»-Bewegung. Ausserdem lebt der 35-Jährige vegan.

Der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone fordert den siebenfachen Weltmeister nun aber indirekt auf, seine Plattformen nicht für die Dinge zu nutzen, an die er glaube. In der italienischen Zeitung «La Stampa» lässt sich der 90-Jährige wie folgt zitieren: «Natürlich gibt es keine Zweifel an Hamiltons Talent. Die Ergebnisse, die er erzielt hat, sprechen für sich. Aber ausserhalb der Strecke hat er eine Reihe von Dingen falsch angesprochen. Hinter den Kulissen hätte er in der Stille viel mehr erreichen können.»

Oder mit anderen Worten: Hamilton hätte das eine oder andere Mal besser die Klappe halten sollen. Bereits im Juni dieses Jahre sorgte Ecclestone für Kopfschütteln, als er sagte, dass «Schwarze oft rassistischer sind als Weisse». Hamilton kritisierte seinen Landsmann aufs Schärfste und warf ihm vor, «ignorant und ungebildet» zu sein.



Ecclestones Antwort liess nicht lange auf sich warten. «Ich habe das gleiche Schulniveau wie du. Du kannst glücklich sein, denn wenn ich richtig ausgebildet worden wäre, wäre die Formel 1 vielleicht nicht so wie sie ist und wovon du profitierst», sagte er der «Daily Mail». Er habe nichts gegen Schwarze, beteuerte Ecclestone, der vier Jahrzehnte die kommerzielle Seite der Formel 1 gemanagt und sie zu einem weltweiten Milliardengeschäft gemacht hatte. Aber er fügte hinzu: «Schwarze Menschen sollten sich um sich selbst kümmern.»




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