Abstieg knapp verhindert Frankreich ausser Form – aber Deschamps macht sich «keine Sorgen»

dpa

26.9.2022 - 07:49

Didier Deschamps bleibt trotz ausbleibender Resultate optimistisch. 
Didier Deschamps bleibt trotz ausbleibender Resultate optimistisch. 
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Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps sieht trotz der schwachen Auftritte des Weltmeisters in der Nations League knapp zwei Monate vor dem Start der WM keine Probleme. 

26.9.2022 - 07:49

«Es ist ein junges französisches Team, das nicht die Erfahrung auf hohem Niveau hat. Wir sollten uns keine Sorgen machen», sagte der frühere Profi am Sonntag nach der 0:2-Niederlage in Dänemark. Er setzt vor allem auf die Rückkehr einiger etablierter Stars wie Karim Benzema von Real Madrid: «Die international erfahrenen Spieler werden uns gut tun.»

Für einmal blieb auch Kylian Mbappé blass, seine fünf Abschlüsse verfehlten das Tor. «Er ist einer der wenigen Spieler, die innerhalb von drei Tagen zweimal 90 Minuten gespielt haben. Er kann auch nicht alles machen. Dass er vor drei Tagen entscheidender war, ja, aber wie die ganze Mannschaft. Ich mache mir keine Sorgen um Kylian», meinte Deschamps. 

Die Équipe Tricolore zeigte sich beim 0:2 in Kopenhagen erneut weit entfernt von einer guten WM-Form und beendete die Gruppe A mit lediglich einem Erfolg aus sechs Partien und nur einem Punkt vor Absteiger Österreich. «Es ist keine Frage des Spielsystems», wehrte sich Deschamps gegen aufkommende Kritik an seiner Formation. «Wenn man bei vier Ecken immer dänische Spieler alleine lässt, kann man das auch mit drei, fünf oder zwölf Spielern nicht ändern.»



Deschamps sieht zudem Probleme bei vielen Top-Nationen wie Deutschland (zuletzt 0:1 gegen Ungarn), Spanien (1:2 gegen die Schweiz) oder auch England (0:1 in Italien). «Es gibt andere grosse Teams, die auch verlieren», erklärte der langjährige Mittelfeldspieler. «Wir sollten uns nicht für besser als die anderen halten.»

Österreich leckt die Wunden

Trainer Ralf Rangnick gerät derweil nach Österreichs 1:3 gegen Gruppensieger Kroatien in Erklärungsnot. Mit lediglich einem Sieg aus sechs Partien gab es für das Rangnick-Team so wenige Erfolge wie zuletzt unter Karel Brückner (2008/09). «Am Ende ist es ein sehr enttäuschendes Ergebnis», sagte Rangnick. Der 64-Jährige zeigte sich nach einigen Wechseln und Umstellungen zudem selbstkritisch: «Im Nachhinein würde ich das wahrscheinlich so nicht mehr machen, aber hinterher ist man immer klüger.»

Ralf Rangnick ist bisher noch kein Wunderwuzzi.
Ralf Rangnick ist bisher noch kein Wunderwuzzi.
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Captain David Alaba sah die Pleite fatalistisch: «Du bist die bessere Mannschaft, hast die besseren Chancen und verlierst das Spiel trotzdem.» Dennoch sei das österreichische Nationalteam in einem Prozess, «in dem wir solche Niederlagen analysieren und daraus lernen müssen».

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