Brisantes Gerücht Tuchel soll sich bei einem Top-Klub angeboten haben

SB10

14.2.2024

Viel Wirbel um Thomas Tuchel.
Viel Wirbel um Thomas Tuchel.
IMAGO

Trainer Xavi hat jüngst beim FC Barcelona seinen Rückzug zum Saisonende angekündigt. Nun soll das Umfeld von Bayern-Coach Thomas Tuchel gemäss einem Bericht bei den Katalanen ausgelotet haben, ob er als Nachfolger infrage käme.

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Thomas Tuchel steckt mit Bayern München aktuell in einer schwierigen Lage. Zuletzt wurde der Meister im Bundesliga-Spitzenkampf von Bayer Leverkusen (0:3) vorgeführt – nun liegen die Münchner schon fünf Punkte hinter dem ungeschlagenen Team von Xabi Alonso. Im DFB-Pokal unterlag man im Herbst dem Drittligisten Saarbrücken.

In der Champions League steht Tuchel am Mittwoch (21 Uhr live auf blue Sport) im Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio mit dem Rücken zur die Wand. Ein weiteres Debakel könnte das Aus für ihn bedeuten. 

Nun soll sich gemäss einem Bericht von «Mundo Deportivo» das Umfeld von Tuchel – er wird vom Anwalt Olaf Meinking beraten – bei Barcelona angeklopft haben. In der katalanischen Metropole wird nach Saisonende der Posten von Xavi frei, der freiwillig das Handtuch geworfen hat und im Sommer das Weite sucht. 

Tuchel hat in München noch einen Vertrag bis 2025. Ausserhalb Deutschlands wird der 50-Jährige immer noch hoch gehandelt. Schliesslich führte der Fussball-Lehrer Chelsea 2021 zum langersehnten Triumph in der Königsklasse, was vielen Star-Trainern zuvor mit den Blues misslang.

Auch Barça-Präsident Joan Laporta soll viel vom Deutschen handeln. So soll Tuchel intern schon als Kandidat gehandelt worden sein, als man einen Nachfolger für Ronald Koeman suchte. Am Ende holte man mit Xavi den verlorenen Sohn zurück. 

Wechsel wäre besonders speziell

Falls Tuchel tatsächlich in Barcelona angeboten worden ist, wäre dies besonders brisant. Bei einem Fanclub-Besuch redete er kürzlich über ein mögliches Auslands-Engagement. «Das Ausland wird mich auf jeden Fall nochmal reizen, also ganz allgemein», sagte der frühere Coach von Paris Saint-Germain und des FC Chelsea. Die Liga in Spanien finde er «aussergewöhnlich», weil sie «von wahnsinnigem Selbstvertrauen geprägt» sei. «Wenn man mit spanischen Spielern spricht, hast du das Gefühl, dass du ganz schnell mit den Menschen sprichst und da keine Floskeln dazwischenstehen und keine unsichtbare Wand.»

Barça-Boss Joan Laporta muss einen Nachfolger für Xavi finden.
Barça-Boss Joan Laporta muss einen Nachfolger für Xavi finden.
Europa Press via Getty Images

Seine Aussagen nahm Didi Hamann kritisch auf. «Dann setzt sich der da hin und redet über Xavi, über die Nachfolge und dass er gerne mal in Barcelona oder Spanien trainieren würde. Das ist eine Frechheit», so der ehemalige deutsche Nationalspieler: «Er ist ein sehr intelligenter Mann, so etwas rutscht ihm nicht einfach so raus. Nur er muss eins wissen: Wenn du Angestellter vom FC Bayern bist, sich mit der Führung anzulegen – das war selten eine gute Idee.»

Der FC Bayern wies die Kritik an seinem Trainer entschieden zurück, später entschuldigte sich Hamann – er hatte nach eigener Aussage Tuchels Äusserungen falsch interpretiert – auch bei Tuchel, was dieser aber nicht akzeptierte.

Prominenter Kandidatenkreis

Tuchel ist dabei nicht der einzige deutsche Trainer, welcher bei Barcelona im Rennen sein soll.  Auch Ex-Bundestrainer Hansi Flick ist offenbar ein Kandidat, auch wenn Laporta keine Stellung zu ihm nahm. «Das muss Deco (Sportdirektor) entscheiden. Ich habe mit keinem Trainer gesprochen. Natürlich gibt es nicht allzu viele Optionen. Es muss ein Trainer mit einem starken Hintergrund sein und es gibt bestimmte Bedingungen, die der neue Trainer akzeptieren muss, die nicht verhandelbar sind und die wir beibehalten wollen, wie zum Beispiel unsere Jugendstruktur.» Auch Julian Nagelsmann soll ein Thema sein.

Neben Tuchel, Flick und Nagelsmann geistern auch die Namen von Arsenal-Coach Mikel Arteta und Imanol Alguacil (Real Sociedad) herum. 

Laporta selbst brachte auch Rafael Marquez ins Spiel. Der 44-jährige Mexikaner trainiert die zweite Mannschaft der Katalanen. Seine absolute Wunschlösung soll aber Jürgen Klopp sein, der Liverpool nach der Saison verlässt. Der deutsche Erfolgscoach will sich aber eine einjährige Auszeit gönnen.