Barça-Juwel Trotz Doppelpack: Ansu Fati wird nicht «Man of the Match» – der Grund dafür ist kurios

SB10

28.9.2020

Barças Wunderkind Ansu Fati erzielt gegen Villarreal einen Doppelpack. Trotzdem geht der Angreifer nach der Partie leer aus – ein Getränkehersteller verhindert, dass er seine verdiente Belohnung kriegt. 

Ansu Fati begeisterte gegen Villarreal. Neben seinen Rushes und Dribblings erzielte er auch noch zwei Tore beim souveränen 4:0-Erfolg seines Teams. Kurioserweise verpasste die Teenager-Sensation die Auszeichnung «Mann des Spiels» – oder «König des Spiels», wie man es in Spanien nennt. Stattdessen wurde Jordi Alba geehrt.

Dies, weil der Preis vom Bierhersteller Budweiser gesponsert wird. Fati wird aber erst Ende Oktober 18 Jahre alt und darf legal noch keinen Alkohol trinken. Aufgrund dieses Umstands kam er nicht für die Auszeichnung infrage.

Das wäre kein gutes Beispiel für die spanische Jugend gewesen, argumentierten die Organisatoren. Keine Option war es offenbar, Fati zu ehren, welcher dann die Auszeichnung einfach einem Mitspieler hätte übergeben können.

Immerhin kann man davon ausgehen, dass Anssumane Fati Vieira – wie er mit vollem Namen heisst – noch viele «Man of the Match»-Awards gewinnen wird. So hält der in Guinea-Bissau geborene Stürmer, welcher mit sechs Jahren nach Spanien kam, bereits mehrere Rekorde: Beim FC Barcelona, in der Champions League und in der spanischen Nationalmannschaft ist er der jüngste Torschütze aller Zeiten.

Die Nichtnomination aufgrund eines Sponsors mussten auch schon andere Spieler erleben. Christian Pulisic machte 2018 für den BVB im Testspiel gegen Liverpool zwei Tore. Doch weil der heutige Chelsea-Flügel damals noch nicht das in den USA vorgeschriebene Mindestalter (21) hatte, ging der Amerikaner ebenfalls leer aus.

Lob von Mitspielern und Trainer 

Barças neustes Juwel, der auch das Erbe von Lionel Messi antreten soll, darf nicht verheizt werden. «Wir müssen ruhig mit ihm umgehen», mahnte Sergio Busquets gegenüber «marca». «Wir wissen, welche Fähigkeiten er hat. Er ist grossartig. Wir müssen ihn seinen Fussball spielen lassen und das Beste aus der guten Form holen, in der er ist.»

Auch sein neuer Vorgesetzter Ronald Koeman lobte: «Er hatte ein sehr gutes Spiel, deshalb war ich sehr zufrieden mit ihm. (...) Er war überall und hatte einen grossen Anteil an unserem Sieg.» Der Niederländer hielt fest: «Er muss weiterhin täglich arbeiten und sich verbessern. Er ist ein sehr guter Junge. Er ist immer bereit, zuzuhören, zu lernen, und wir sind hier, um ihm zu helfen.» 



In seinem bis 2014 laufenden Vertrag bei den Katalanen ist zwar eine Ablösesumme in Höhe von 400 Millionen Euro fixiert. Diese Klausel läuft aber 2022 aus.

Fati will sich aber bei seinem Klub erstmals einen Stammplatz erkämpfen: «Jede Chance, die sich mir bietet, versuche ich, zu nutzen. Wenn ein Stürmer ein Tor schiesst, will er immer mehr.» Das hat ihm wohl sein Lehrmeister beigebracht, welcher gleichzeitig sein Idol ist. «Mit Messi zu spielen, ist ein Traum», erläutert Fati. «Diesen Traum hatte ich schon als Kind und jetzt lebe ich ihn.»


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