Bundesliga Frankfurt-Sportvorstand Bobic erwägt Abschied – muss YB nun um Spycher bangen?

dpa/jar

1.3.2021 - 21:11

Fredi Bobic will Frankfurt offenbar verlassen – wird Christoph Spycher bei der Eintracht zum Thema?
Fredi Bobic will Frankfurt offenbar verlassen – wird Christoph Spycher bei der Eintracht zum Thema?
Bilder: Keystone

Sportvorstand Fredi Bobic soll Eintracht Frankfurt einem Medienbericht zufolge verlassen wollen. Der TV-Sender «Sky» berichtet am Montagabend, dass der 49-Jährige diese Absicht beim Bundesligisten intern hinterlegt habe. Ein möglicher Nachfolge-Kandidat dürfte Christoph Spycher sein.

Es stünden nun Verhandlungen zu einer Vertragsauflösung an, heisst es in dem «Sky»-Bericht. Konkrete Gespräche oder eine Einigung gebe es aber noch nicht. Weder Fredi Bobic selbst noch die Eintracht waren zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen.

Bobic arbeitet seit Sommer 2016 für die Hessen, sein Kontrakt bei ihnen gilt noch bis Ende Juni 2023. Zuletzt wurde Bobic aber wiederholt als möglicher Nachfolger des im Januar als Geschäftsführer bei Hertha BSC entlassenen Michael Preetz gehandelt. «Wir befinden uns mit Fredi in Gesprächen über die zukünftige Ausrichtung der bislang sehr erfolgreichen Zusammenarbeit. Er hat bei uns noch zwei Jahre Vertrag», sagte Frankfurts Aufsichtsratsvorsitzender Philip Holzer dem Radiosender «FFH».

Eintracht-Präsident Peter Fischer hatte zuletzt betont, dass er auf einen Verbleib von Bobic über den Sommer hinaus hoffe. «Fredi hat einen Vertrag. Ich bin jemand, der auf Vertragstreue grossen Wert legt. Ich denke, dass wir auch so ein Verhältnis haben. Wir haben fünf Jahre lang ein offenes, sehr kollegiales, sehr sauberes und erfolgreiches Verhältnis gehabt», sagte Fischer vor gut einer Woche bei Sky. Auch Trainer Adi Hütter bekräftigte in einem Talk des TV-Senders am Sonntag, dass es «nicht nur für mich, sondern auch für den ganzen Verein wichtig wäre, wenn Fredi in Frankfurt bleibt».

Babbel traut Spycher Frankfurt zu

Ein möglicher Nachfolge-Kandidat von Bobic könnte Christoph Spycher sein. Der YB-Sportchef, der 2016 bei den Young Boys übernahm und die Berner zum Serienmeister formte, spielte in seiner Spielerkarriere während fünf Jahren in Frankfurt und geniesst da einen hervorragenden Ruf – nicht zuletzt auch bei Trainer Hütter, der Spycher aus seiner Zeit bei YB (2015 bis 2018) bestens kennt. «Er ist natürlich ein legitimer Nachfolger. Er kennt den Verein, hat dort gespielt und seine Fussstapfen dort hinterlassen», sagt Markus Babbel gegenüber «Blick» über Spycher und fügte an: «Wenn die Bundesliga ruft, bin ich sicher, dass sein Name auf der Liste stehen muss.»

Erst kürzlich hatte Eintrachts Sportdirektor Bruno Hübner seinen Abschied zum Saisonende verkündet. Sein Nachfolger wird der aktuelle Chefscout der Frankfurter, Ben Manga. Dessen Arbeits-Schwerpunkt soll aber weiterhin im Scouting-Bereich liegen.

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dpa/jar