Österreich sagt Danke Raubt der Schiedsrichter Slowenien die Chance zur direkten EM-Quali?

pat

14.10.2019

Für diese rüde Attacke sieht Andreas Ulmer nur Gelb.
Für diese rüde Attacke sieht Andreas Ulmer nur Gelb.
Gif: Youtube/Dazn

Am Sonntagabend macht Österreich dank dem 1:0-Sieg in Slowenien einen grossen Sprung Richtung EM 2020. Wohl auch, weil die Gastgeber vom Schiedsrichter benachteiligt wurden.

Dank eines Treffers von Stefan Posch in der 21. Minute gewinnt die ÖFB-Auswahl das wegweisende Auswärtsspiel in Slowenien 1:0. Bei den Gastgebern macht sich nach dem Spiel Frust breit. Die direkte EM-Qualifikation ist nicht mehr realistisch und einige sehen sich vom türkischen Schiedsrichter Cünyet Cakir benachteiligt. Das slowenische Onlineportal «Ekipa24» wirft etwa die Frage in den Raum: «VAR, wo warst du?»

Slowenien im Schiedsrichter-Pech

In der 34. Minute fordern die Slowenen einen Elfmeter. Nach einer Ecke springt Michael Gregoritsch der Ball an den Unterarm. Die Pfeife des Schiedsrichters bleibt stumm und er kann sich das Ganze nicht noch einmal anschauen, denn der Videobeweis kommt in der EM-Qualifikation nicht zum Einsatz. Damit wäre auch die Frage von «Ekipa24» beantwortet. In der Tat ist es eine äusserst umstrittene Szene, auch wenn Gregoritsch nach dem Spiel meint: «Für mich war das kein Elfer, denn ich hatte die Hand eindeutig angelegt.» In der Wiederholung ist allerdings eine kleine Armbewegung in Richtung Ball zu erkennen.

Österreich hat Glück, dass es nach dem Handspiel von Michael Gregoritsch keinen Elfmeter gibt.
Österreich hat Glück, dass es nach dem Handspiel von Michael Gregoritsch keinen Elfmeter gibt.
Screenshot: Youtube/Dazn

Drei Minuten später säbelt Andreas Ulmer den Slowenen Roman Bezjak um – eine rüde Attacke, die auch schon mit Rot bestraft wurde. Doch der Salzburger hat Glück und kommt mit Gelb davon – Österreich kann die Partie mit elf Mann beenden. Nach dem Spiel meint Ulmer mit einem verschmitzten Lächeln: «Ich bin mit höherem Tempo hingekommen und bin ins Rutschen gekommen. Er hat mich dann aufgefangen.»

Teamkollege Julian Baumgartlinger kommentiert die Szene weniger realitätsfremd: «Wenn es einen Videoassistenten gäbe, wäre vielleicht die Rote Karte gezeigt worden. Aber vielleicht haben wir uns das Glück auch verdient.» Das sieht wohl auch der Trainer der Slowenen so. Matjaz Kek will aber nach dem Spiel nicht über den Schiedsrichter sprechen, stattdessen lobt er die Gegner: Österreich sei die klar bessere Mannschaft gewesen und habe sich den Sieg verdient.

FCZ-Popovic sorgt für negativen Schlusspunkt

Rot sieht dagegen der in der Schweiz bekannte Denis Popovic. In der 79. Minute wird der FCZ-Spieler eingewechselt, zehn Minuten später fliegt er vom Platz. Damit stirbt bei den Slowenen die letzte Hoffnung auf einen Punktgewinn. Popovic lässt dem Schiedsrichter allerdings keine Wahl, sein Foul ist brutal. Der 29-Jährige wird von Sabitzer an Trikot und Armen festgehalten, da brennen Popovic die Sicherungen durch: Mit dem Ellbogen schlägt er Sabitzer (er kriegt für sein Halten Gelb) mitten ins Gesicht.

Denis Popovic schlägt Marcel Sabitzer mit voller Wucht den Ellbogen ins Gesicht. Dafür gibt's folgerichtig die rote Karte.
Denis Popovic schlägt Marcel Sabitzer mit voller Wucht den Ellbogen ins Gesicht. Dafür gibt's folgerichtig die rote Karte.
Screenshot: Youtube/Dazn

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