Fünf Fakten zur WM-Quali Fünf Fakten zur WM-Quali: Neuer Elfmeterschütze, doppelter Xhaka-Ersatz, fantastischer Formstand

sda

4.10.2021 - 19:15

Xherdan Shaqiri dürfte künftig die Schweizer Elfmeter treten.
Xherdan Shaqiri dürfte künftig die Schweizer Elfmeter treten.
Bild: Keystone

Seit Montag bereitet sich das Nationalteam in Lausanne auf die Spiele in der WM-Qualifikation gegen Nordirland in Genf am kommenden Samstag und in Vilnius gegen Litauen am Dienstag nächster Woche vor. Die Zeichen stehen gut.

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In Lausanne logiert die SFV-Auswahl im mondänen 5-Sterne-Haus «Royal Savoy». An dieses Hotel hat sie gute Erinnerungen. Im Frühling 2017 bereitete sie sich hier auf das Duell gegen Lettland in der WM-Qualifikation 2018 vor. Damals wurde die Schweiz im Spiel in Genf ihrer Favoritenrolle spät gerecht und gewann 1:0. Auf ein Geduldsspiel muss sie sich auch am Samstag gegen Nordirland gefasst machen. Hier sind fünf weitere Fakten vor den nächsten Partie in der WM-Qualifikation.

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Die Ausgangslage

Trotz des 0:0 in Nordirland von Anfang September ist die Schweiz in der Gruppe C nach Verlustpunkten gleich auf mit Europameister Italien und hat entsprechend den 1. Platz noch im Blick. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht sie aus den verbleibenden vier Spielen gegen Nordirland (9. Oktober), Litauen (12. Oktober), Italien (12. November) und Bulgarien (15. November) zehn Punkte, sofern sie in Rom gegen Italien gewinnt. Holt die Schweiz in den Oktober-Spielen das Maximum, ist ihr zumindest Platz 2 und die Teilnahme an den Playoffs vom nächsten März zu 99 Prozent sicher.

Zu Hause erhofft sich die Nati ein besseres Resultat gegen Nordirland.
Zu Hause erhofft sich die Nati ein besseres Resultat gegen Nordirland.
Bild: Keystone

Das Kader

33 Spieler hat Murat Yakin bisher aufgeboten und ist dabei den Weg der Kontinuität gegangen. Nur Cédric Zesiger und Sandro Lauper waren von Vorgänger Vladimir Petkovic nie nominiert worden. Aus dem aktuellen 24-Mann-Kader gehörten 17 Spieler schon an der EM zum Schweizer Aufgebot.

Ausserdem gibt es keine Anzeichen, dass sich ein früherer Ergänzungsspieler zur Stammkraft entwickelt. Könnte Yakin aus dem Vollen schöpfen, würde seine Stammformation nämlich etwa so aussehen: Sommer: Widmer/Mbabu, Akanji, Elvedi, Rodriguez; Xhaka; Shaqiri, Freuler, Zakaria, Embolo/Zuber; Seferovic.



Die Absenzen

Aus dem Vollen schöpfen? Davon war Yakin im September mit den Absenzen von Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Breel Embolo weit entfernt. Die Situation hat sich nur leicht entspannt. Zwar sind Shaqiri und Embolo zurück, dafür fehlt neu auch Haris Seferovic. Xhaka könne man «nicht eins zu eins ersetzen», sagte Yakin letzte Woche. Er dürfte sein System leicht anpassen und Denis Zakaria und Remo Freuler gemeinsam vor der Abwehr spielen lassen. Ein doppelter Xhaka-Ersatz sozusagen.

Falls dieser Plan nicht fruchtet, kann Yakin für das Spiel gegen Litauen immer noch Fabian Frei nachnominieren, der nur auf Pikett ist, weil er gegen Nordirland eine Sperre absitzt. Im Sturmzentrum ist Embolo an Stelle von Seferovic zu erwarten.



Der Formstand

Trotz der zwei gewichtigen Ausfälle steht es um das Schweizer Team ungleich besser als noch vor einem Monat. Yakin hoffte, dass seine Spieler im Klub in den Rhythmus kommen. Seine Wünsche wurden in den letzten drei Wochen erfüllt. Gerade Spieler, die in den letzten Jahren im Klub Mühe hatten, etablierten sich als Stammkräfte. Shaqiri etwa war bei Olympique Lyon in allen sieben Pflichtspielen dabei und stand in der Meisterschaft 363 Minuten im Einsatz. Zum Vergleich: In der letzten Saison in Liverpool spielte er in der Premier League insgesamt nur 551 Minuten.

Ähnlich verhält es sich mit Ricardo Rodriguez. Der Verteidiger gehörte bei Torino in alle sieben Serie-A-Spielen zur Startformation. Das war in der letzten Saison in der Rückrunde nur drei Mal der Fall. Gute Kunde gibt es für Yakin auch aus Mönchengladbach: Zakaria hat in der Bundesliga seit dem letzten Länderspiel keine Minute verpasst, und auch Embolo stand zuletzt zweimal über 90 Minuten auf dem Platz. Ausserdem glänzten beide zuletzt mit je einem Tor. Wie regelmässige Leser unseres Söldner-Checks wissen: Die Schweizer Nati-Spieler befinden sich in fantastischer Form.

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Das 0:0 im WM-Quali-Spiel in Nordirland kommt einem Dämpfer gleich, die Berichterstattung ist teils vernichtend, die Fans sind enttäuscht. blue-Experte Dani Gygax will da nicht mitmachen und findet, dass man mit der Nati zu hart ins Gericht geht.

09.09.2021

Die Penaltys

Der Triumph im EM-Achtelfinal gegen Frankreich ist die Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Und die Regel lautet: Die Schweizer können nicht Penaltys schiessen. Die letzten vier wurden von Rodriguez (drei Mal) und Seferovic (in Nordirland) verschossen. Im Penaltyschiessen im EM-Viertelfinal gegen Spanien sass auch nur einer von vier Schüssen.

Was nun? «Der Penalty ist Sache des Captains. Er muss die Verantwortung übernehmen. Wenn er sich nicht gut fühlt, muss er einen anderen bestimmen», sagte Yakin. Weil Xhaka in den restlichen vier Spielen des Jahres fehlt, ist nun Shaqiri gefordert. «Klar, Trainer. Das mache ich. Ich nehme die Pille und haue sie rein», soll Shaqiri per SMS geantwortet haben. In seinen 96 Länderspielen hat Shaqiri erst einmal einen Penalty geschossen – und getroffen. Das war im EM-Achtelfinal 2016 gegen Polen.